Zwi­schen­fall in Fich­tel­ber­ger Wohn­heim gibt Rät­sel auf

Symbolbild Polizei

FICH­TEL­BERG, LKR. BAY­REUTH. Wegen eines Vor­falls in der Asyl­be­wer­ber­un­ter­kunft in Fich­tel­berg hat die Kri­mi­nal­po­li­zei Bay­reuth umfang­rei­che Ermitt­lun­gen zu den Hin­ter­grün­den und den dafür Ver­ant­wort­li­chen auf­ge­nom­men. Zehn bis­lang Unbe­kann­te stan­den am spä­ten Sams­tag­nach­mit­tag plötz­lich im Trep­pen­haus der Unter­kunft und schrie­en dort laut­stark her­um. Die unbe­kann­te Per­so­nen­grup­pe konn­te uner­kannt entkommen.

Gegen 17 Uhr alar­mier­ten Bewoh­ner der Unter­kunft über einen Nach­barn die Poli­zei. Nach den ersten Infor­ma­tio­nen soll eine zehn­köp­fi­ge Grup­pe das Trep­pen­haus des Wohn­heims am Fich­tel­see betre­ten haben. Sie tru­gen Strick­müt­zen und hat­ten ihre Gesich­ter teil­wei­se ver­mummt. Im Anwe­sen kam es dann zu laut­star­ken Äuße­run­gen durch die Grup­pie­rung. Nach kur­zer Zeit ver­lie­ßen die Per­so­nen das Anwe­sen wie­der und fuh­ren mit zwei am Ther­men­park­platz abge­stell­ten Fahr­zeu­gen davon. Hier­bei soll es sich um einen roten und einen wei­ßen Wagen gehan­delt haben.

Umge­hend Fahn­dungs- und Ermitt­lungs­maß­nah­men eingeleitet

Die Ein­satz­zen­tra­le des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken ver­an­lass­te umge­hend Fahn­dungs­maß­nah­men in und um Fich­tel­berg her­um. Die Bewoh­ner des Wohn­heims wur­den noch am Abend mit­tels eines Dol­met­schers zu dem Vor­fall befragt. Ziel der zwi­schen­zeit­lich agie­ren­den Kri­mi­nal­be­am­ten war es, genaue­re Infor­ma­tio­nen zu den Vor­komm­nis­sen und wei­te­re Fahn­dungs­an­sät­ze zu erlan­gen. Par­al­lel ord­ne­te der Lei­ter der zustän­di­gen Poli­zei­in­spek­ti­on Bay­reuth-Land Schutz­maß­nah­men für die Unter­kunft an.

Hin­ter­grün­de unklar

Die Ermitt­lun­gen der Kri­mi­nal­po­li­zei Bay­reuth erbrach­ten bis­lang kei­ne kon­kre­ten Hin­wei­se zu den Unbe­kann­ten und deren Absich­ten. Obwohl ein Dol­met­scher ein­ge­setzt wor­den war, konn­te nicht in Erfah­rung gebracht wer­den, wel­che Paro­len die Per­so­nen­grup­pe skan­dier­te. Zu kon­kre­ten Bedro­hun­gen und kör­per­li­chen Über­grif­fen ist es nicht gekom­men. Ob mög­li­cher­wei­se ein aus­län­der­feind­li­cher Hin­ter­grund vor­liegt, müs­sen jetzt die wei­te­ren Ermitt­lun­gen klären.

In die­sem Zusam­men­hang bit­tet die Kri­mi­nal­po­li­zei Bay­reuth auch um Hin­wei­se aus der Bevölkerung:

  • Wer hat am Sams­tag­nach­mit­tag im Bereich Fich­tel­berg eine grö­ße­re Per­so­nen­grup­pe gese­hen und kann hier­zu Anga­ben machen?
  • Wer hat kon­kret am Park­platz der Ther­me die bei­den Fahr­zeu­ge, einen roten und einen hel­len Wagen, bemerkt?
  • Wer hat mög­li­cher­wei­se den Vor­fall im Bereich des Wohn­heims beob­ach­tet oder die Äuße­run­gen gehört?
  • Wer kann sonst Anga­ben zu der Per­so­nen­grup­pe und den bei­den Fahr­zeu­gen machen?

Hin­wei­se nimmt die Kri­mi­nal­po­li­zei in Bay­reuth unter der Tel.-Nr. 0921/506–0 entgegen.