Mehr Platz für den Kin­der­gar­ten Oberpreuschwitz

Erwei­te­rungs­bau für zusätz­li­che Krip­pen­grup­pe offi­zi­ell ein­ge­weiht – 400.000 Euro investiert

Die Stadt Bay­reuth ist dem Ziel eines bedarfs­ge­rech­ten Ange­bots an Kin­der­krip­pen­plät­zen einen wei­te­ren Schritt näher kom­men. Am Kin­der­gar­ten Ober­preu­schwitz konn­te am heu­ti­gen Frei­tag, 18. Janu­ar, die offi­zi­el­le Ein­wei­hung eines 400.000 Euro teu­ren Erwei­te­rungs­bau gefei­ert wer­den, der in der Ein­rich­tung Platz schafft für eine neue Kin­der­krip­pen­grup­pe mit 12 Plätzen.

Neben der bereits Ende der 1990er Jah­re erreich­ten Voll­ver­sor­gung mit Kin­der­gar­ten­plät­zen ist Bay­reuth auch bei den Betreu­ungs­an­ge­bo­ten für die Klein­sten auf einem guten Weg, sei­nem Ruf als fami­li­en­freund­li­che Stadt gerecht zu werden.

Ab Herbst 2013 besteht für Eltern in Deutsch­land ein Rechts­an­spruch auf einen Krip­pen­platz. Das Krip­pen­för­de­rungs- und Tages­be­treu­ungs­aus­bau­ge­setz ver­pflich­tet die Kom­mu­nen, dann ein bedarfs­ge­rech­tes Ange­bot vor­zu­hal­ten. Eine Voll­ver­sor­gung mit Krip­pen- und Hort­plät­zen gibt es – im Gegen­satz zu den Kin­der­gar­ten­plät­zen – in kei­ner Kom­mu­ne, da nicht alle in Fra­ge kom­men­den Jungs und Mäd­chen von ihren Eltern auch tat­säch­lich in Krip­pen gege­ben wer­den. Wäh­rend in Groß­städ­ten wie Mün­chen oder Nürn­berg ein Ver­sor­gungs­grad von 40 Pro­zent und mehr ange­strebt wird, geht die kom­mu­na­le Jugend­hil­fe­pla­nung der Stadt Bay­reuth von einem Ver­sor­gungs­grad von rund 38 Pro­zent aus. Bay­ern­weit wird mit einem durch­schnitt­li­chen Bedarf von 31 Pro­zent geplant.

Auf dem Weg zum bedarfs­ge­rech­ten Ange­bot ist die Bau­maß­nah­me in Ober­preu­schwitz eine wei­te­re Etap­pe. Um die ange­streb­te Ver­sor­gungs­quo­te zu errei­chen, müs­sen noch rund 120 Krip­pen­plät­ze ent­ste­hen. Hier­für hat die Stadt wei­te­re sie­ben Pro­jek­te in der Pla­nung bezie­hungs­wei­se in der Realisierung.

Wich­ti­ger Bei­trag für die Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf

Bei der offi­zi­el­len Ein­wei­hung, zu der unter ande­rem auch Ver­tre­ter der Stadt­rats­gre­mi­en, der Arbei­ter­wohl­fahrt als Trä­ger der Ein­rich­tung, der Kin­der­gar­ten­lei­tung und des Eltern­bei­rats ein­ge­la­den waren, unter­strich Ober­bür­ger­mei­ste­rin Bri­git­te Merk-Erbe die hohe Prio­ri­tät, die der Aus­bau der Betreu­ungs­ka­pa­zi­tä­ten für Kin­der in den städ­ti­schen Pla­nun­gen genießt. „Bay­reuth ist eine fami­li­en­freund­li­che Stadt. Das städ­ti­sche Enga­ge­ment, mehr Plät­ze für die Jüng­sten zur Ver­fü­gung zu stel­len, ist dafür ein gutes Bei­spiel. Es ist gut zu wis­sen, dass wir hier Schritt für Schritt wei­ter kom­men.“ Zur Zeit ver­fügt Bay­reuth über ca. 450 Betreu­ungs­plät­ze für Kin­der unter drei Jah­ren in den Betreu­ungs­ein­rich­tun­gen im Stadt­ge­biet. Dies ent­spricht einem Ver­sor­gungs­grad von rund 29 Pro­zent. Die Stadt, so Merk-Erbe, lei­ste hier einen wich­ti­gen Bei­trag für die Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf.

Die Bau­ar­bei­ten an der erd­ge­schos­si­gen Erwei­te­rung des Kin­der­gar­tens in Ober­preu­schwitz wur­den Anfang Sep­tem­ber soweit abge­schlos­sen, dass die Räu­me bereits zu die­sem Zeit­punkt für den Kin­der­krip­pen­be­trieb genutzt wer­den konn­ten. Die Arbei­ten am Außen­be­reich wur­den Ende 2012 bis auf klei­ne Rest­ar­bei­ten been­det. Das bogen­för­mi­ge Erschei­nungs­bild des Kin­der­gar­tens mit Pult­dach wur­de im neu­en Anbau bei­be­hal­ten. Die Pla­nung und Pro­jekt­lei­tung lag beim städ­ti­schen Hochbauamt.

Mit der Bau­maß­nah­me hat die Stadt auf 120 zusätz­li­chen Qua­drat­me­tern Nutz­flä­che Platz für einen Gruppen‑, einen Schlaf- und einen Wasch­raum mit WC sowie für einen Lager­raum, einen Flur und ein wei­te­res WC fürs Per­so­nal geschaffen.

Das Gebäu­de wur­de in Zie­gel­bau­wei­se mit einer Wär­me­dämm-Ver­bund­sy­stem-Fas­sa­de errich­tet. Das Pult­dach hat ein Titanz­ink-Blech­dach erhal­ten. Die Aus­füh­rung der Fen­ster erfolg­te in hoch­wer­ti­ger Holz-/Alu­mi­ni­um­kon­struk­ti­on. Im Außen­be­reich ent­stand ein klein­kind­ge­rech­ter Spiel­be­reich mit den dazu gehö­ren­den Spiel­grä­ten. Als Ersatz für eine durch den Erwei­te­rungs­bau ent­fal­le­ne Gerä­te­hüt­te und als zusätz­li­che Lager­flä­che für die Kin­der­krip­pen­grup­pe wur­de eine Fer­tig­ga­ra­ge an der Grund­stücks­gren­ze errichtet.