Unan­ge­mel­de­ter Film­dreh in Peg­nitz löst Groß­ein­satz der Poli­zei aus

Symbolbild Polizei

PEG­NITZ, LKR. BAY­REUTH. Einen über­aus gefähr­li­chen Poli­zei­ein­satz lösten am Mitt­woch­nach­mit­tag sechs Per­so­nen bei einem nicht ange­mel­de­ten Film­dreh in der Peg­nit­zer Innen­stadt aus. Die Ein­satz­kräf­te muss­ten von einem Ernst­fall aus­ge­hen und nah­men die Grup­pe fest.

Gegen 15 Uhr ging ein Not­ruf bei der Poli­zei­ein­satz­zen­tra­le in Bay­reuth ein. Ein Zeu­ge beob­ach­te­te in der Innen­stadt von Peg­nitz, wie aus einem schwar­zen Fahr­zeug ein Mann mit einer Sturm­hau­be aus­stieg und eine Waf­fe in der Hand hielt. Die­se Mit­tei­lung löste einen Groß­ein­satz der Poli­zei aus. Eine Viel­zahl von Strei­fen rück­ten an, da von einem Ernst­fall aus­zu­ge­hen war. In die­ser Woche war bereits in Bay­reuth eine Bäcke­rei­fi­lia­le von einem Täter mit vor­ge­hal­te­ner Waf­fe über­fal­len worden.

Blut­ver­schmier­ter Mann steigt mit Waf­fe in ein Fahrzeug

Bereits nach weni­gen Minu­ten war eine erste Strei­fen­be­sat­zung der Peg­nit­zer Poli­zei vor Ort. Die Beam­ten sahen eine männ­li­che Per­son mit blut­ver­schmier­tem Hemd in einen dunk­len Wagen mit aus­wär­ti­gen Kenn­zei­chen ein­stei­gen. Hier­bei konn­ten die Poli­zi­sten deut­lich eine Pisto­le im Hosen­bund des Man­nes erken­nen. Die Beam­ten for­der­ten mit vor­ge­hal­te­nen Waf­fen die Per­son zum Aus­stei­gen auf und konn­ten den Waf­fen­trä­ger in die­ser gefähr­li­chen Situa­ti­on fest­neh­men. Das Gegen­über war sicht­lich ein­ge­schüch­tert. Er gab zunächst zöger­lich an, dass es sich nicht um einen Ernst­fall han­de­le, son­dern um den Dreh einer James Bond-Szene.

Per­so­nen­grup­pe festgenommen

Erst jetzt zeig­ten sich die wei­te­ren Per­so­nen des angeb­li­chen Film­teams, die sich in der Fuß­gän­ger­un­ter­füh­rung ver­bor­gen gehal­ten hat­ten. Dort war auch eine Kame­ra postiert. Vor Schreck lie­ßen die Akteu­re zwei zusätz­li­che Pisto­len auf den Boden fal­len. Mitt­ler­wei­le nah­men wei­te­re ein­tref­fen­de Strei­fen vor Ort die ins­ge­samt sie­ben Per­so­nen fest und brach­ten sie zur ent­gül­ti­gen Abklä­rung auf die Wache. Hier konn­ten dann die Anga­ben hin­sicht­lich der Dreh­ar­bei­ten zwei­fels­frei geklärt wer­den. Gegen die fünf Män­ner und zwei Frau­en im Alter von 22 bis 31 Jah­ren wird wegen ver­schie­de­ner Delik­te nach dem Straf­ge­setz­buch und dem Waf­fen­ge­setz ermit­telt. Drei Spiel­zeug­pi­sto­len, die ech­ten Waf­fen täu­schend ähn­lich sehen, und drei Sturm­mas­ken muss­ten sicher­ge­stellt wer­den. Ein Dar­stel­ler hat­te sogar eine Uni­form getra­gen und der Ver­letz­te war täu­schend echt geschminkt.

Die Poli­zei Peg­nitz bit­tet in die­sem Zusam­men­hang um Mit­hil­fe. Wer die agie­ren­den Per­so­nen beob­ach­tet hat, soll dies unter der Tel.-Nr. 09241/99060 melden.