Sonn­tags­ge­dan­ken: Der Rat eines sym­pa­thi­schen Menschen

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

„Wer nicht an Chri­stus glau­ben will, der muß sehen, wie er ohne ihn raten kann. Ich und du kön­nen das nicht. Wir brau­chen jeman­den, der uns hebe und hal­te, weil wir leben, und uns die Hän­de unter den Kopf lege, wenn wir ster­ben sol­len; und das kann er über­schweng­lich, nach dem, was von ihm geschrie­ben steht, und wir wis­sen kei­nen, von dem wirs lie­ber hätten.“

Kön­nen sie die­sen Aus­spruch von Mat­ti­as Clau­di­us unter­schrei­ben? Vie­le Men­schen kön­nen heu­te schein­bar ohne Chri­stus „raten“, das heißt, sich im Leben zurecht­fin­den und ande­ren wei­ter­hel­fen. Da gibt es die Anhän­ger frem­der Reli­gio­nen, die Huma­ni­sten und ich erstau­ne immer wie­der, wie men­schen­freund­lich, wie wei­se die moder­ne Psy­cho­lo­gie arbei­tet. Ande­re beschrän­ken sich auf wohl­fei­le all­ge­mein­gül­ti­ge Phra­sen, spre­chen vom Schick­sal, vom Zufall und kom­men damit augen­schein­lich gut aus. Man­cher hat wohl auch einen zuver­läs­si­gen Freund oder Partner,der ihn in schlim­mer Zeit „hebe und hal­te“, ihm in der letz­ten Stun­de „die Hän­de unter den Kopf lege“. Frei­lich über­zeugt mich das Wort des lebens­fro­hen leut­se­li­gen Mat­thi­as Clau­di­us doch: In Chri­stus kommt Gott zu uns, in Chri­stus hat Gott unse­re Schuld, unser Leid auf sich genom­men, hat uns den Weg zum ewi­gen Heil geeb­net. Die Lie­be Got­tes, des Welt­schöp­fers, ist eben unver­gleich­bar mehr als die Lie­be des besten Freun­des, denn Freun­de kön­nen wohl Ver­ständ­nis für uns auf­brin­gen, kön­nen Zeit mit uns ver­brin­gen, aber sie sind doch Men­schen mit mensch­li­chen Schwä­chen, macht­los gegen die Macht des Unglücks, der Gewalt, der Krank­heit, des Todes. Der ewi­ge Herr von Raum und Zeit, er liebt mich klei­nes Men­schen­kind ohne wenn und aber, ohne Abstrich und Vor­lei­stung, und zwar so sehr, daß Chri­stus FÜR MICH ster­ben muß­te, damit ich auf der Wan­der­schaft mei­nes Lebens einen festen Halt habe, schließ­lich auch einen Weg­be­glei­ter über die Schwel­le des Todes.Als Chri­sten blicken wir hin­aus über den Todes­ho­ri­zont unse­rer Welt, denn Got­tes neue Welt bricht schon in die­se alte hin­ein, saugt sie gewis­ser­ma­ßen auf, durch­dringt und ver­wan­delt sie. Las­sen wir uns also hin­ein­neh­men in die­sen Pro­zess und fol­gen wir dem Bei­spiel Chri­sti, wie es von ihm in den Evan­ge­li­en zu lesen steht.

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind
  • nicht ver­hei­ra­tet