Schock­an­ru­fer in Bam­berg erfolgreich

Symbolbild Polizei

BAM­BERG. Soge­nann­te „Schock­an­ru­fer“ brach­ten am Mon­tag einen 83-jäh­ri­gen Rent­ner und eine 64-jäh­ri­ge Frau in Bam­berg um ihr Erspar­tes. Die ober­frän­ki­sche Poli­zei warnt ein­dring­lich vor die­ser Betrugsmasche.

Das Vor­ge­hen der Täter ist immer das glei­che. Durch eine geschick­te Gesprächs­füh­rung am Tele­fon täu­schen die Betrü­ger ihre vor­wie­gend älte­ren Opfer. Die­se sind der Mei­nung, mit einem Ver­wand­ten, meist Enkel oder Nef­fen, zu tele­fo­nie­ren. Unter glaub­haf­ter Schil­de­rung, dass sie sich in einer aus­weg­lo­sen finan­zi­el­len Not­la­ge befän­den, wer­den die ahnungs­lo­sen Opfer um die Aus­zah­lung eines angeb­lich drin­gend benö­tig­ten, hohen Bar­geld­be­tra­ges gebeten.

So auch bei dem 83-Jäh­ri­gen aus Bam­berg, der von den Betrü­gern in den Glau­ben ver­setzt wur­de, dass er mit sei­nem Erspar­ten sei­nem Sohn hel­fen wür­de, der angeb­lich ein Kind ange­fah­ren habe und nun meh­re­re tau­send Euro zur Abwen­dung einer Anzei­ge bezah­len müs­se. Kurz nach dem Tele­fon­ge­spräch hol­te ein ver­meint­li­cher Mit­tels­mann das Bar­geld an der Haus­tür des gut­gläu­bi­gen Man­nes ab. Wie sich aber rasch her­aus­stell­te, war die Geschich­te mit dem Sohn frei erfun­den. Die Täter ent­ka­men mit dem Erspar­ten unerkannt.

Der Geld­ab­ho­ler ist etwa 16 Jah­re alt und geschätz­te 180 Zen­ti­me­ter groß. Der Mann sprach rus­sisch. Wäh­rend er das Geld abhol­te, trug er kom­plett schwar­ze Klei­dung, eine schwar­ze Woll­müt­ze und eine schwarz schim­mern­de Jacke.

Mit der glei­chen Masche waren die Betrü­ger bei einer 64-jäh­ri­gen Frau erfolg­reich. Der Anru­fer gab sich als ihr Sohn aus, der angeb­lich in einen Unfall ver­wickelt sei und drin­gend Geld benö­ti­ge. Die Unbe­kann­ten betro­gen die Frau um einen fünf­stel­li­gen Euro­be­trag, den sie einem Mann an ihrer Haus­tür übergab.

In die­sem Fall beschrieb die Geschä­dig­te den Geld­ab­ho­ler als 18 – 19 Jah­re alten Mann mit nor­ma­ler Figur. Er hat­te kur­ze schwar­ze Haa­re, trug eine schwar­ze Win­ter­jacke, eine schwar­ze Hose und hel­le Sportschuhe.

Im Lau­fe des Mon­tags kam es noch zu drei wei­te­ren Fäl­len in Bam­berg. Bei einem Fall reagier­te eine 53-jäh­ri­ge Frau gei­stes­ge­gen­wär­tig und ver­lang­te vor der Geld­über­ga­be einen Aus­weis. Der Geld­ab­ho­ler ver­schwand dar­auf­hin ohne Geld. In den bei­den ande­ren Fäl­len kam es gar nicht erst zu einer Geldübergabe.

Hin­wei­se nimmt die Kri­mi­nal­po­li­zei in Bam­berg unter der Tel.-Nr. 0951/9129–491 entgegen.

Solan­ge die Betrü­ger mit die­ser Masche erfolg­reich sind, wer­den die Anru­fe gera­de bei Senio­ren nicht aufhören.

Die ober­frän­ki­sche Poli­zei rät deshalb:

  • Las­sen Sie kei­ne frem­den Per­so­nen in die Wohnung
  • Sei­en Sie miss­trau­isch, wenn sich Per­so­nen am Tele­fon als Ver­wand­te oder Bekann­te aus­ge­ben, die Sie als sol­che nicht kennen.
  • Geben Sie kei­ne Details zu Ihren fami­liä­ren oder finan­zi­el­len Ver­hält­nis­sen preis.
  • Über­ge­ben Sie nie­mals Geld an Ihnen unbe­kann­te Personen.
  • Soll­ten Sie so einen Anruf erhal­ten, dann rufen sie wenn mög­lich von einem zwei­ten Tele­fon aus sofort, noch wäh­rend des Tele­fo­nats, die Polizei!

Die Tipps fin­den Sie auch in der kosten­lo­sen Bro­schü­re „Der Gol­de­ne Herbst“ bei Ihrer Poli­zei­dienst­stel­le und natür­lich auch im Inter­net unter www​.poli​zei​-bera​tung​.de