„Was­ser­ver­sor­gung ist kom­mu­na­le Auf­ga­be“: Freie Wäh­ler Forch­eim kri­ti­sie­ren EU-Entscheidung

Nach der EU-Ent­schei­dung über die Öff­nung des Was­ser­mark­tes für pri­va­te Kon­zer­ne und der damit ein­her­ge­hen­den Behand­lung des Was­ser als „inter­na­tio­na­le Han­dels­wa­re“ befürch­ten die Frei­en Wäh­ler Forch­heim auf der kom­mu­na­len Ebe­ne eine Preis­stei­ge­rung und Qua­li­täts­ver­lu­ste. Sie for­dern des­halb zum Schut­ze der Ver­brau­cher ein Fest­hal­ten am bestens bewähr­ten Modell der kom­mu­nal gesteu­er­ten Daseins­für­sor­ge und kri­ti­sie­ren gleich­zei­tig die man­gel­haf­te Durch­set­zungs­fä­hig­keit der deut­schen Europaabgeordneten.

Man­fred Hüm­mer, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der FW: „Die Ver­sor­gung mit Trink­was­ser durch die Kom­mu­nen und ihre Ver­sor­gungs­un­ter­neh­men ist ein Garant für gleich­blei­ben­de Qua­li­tät, Ein­hal­tung und regel­mä­ßi­ge Über­wa­chung der Grenz­wer­te sowie eine sta­bi­le und fai­re Preis­ge­stal­tung. Mit die­sem Para­de­bei­spiel an regio­na­ler Wert­schöp­fung wur­de Deutsch­land zum Vor­zei­ge­mo­dell für die gan­ze Welt. Soll­ten künf­tig Was­ser­li­zen­zen euro­pa­weit aus­ge­schrie­ben wer­den müs­sen, sind die Gemein­den an das Ver­ga­be­recht gebun­den, bei dem das nied­rig­ste Preis­an­ge­bot zu berück­sich­ti­gen ist. Für die FW abseh­bar ist, dass dann weni­ge inter­na­tio­na­le Kon­zer­ne ähn­lich wie im Ener­gie­sek­tor den Markt beherr­schen wür­den und die Daseins­für­sor­ge in kom­mu­na­ler Ver­ant­wor­tung auf der Strecke blie­be. Letzt­end­lich zahlt der Ver­brau­cher die Zeche und unse­re loka­len Was­ser­ver­sor­ger wie etwa die Stadt­wer­ke und die Leit­hen­berg­grup­pe sind im Hin­blick auf die Vor­nah­me not­wen­di­ger Inve­sti­tio­nen deut­lich ver­un­si­chert, so Hüm­mer abschließend.