MdL Ulri­ke Gote begrüßt Vor­stoß der Kir­che zum The­ma „Kon­kor­dats­lehr­stüh­le“

„Relikt aus vor­sä­ku­la­rer Zeit“

Zur gest­ri­gen Erklä­rung der Frei­sin­ger Bischofs­kon­fe­renz, in der ein Ver­zicht der Kir­che auf das Recht zur Mit­spra­che bei der Beset­zung so genann­ter Kon­kor­dats­lehr­stüh­le ange­kün­digt wird, erklärt die reli­gi­ons­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Land­tags­grü­nen, Ulri­ke Gote (Bay­reuth):

„Herz­li­chen Glück­wunsch: Die Kir­che ist hier einen Schritt wei­ter, als die schwarz­gel­be Lan­des­re­gie­rung. Im Land­tag wur­den mei­ne Initia­ti­ven zur Abschaf­fung die­ses Relikts aus vor­sä­ku­la­rer Zeit stets geblockt – und das lei­der auch von der FDP als ver­meint­lich libe­ra­ler Kraft. Die Staats­re­gie­rung muss das Gesprächs­an­ge­bot der Kir­chen jetzt zügig anneh­men und die Tren­nung von Staat und Kir­che auch hier vorantreiben.“

Hin­ter­grund: Laut dem Baye­ri­schen Kon­kor­dat hat die katho­li­sche Kir­che über die theo­lo­gi­schen Lehr­stüh­le hin­aus auch ein Mit­spra­che­recht bei der Beset­zung von ins­ge­samt 21 Lehr­stüh­len an sie­ben baye­ri­schen Uni­ver­si­tä­ten. Es han­delt sich dabei um Pro­fes­su­ren in Phi­lo­so­phie, Päd­ago­gik, Sozi­al- und Reli­gi­ons­wis­sen­schaf­ten. Ulri­ke Gote kün­digt an, ihren dies­be­züg­li­chen Antrag vom April 2010 erneut in den Land­tag einzubringen.