Jah­re­lan­ge Flucht endet mit Fest­nah­me in der Oberpfalz

Symbolbild Polizei

Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken und der Staats­an­walt­schaft Bayreuth

BAY­REUTH / BURGLEN­GEN­FELD, LKR. SCHWAN­DORF. Mit der Fest­nah­me auf einem Park­platz bei Burglen­gen­feld ende­te am Diens­tag­nach­mit­tag die jah­re­lan­ge Flucht des 53-jäh­ri­gen Hans-Peter Czer­min. Er geriet wegen Betrugs­de­lik­ten ins Visier der Ermitt­ler. Bereits am Mitt­woch letz­ter Woche ent­kam er einer Kon­trol­le in Fürth, nach­dem er meh­re­re Dienst­fahr­zeu­ge ramm­te und drei Poli­zi­sten verletzte.

Seit Sep­tem­ber 2009 soll der 53-Jäh­ri­ge Betei­li­gun­gen an Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen als gewinn­träch­ti­ge Kapi­tal­an­la­gen ver­kauft und dafür beträcht­li­che Anzah­lun­gen kas­siert haben. Die ver­spro­che­nen Gegen­lei­stun­gen für sei­ne Kun­den blie­ben aber bis heu­te aus.

Fest­nah­me und Flucht

Auf Grund der durch­ge­führ­ten Ermitt­lun­gen der Kri­mi­nal­po­li­zei Bay­reuth und der Staats­an­walt­schaft Bay­reuth erging gegen den ver­meint­li­chen Betrü­ger 2010 Haft­be­fehl. Hans-Peter C. hat­te sich zu die­sem Zeit­punkt bereits abge­setzt. Fahn­dungs­spe­zia­li­sten der Kri­mi­nal­po­li­zei mit Zen­tral­auf­ga­ben (KPI/Z) Ober­fran­ken waren ihm aber auf den Fer­sen und konn­ten ihn in Öster­reich fest­neh­men. Dort kam er dann in Aus­lie­fe­rungs­haft. Einen Kran­ken­haus­be­such Anfang August 2010 in Salz­burg nutz­te der 53-Jäh­ri­ge und tauch­te erneut ab.

Auf­trag an Zielfahnder

Ende 2010 beauf­trag­te die Staats­an­walt­schaft Bay­reuth die Ziel­fahn­der des Baye­ri­schen Lan­des­kri­mi­nal­amts mit der Suche nach dem Unter­ge­tauch­ten. Schritt für Schritt kamen die Spe­zia­li­sten dem Flüch­ti­gen näher und konn­ten sei­nen Bewe­gungs­raum ein­krei­sen. Schließ­lich gelang es am Diens­tag­nach­mit­tag den 53-Jäh­ri­gen auf einem Park­platz bei Burglen­gen­feld fest­zu­neh­men. Der Flüch­ti­ge war von der Akti­on der­ma­ßen über­rascht, dass er kei­ner­lei Wider­stand leistete.

Bereits eine Woche zuvor gelang ihm in Fürth noch­mals die Flucht vor einer Kon­trol­le, als er mit einem VW Golf auf Beam­te der Für­ther Poli­zei zufuhr. Hier­bei ver­letz­te er drei Poli­zi­sten und beschä­dig­te die Dienstfahrzeuge.

Beschul­dig­ter in Untersuchungshaft

Dem Beschul­dig­ten liegt im Haft­be­fehl vom 15. Sep­tem­ber 2010 acht­fa­cher Betrug jeweils im beson­ders schwe­ren Fall zur Last. Der nach dem der­zei­ti­gen Stand der Ermitt­lun­gen ver­ur­sach­te Ver­mö­gens­scha­den liegt bei rund 1,1 Mil­lio­nen Euro.

Nach sei­ner Fest­nah­me am Diens­tag wur­de der Beschul­dig­te heu­te dem zustän­di­gen Ermitt­lungs­rich­ter vor­ge­führt und anschie­ßend in eine Justiz­voll­zugs­an­stalt zum Voll­zug der Unter­su­chungs­haft ein­ge­lie­fert. In weni­gen Mona­ten wird nach Abschluss der Ermitt­lun­gen durch die Staats­an­walt­schaft Bay­reuth Ankla­ge zum Land­ge­richt erho­ben werden.