Requi­em für Pfar­rer Ebens­ber­ger – Beer­di­gung in Moggast

Symbolbild Religion

„Sein Ster­ben war wahr­haft erbau­lich“: Erz­bi­schof Schick beim Requi­em für Pfar­rer Ebens­ber­ger, der mit 103 Jah­ren als älte­ster Prie­ster Bay­erns starb

(bbk) Der ver­stor­be­ne Pfar­rer Lud­wig Ebens­ber­ger hat nach Wor­ten von Erz­bi­schof Lud­wig Schick mit sei­nem vor­bild­li­chen prie­ster­li­chen Leben zu Mensch­lich­keit, Güte und Demut auf­ge­ru­fen. Sei­nen geist­li­chen Mit­brü­dern hin­ter­las­se Pfar­rer Ebens­ber­ger über den Tod hin­aus die Bot­schaft: „Seid gute Seel­sor­ger, immer nah bei den Men­schen. So gelingt euer Prie­ster­sein.“ Das sag­te Erz­bi­schof Schick am Mitt­woch bei der Beer­di­gung des Ver­stor­be­nen in Mog­gast. Ebens­ber­ger war am ver­gan­ge­nen Frei­tag (11. Janu­ar) an sei­nem 103. Geburts­tag als älte­ster Prie­ster in Bay­ern ver­stor­ben, nach­dem zuvor noch ein vom Jubi­lar selbst vor­be­rei­te­ter Got­tes­dienst gefei­ert wor­den war, an dem er nicht mehr teil­neh­men konn­te. Das Gebet um geist­li­che Beru­fe sei Pfar­rer Ebens­ber­ger ein beson­de­res Anlie­gen gewe­sen, so Schick: „Uns allen wür­de er ans Herz legen: Betet und werbt um Prie­ster­be­ru­fe­ne. Bit­tet den Herrn, dass er für euch gute Prie­ster beruft, die den Glau­ben an Jesus in Wort und Sakra­ment ver­mit­teln, denn in Chri­stus ist Auf­er­ste­hung und Leben.“

Das Evan­ge­li­um von der Auf­er­ste­hung des Laza­rus, das in der Trau­er­mes­se vor­ge­le­sen wur­de, hat­te der Ver­stor­be­ne selbst aus­ge­sucht. „Pfar­rer Ebens­ber­ger lädt uns ein, an Jesus Chri­stus zu glau­ben und nach dem Evan­ge­li­um zu leben, denn dar­in bestehen Auf­er­ste­hung und Leben“, sag­te Schick. „Weil er im Glau­ben an Jesus Chri­stus leb­te, konn­te er auch so fried­lich ster­ben“, beton­te der Erz­bi­schof, der Ebens­ber­ger am Ster­be­bett beglei­te­te. „Sein Tod war wahr­haf­tig erbau­lich.“ Es sei mensch­lich und christ­lich zu trau­ern. „Aber wir Chri­sten trau­ern nicht wie die, die kei­ne Hoff­nung haben, son­dern hoff­nungs­voll auf ein Wie­der­se­hen im Himmel.“

Lud­wig Ebens­ber­ger wur­de am 11. Janu­ar 1910 in Neu­kir­chen gebo­ren und 1936 zum Prie­ster geweiht. Er war in den 30er Jah­ren Kaplan in Forch­heim und Nürn­berg. Nach Krieg und Gefan­gen­schaft war er Pfar­rer in Uffen­heim, Lich­ten­fels und Mog­gast sowie ab 1975 Dekan in Eber­mann­stadt. Er war Ehren­bür­ger von Mog­gast. Seit 1990 war Pfar­rer Ebens­ber­ger im Ruhe­stand. Bis zu sei­nem Tod leb­te er in einem Bam­ber­ger Altenheim.