Schnel­ler Fahn­dungs­er­folg der Poli­zei – Alle drei Bay­reu­ther Schlä­ger ermittelt

Symbolbild Polizei

Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken und der Staats­an­walt­schaft Bayreuth

BAY­REUTH. Alle drei Schlä­ger, die am ver­gan­ge­nen Sams­tag den 27-jäh­ri­gen Zim­me­rer auf der Walz in der Innen­stadt bru­tal mit einem Stock ver­prü­gelt hat­ten, konn­te die Kri­mi­nal­po­li­zei Bay­reuth nur weni­ge Tage nach dem Angriff, fest­neh­men. Der 18 Jah­re alte Haupt­tä­ter sitzt bereits in Untersuchungshaft.

Die drei zunächst Unbe­kann­ten gerie­ten in den frü­hen Mor­gen­stun­den des Sams­tag in der Maxi­mi­li­an­stra­ße mit dem Walz­ge­sel­len zunächst ver­bal in Streit. Die­ser eska­lier­te schließ­lich und das Trio trak­tier­te den Zim­me­rer ins­be­son­de­re mit sei­nem Stock mas­siv auf den Kopf. Erst als Unbe­tei­lig­te dazu kamen, lie­ßen die Schlä­ger von den erheb­lich ver­letz­ten Mann am Boden ab und flüch­te­ten. Der 27-Jäh­ri­ge muss­te sofort not­ärzt­lich ver­sorgt wer­den und kam mit schwe­ren Kopf­ver­let­zun­gen auf die Inten­siv­sta­ti­on eines Krankenhauses.

In der Zwi­schen­zeit fahn­de­ten zahl­rei­che Poli­zi­sten nach den drei rus­sisch spre­chen­den Flüch­ti­gen. Den Wan­der­stock, der als Waf­fe ver­wen­det wor­den war, stell­ten die Beam­ten sicher.

Die Kri­po Bay­reuth nahm noch in der Nacht die Ermitt­lun­gen auf. Von zwei der drei Tat­ver­däch­ti­gen lag eine Beschrei­bung vor, mit der die Poli­zei auch die Bevöl­ke­rung um Mit­hil­fe bat. Den Beam­ten war auch bekannt, dass einer der Schlä­ger mög­li­cher­wei­se selbst bei der Aus­ein­an­der­set­zung ver­letzt wor­den sein könnte.

Tage­lang arbei­te­te die Spe­zia­li­sten des Fach­kom­mis­sa­ria­tes auf Hoch­tou­ren. Die umfang­rei­chen Ermitt­lun­gen kon­zen­trier­ten sich ins­be­son­de­re auf einen 18-Jäh­ri­gen aus dem Land­kreis Bay­reuth. Ihre akri­bi­sche Arbeit war schließ­lich erfolg­reich. In Zusam­men­ar­beit mit der Kri­po Schwein­furt gelang es den Beam­ten den jun­gen Mann am Mitt­woch festzunehmen.

Bereits am Tag dar­auf wur­de der Mann auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Bay­reuth einem Haft­rich­ter vor­ge­führt. Die­ser erließ Haft­be­fehl wegen ver­such­ten Tot­schlags, der 18-jäh­ri­ge Schlä­ger kam sofort in eine Justizvollzugsanstalt.

Die Kri­po­be­am­ten lie­ßen nicht locker und konn­ten noch am Don­ners­tag auch die zwei Kom­pli­zen des 18-Jäh­ri­gen fest­neh­men. Alle drei Schlä­ger räum­ten schließ­lich ihre bru­ta­le Tat ein. Die bei­den 20 Jah­re alten Bay­reu­ther setz­te die Staats­an­walt­schaft Bay­reuth nach ein­ge­hen­der Prü­fung des Sach­ver­hal­tes zunächst auf frei­en Fuß. Gegen sie wird wegen gefähr­li­cher Kör­per­ver­let­zung ermittelt.

Die ober­frän­ki­sche Poli­zei ist seit vie­len Jah­ren aktiv im Ein­satz gegen Stra­ßen­kri­mi­na­li­tät und ist ins­be­son­de­re an Brenn­punk­ten ver­stärkt vor Ort. Die Pro­ble­ma­tik von Gewalt­de­lik­ten, meist auch in Ver­bin­dung mit Alko­hol, nimmt die Poli­zei sehr ernst und greift kon­se­quent durch. Über­ein­stim­mend geben die Staats­an­walt­schaft und die Poli­zei in Bay­reuth jedoch Ent­war­nung. Von einer Zunah­me schwe­rer Gewalt auf der Stra­ße kann kei­ne Rede sein.