Tag der Fran­ken für ganz Franken

Der Tag der Fran­ken soll im Jahr 2013 in ganz Fran­ken statt­fin­den. In der jüng­sten Sit­zung des Bezirks­aus­schus­ses hat Bezirks­hei­mat­pfle­ger Prof. Dr. Gün­ter Dip­pold das neue, über­re­gio­na­le Kon­zept des aus­rich­ten­den Bezirks Ober­fran­ken vorgestellt.

Dr. Günther Denzler und Prof. Dr. Günter Dippold

Dr. Gün­ther Denz­ler und Prof. Dr. Gün­ter Dippold

Mot­to für alle Ver­an­stal­tun­gen 2013 ist – in Anleh­nung an die bei­den dies­jäh­ri­gen Jubi­lä­en (250 Jah­re Jean Paul, 200 Jah­re Richard Wag­ner) – „Fran­ken im Ohr“. So möch­te Dip­pold eine the­ma­ti­sche Kon­zen­tra­ti­on der Ver­an­stal­tun­gen auf Spra­che und Musik errei­chen. „Uns ist es wich­tig, dass der Tag der Fran­ken eine Strahl­kraft hat, die weit über die Gren­zen des ver­an­stal­ten­den Orts – 2013 ist das Bay­reuth – hin­aus­reicht. Er soll zu einem wirk­li­chen Fest für ganz Fran­ken wer­den“, erläu­ter­te Bezirks­tags­prä­si­dent Dr. Gün­ther Denz­ler den Grund für das neue über­re­gio­na­le Kon­zept. Der zen­tra­le Fest­akt sowie der Staats­emp­fang für gela­de­ne Gäste sol­len am Sonn­tag, 7. Juli im Neu­en Schloss in Bay­reuth abge­hal­ten werden.

Bis­her wur­de der Tag der Fran­ken zwei­mal in Ober­fran­ken gefei­ert: 2007 in Bam­berg und 2010 in Kulm­bach, wo er unter dem Mot­to „Fran­ken genie­ßen“ stand. Auch in den ande­ren frän­ki­schen Bezir­ken fan­den die Fest­ver­an­stal­tun­gen bis­lang zen­tral an einem Ort statt, im Ablauf ähn­lich einem Volks­fest mit Kul­tur­pro­gramm, brauch­tums­pfle­ge­ri­schen Aktio­nen und gastro­no­mi­schen Ange­bo­ten. Im Mit­tel­punkt stand ein Fest­akt mit anschlie­ßen­dem Staats­emp­fang für gela­de­ne Gäste. Die Erfah­rung aus den Vor­jah­ren hat gezeigt, dass der Ein­zugs­be­reich des Tags der Fran­ken die nähe­re Umge­bung des Ver­an­stal­tungs­or­tes kaum überschritt.

Der Bezirk Ober­fran­ken, der im Jahr 2013 tur­nus­mä­ßig mit der Aus­rich­tung des Tags der Fran­ken betraut ist, wird vom bis­he­ri­gen Kon­zept abwei­chen und die dies­jäh­ri­gen Festi­vi­tä­ten dezen­tral und gesamt­frän­kisch gestal­ten – ähn­lich wie beim Inter­na­tio­na­len Muse­ums­tag oder dem Tag des offe­nen Denk­mals. Die Bür­ger in allen drei frän­ki­schen Regie­rungs­be­zir­ken sind ein­ge­la­den, den Tag der Fran­ken hei­mat­nah in einer „frän­ki­schen Woche vom 2. bis 7. Juli zu fei­ern. Inter­es­sier­te Kom­mu­nen kön­nen Ihre Ver­an­stal­tun­gen unter der Mail­adres­se tdf@​bezirk-​oberfranken.​de anmelden.

Das Spek­trum der bereits gemel­de­ten Ver­an­stal­tun­gen ist sehr breit: Die Stadt­park-Sere­na­den in Forch­heim ste­hen unter unse­rem Mot­to „Fran­ken im Ohr“, in Kup­fer­berg (Lkr. Kulm­bach) wird Wirts­haus­sin­gen mit frän­ki­schen Lie­dern und in Thier­stein (Lkr. Wun­sie­del) frei­es Wirts­haus­mu­si­zie­ren ange­bo­ten, in Döhlau (Lkr. Hof) wer­den „Fren­gi­scha Gschicht­la“ zu hören sein. Die Stadt Würz­burg will beim größ­ten Trach­ten­um­zug Nord­bay­erns eine beson­de­re Varia­ti­on von „Fran­ken im Ohr“ prä­sen­tie­ren: im Fest­zelt wol­len alle betei­lig­ten Grup­pen zum Abschluss des Kilia­ni-Fest­um­zugs gemein­sam das Fran­ken­lied anstimmen.
Der Tag der Fran­ken 2013 stellt des Wei­te­ren den Rah­men für die Urauf­füh­rung des Musi­cals „Aero­nau­ti­cus“ in Cadolz­burg (Lkr. Fürth) oder für eine „Lite­ra­ri­sche Rei­se durch Main­fran­ken“ in Wip­feld (Lkr. Schweinfurt).
Es sind wei­te­re tra­di­tio­nel­le sowie außer­ge­wöhn­li­che Ver­an­stal­tun­gen zu erwar­ten, die die gan­ze Brei­te und Viel­falt des frän­ki­schen Kul­tur­le­bens wider­spie­geln. Die Absicht des Land­tags­be­schlus­ses von 2006 wird damit ver­wirk­licht: dass Fran­ken in sei­ner Gesamt­heit und zugleich in sei­nen vie­len Facet­ten sich am Tag der Fran­ken prä­sen­tie­ren soll.

Alle Ver­an­stal­tun­gen der ober- mit­tel und unter­frän­ki­schen Kom­mu­nen wer­den auf die Home­page www​.tagd​er​fran​ken2013​.de ein­ge­pflegt, auf der sie ab dem Früh­jahr zu fin­den sind.

Tag der Fran­ken – Historie

Der Tag der Fran­ken wird in Geden­ken an die Grün­dung des Frän­ki­schen Reichs­krei­ses jedes Jahr Anfang Juli gefei­ert. Er wird wech­selnd von den drei frän­ki­schen Bezir­ken orga­ni­siert. Histo­ri­scher Hin­ter­grund ist die Grün­dung des Frän­ki­schen Reichs­krei­ses. Am 2. Juli 1500 beschloss der Reichs­tag zu Augs­burg unter Kai­ser Maxi­mi­li­an I. eine neue Reich­exe­ku­ti­ons­ord­nung des Hei­li­gen Römi­schen Rei­ches Deut­scher Nati­on. Das Reich wur­de zunächst in sechs über­ter­ri­to­ria­le Ver­wal­tungs­ein­hei­ten geord­net – die so genann­ten Reichs­krei­se. Eine die­ser Ein­hei­ten war der Frän­ki­sche Reichs­kreis. Die­sem Zusam­men­schluss von bis zu 27 unter­schied­li­chen Herr­schaf­ten gelang es über 300 Jah­re – trotz kon­fes­sio­nel­ler Spal­tung und ver­schie­den­ster Dif­fe­ren­zen – die öffent­li­che Sicher­heit und Ord­nung zu wah­ren, die Wirt­schaft zu koor­di­nie­ren, Stra­ßen zu bau­en und Trup­pen zu stel­len. Der Reichs­kreis war die Ver­bin­dung der ver­schie­de­nen Ter­ri­to­ri­en und leg­te damit den Grund einer gemein­sa­men frän­ki­schen Iden­ti­tät. Erst im Jahr 1806 ging mit dem Hei­li­gen Römi­schen Reich Deut­scher Nati­on auch der Frän­ki­sche Reichs­kreis zugrun­de. Auf die Peti­ti­on eines ober­frän­ki­schen Bür­gers hin beschloss der baye­ri­sche Land­tag am 18. Mai 2006, künf­tig einen Tag der Fran­ken zu begehen.

2013 ist Ober­fran­ken zum drit­ten Mal der aus­rich­ten­de Bezirk. Nach Bam­berg (2007) und Kulm­bach (2010) wird nun Bay­reuth der Ort für den zen­tra­len Fest­akt sein. Das hat­te der Bezirks­tag bereits im Dezem­ber 2008 beschlossen.

Aus­rich­ten­de Orte des Tags der Franken

2007 Bam­berg
2008 Miltenberg
2009 Bad Windsheim
2010 Kulmbach
2011 Bad Kissingen
2012 Schwabach