Sicher­heit auf dem Eis: DLRG in der Offe­nen Ganz­tags­schu­le Eggolsheim

Bestimmung der Eisstärke

Bestim­mung der Eisstärke

Kommt der Win­ter noch ein­mal zurück? Immer­hin ist der Febru­ar nor­ma­ler­wei­se der käl­te­ste Monat. Wie dem auch sei – sicher ist sicher, dach­ten sich die Grund­schü­le­rin­nen und ‑schü­ler der Offe­nen Ganz­tags­schu­le in Eggols­heim. Und so luden sie die Deut­sche Lebens-Ret­tungs-Gesell­schaft (DLRG) ein, um sich über siche­res Ver­hal­ten an und auf dem Eis zu informieren.

Wer nun einen trocke­nen Vor­trag erwar­tet hat­te, muss­te schnell umden­ken. „Nach dem drit­ten, spä­te­stens dem vier­ten Satz hört dann kein Kind mehr zu“, erläu­tert Rita Stadter-Bönig, Ret­tungs­schwim­me­rin aus dem DLRG-Orts­ver­band Bam­berg – Gau­stadt. Gemein­sam mit Toch­ter Feli­ci­tas von der Jugend­grup­pe Maa-Freg­ger Bam-Gau sowie dem Exper­ten­team, bestehend aus Señor DeLaR­Go, dem cle­ve­ren Bären aus den Wei­ten der Ark­tis, und sei­nen Freun­den, der Schnee­eu­le und der Rob­be, hat­te sie die Ein­la­dung gern angenommen.

Die Kin­der erleb­ten ein knapp zwei­stün­di­ges Pro­gramm, in des­sen Ver­lauf sie spie­le­risch die wich­tig­sten Ver­hal­tens­re­geln ken­nen­lern­ten. So darf ein zuge­fro­re­nes Gewäs­ser erst betre­ten wer­den, wenn die behörd­li­che Frei­ga­be vor­liegt und das Eis min­de­stens 15 (Tei­che und Seen) bzw. 20 cm (Fließ­ge­wäs­ser) dick ist. Doch auch dann sind Ein­mün­dun­gen etwa­iger Zuflüs­se und schnee­be­deck­te sowie bewach­se­ne Berei­che tabu. Dort kann die Stär­ke des Eises erheb­lich gerin­ger sein.

Gemein­sam mit ihren Betreue­rin­nen „übten“ die Mäd­chen und Jun­gen, flach und mit weit aus­ge­streck­ten Armen und Bei­nen „auf dem Eis“ lie­gend, an Land zu rob­ben, soll­ten sie doch ein­mal ver­däch­ti­ges Knacken bemer­ken. Die nach­ge­stell­te Ret­tungs­übung demon­strier­te, wie eine ver­un­glück­te, ins Eis ein­ge­bro­che­ne Per­son gebor­gen wird. Lebens­wich­tig: Vom Eis aus hel­fen nur Erwach­se­ne, die das Risi­ko ein­schät­zen kön­nen, Kin­der allen­falls von Land. In der Regel holen sie schnellst­mög­lich Hil­fe – per Not­ruf, an der näch­sten Stra­ße, im nächst­ge­le­ge­nen Haus. Und wer hilft, darf die Eigen­si­che­rung nicht vergessen!

Die wich­ti­gen W (Wo ist etwas pas­siert? Was ist pas­siert? Wie vie­le Per­so­nen sind ver­letzt? Wer mel­det? War­ten auf Nach­fra­gen!) ken­ne er bereits, teil­te einer der Jun­gen mit. In der Schu­le hät­ten sie hier­zu sogar eine Lern­ziel­kon­trol­le geschrie­ben. „Ja, wir auch!“, bestä­tig­te Feli­ci­tas Bönig, dass das bedeu­ten­de The­ma im Unter­richt behan­delt wird.

Nach Ber­gung ist die ver­un­glück­te Per­son in war­me Decken o. ä. ein­zu­packen. Ärzt­li­che Hil­fe ist unver­zicht­bar, da eine Unter­küh­lung immer lebens­be­dro­hen­de Fol­gen haben kann.

Zur zwi­schen­zeit­li­chen Ent­span­nung kolo­rier­ten die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer Sze­nen im Eis­re­gel­mal­buch. Mit des­sen Hil­fe wer­den sie sich die wich­tig­sten Regeln spä­ter in Erin­ne­rung rufen kön­nen. Und beim Memo­ry­spiel, selbst­ver­ständ­lich mit den pas­sen­den Bild­mo­ti­ven, wur­de das Gelern­te noch ein­mal vertieft.

Stolz nah­men die Kin­der zum Ende des Vor­mit­tags die Teil­nah­meur­kun­den ent­ge­gen. Aus ihrer Sicht kann der Win­ter ruhig noch ein­mal vorbeischauen.