Leser­brief: „B470 Wimmelbach—70 km/​h Geschwin­dig­keits­be­schrän­kung 5 Jah­re zu spät“

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Mit Freu­de habe ich gele­sen, dass FW-Land­rat Glau­ber eine 70km/​h Geschwin­dig­keits­be­schrän­kung vor den Wim­mel­ba­cher Orts­ein­fahr­ten ange­ord­net hat.

Zeit ist es gewor­den. Hat der Land­rat mir doch auf mei­ne ent­spre­chen­de For­de­rung am 21.02.2008 bei einem Podi­ums­ge­spräch aller dama­li­gen Land­rats­kan­di­da­ten in Gas­sel­dorf eine »Land­rats­ent­schei­dung« noch in die­ser Legis­la­tur­pe­ri­ode vor gut 200 Bür­gern zuge­sagt, wor­über auch in der Pres­se berich­tet wur­de. Die Legis­la­tur­pe­ri­ode ende­te am 31.04.2008.

Seit dem hat sich 5 lan­ge Jah­re von Sei­ten des Herrn Land­rats nichts getan.

Die SPD Hau­sen und mei­ne Per­son waren dafür wei­ter aktiv und haben mehr oder weni­ger im Jah­res­takt Anträ­ge im Gemein­de­rat, Brief an den Bay. Innen­mi­ni­ster (per­sön­lich über­ge­ben), Ein­satz der SPD-MdB Anet­te Kram­me, usw. initi­iert. Lei­der immer erfolglos.

Außer immer ähn­lich lau­ten­den Ableh­nungs­schrei­ben, z.B.: »Ver­kehrs­si­cher­heits­grün­de des §45 … recht­fer­ti­gen eine wei­te­re Beschrän­kung der höchst­zu­läs­si­gen Geschwin­dig­keit im vor­lie­gen­den Fall nicht«, »Die geschil­der­ten mas­si­ven Geschwin­dig­keits­über­schrei­tun­gen konn­ten somit nicht bestä­tigt wer­den«, »Das Ver­kehrs­auf­kom­men ist nach der aktu­el­len Stra­ßen­ver­kehrs­zäh­lung … sogar leicht rück­läu­fig«, »Das Unfall­ge­sche­hen in den Orts­durch­fahr­ten von Wim­mel­bach und Oes­dorf ist in den letz­ten Jah­ren erfreu­li­cher­wei­se unauffällig«.

So oder ähn­lich lesen sich die­se für mich als Kom­mu­nal­po­li­ti­ker fru­strie­ren­den Antwortschreiben.

Nach­dem nun die Wim­mel­ba­cher Bür­ger sel­ber mas­siv Druck auf­ge­baut haben, scheint sich etwas zu bewe­gen. Die Wah­len nahen, da will man doch bei den Bür­gern glän­zen. Unru­he gan­zer Dör­fer sind nicht zu gebrauchen.

CSU-MdL Nöth springt wie so oft auf das gesat­tel­te Pferd auf.

Vor zwei Jah­ren hat er mir noch einen Brief in belei­dig­ter Ton­art geschrie­ben, in dem er die Ver­ant­wor­tung an die Gemein­de Hau­sen abschiebt und erklärt: »Ich selbst kann die Situa­ti­on nicht beur­tei­len… Im übri­gen war das The­ma der Geschwin­dig­keits­be­schrän­kung zunächst kein The­ma mei­ner Anfrage«.

Es ist zu hof­fen, dass zumin­dest die­ser mini­ma­le Bür­ger­schutz jetzt wirk­lich kommt und der Land­rat sein 5 Jah­re altes Ver­spre­chen hält.

Noch ste­hen die 70 km/​h‑Schilder nicht, noch ein­mal 5 Jah­re möch­ten die Wim­mel­ba­cher dar­auf nicht warten.

Gerd Zim­mer
Vor­sit­zen­der SPD Hausen