Tou­ris­mus­bi­lanz 2012 belegt Bam­bergs enor­me Anziehungskraft

45 Pro­zent mehr Über­nach­tun­gen bin­nen 3 Jahren

Tourismusdirektor Andreas Christel (l.) und der für Tourismus zuständige Bamberger Bürgermeister Werner Hipelius freuen sich über das Rekordjahr im Tourismus

Tou­ris­mus­di­rek­tor Andre­as Chri­stel (l.) und der für Tou­ris­mus zustän­di­ge Bam­ber­ger Bür­ger­mei­ster Wer­ner Hipe­li­us freu­en sich über das Rekord­jahr im Tourismus

„Bam­berg hat sei­nen Ruf als besu­cher- und gast­freund­li­che Stadt mit Nach­druck unter Beweis gestellt“, stell­te Bür­ger­mei­ster Wer­ner Hipe­li­us bei der Vor­stel­lung der Bam­ber­ger Tou­ris­mus­zah­len des Jah­res 2012 am Mitt­woch, 20. Febru­ar, fest. In Zah­len aus­ge­drückt heißt das: Mit einem Plus von 11,5 Pro­zent und nun­mehr 564.600 Über­nach­tun­gen wur­de das Rekord­ergeb­nis aus dem Vor­jahr weit hin­ter sich gelassen.

Die Erfolgs­sto­ry des Tou­ris­mus in Bam­berg setz­te sich also unver­min­dert fort, wobei 2012 als Aus­nah­me­jahr in die Anna­len ein­ge­hen wird. Aus­nah­me­jahr auch des­halb, weil mit den Fei­er­lich­kei­ten rund um das 1000-jäh­ri­ge Bestehen des Bam­ber­ger Doms und der Lan­des­gar­ten­schau gleich zwei Groß­ereig­nis­se zusätz­lich Besu­cher in die Welt­erbe­stadt lock­ten. „Auch im drit­ten Jahr in Fol­ge regi­strier­ten wir des­halb wie­der über­durch­schnitt­li­che Stei­ge­rungs­ra­ten im zwei­stel­li­gen Pro­zent­be­reich“, bilan­zier­te Hipe­li­us. Seit 2010 wur­den über 175.000 Über­nach­tun­gen hin­zu­ge­won­nen, was einer Stei­ge­rung von 45 Pro­zent gleich­kommt. „Das ist eine ein­ma­li­ge Erfolgs­sto­ry, die über die eben­falls posi­ti­ve Ent­wick­lung ande­rer Rei­se­zie­le in Fran­ken und Bay­ern weit herausragt!“

Der Inlands­tou­ris­mus war dabei auch 2012 wie­der ein­mal der eigent­li­che Wachs­tums­trei­ber, denn die Lust auf Urlaub im eige­nen Land ist unge­bremst. 268.760 Gäste aus ganz Deutsch­land kamen nach Bam­berg und sorg­ten für 475.823 Über­nach­tun­gen – gegen­über dem Vor­jahr ein Zuge­winn in Höhe von rund 14 Pro­zent. Die aus­län­di­schen Besu­cher lie­fer­ten mit 45.170 Ankünf­ten ein Plus von 5,5 Pro­zent, woge­gen sich die Über­nach­tun­gen auf einem hohen Niveau von 88.777 kon­so­li­dier­ten. Die mit Abstand mei­sten Gäste kom­men nach wie vor aus den USA, auf Rang zwei der aus­län­di­schen Natio­nen lag die Schweiz, vor Öster­reich und Großbritannien.

Der für den BAM­BERG Tou­ris­mus & Kon­gress Ser­vice ver­ant­wort­li­che Bür­ger­mei­ster Wer­ner Hipe­li­us ver­hehl­te nicht, dass es Stim­men gibt, wie vie­le Tou­ri­sten für unse­re Stadt ver­träg­lich sind. Aber ins­ge­samt, so beton­te Hipe­li­us, wür­den ein­deu­tig die Vor­tei­le über­wie­gen, die der Tou­ris­mus der gesam­ten Regi­on brin­ge. „Die Bran­che beflü­gelt das gesam­te Wirt­schafts­le­ben in Stadt und Land­kreis.“ Die getä­tig­ten Inve­sti­tio­nen in die tou­ri­sti­sche Infra­struk­tur sowie die Aus­wei­tung des Mar­ke­tings auf die Regi­on Bam­berg sei­en rich­ti­ge und zukunfts­wei­sen­de Schrit­te gewe­sen für eine erfolg­rei­che und qua­li­täts­vol­le Tou­ris­mus­ent­wick­lung. Für die Zukunft gel­te es nun, das erreich­te hohe Niveau zu festi­gen und das Welt­kul­tur­er­be Bam­berg mit dem Bam­ber­ger Land dau­er­haft als Leucht­tür­me auf der tou­ri­sti­schen Land­kar­te zu etablieren.

Info: Wirt­schafts­fak­tor Tourismus

Der Tou­ris­mus in Bam­berg ist mitt­ler­wei­le ein im Wirt­schafts­ge­fü­ge der Stadt nicht zu erset­zen­der Fak­tor. Eine ent­spre­chen­de Stu­die des Deut­schen Wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­chen Insti­tuts für Frem­den­ver­kehr in Mün­chen belegt dies in ein­drucks­vol­ler Wei­se. So belief sich für das Unter­su­chungs­jahr 2010 der tou­ri­sti­sche Brut­to­um­satz auf 225,4 Mio. € in Bam­berg. Hier­zu steu­er­ten die Über­nach­tungs­gä­ste 74,2 Mio. € bei, doch der Löwen­an­teil kommt mit 151,2 Mio. € aus dem Seg­ment der Tages­rei­sen. Pro­fi­tie­ren­de Wirt­schafts­zwei­ge waren neben dem Gast­ge­wer­be (mit knapp 51 % Anteil) ins­be­son­de­re der Ein­zel­han­del (rund 37 % Anteil) und die Dienst­lei­stungs­bran­che (rund 12 % Anteil).

Für 2012 lie­gen zwar kei­ne neu­en Unter­su­chun­gen vor, doch dürf­te mit dem enor­men Anstieg der Gäste­zah­len und Über­nach­tun­gen auch ein spür­ba­rer Anstieg des Brut­to­um­sat­zes ein­her­ge­gan­gen sein.

Der Tou­ris­mus ist auch für den Bam­ber­ger Arbeits­markt von gro­ßer Bedeu­tung. Die Autoren der Stu­die errech­ne­ten einen theo­re­ti­schen Wert von 4.810 Per­so­nen, die durch den Tou­ris­mus in Bam­berg ihren Lebens­un­ter­halt bestrei­ten könnten.