Erzbischof Schick: "Der Mensch ist mehr als seine unantastbare Würde"

Symbolbild Religion

„Jeder Mensch hat seinen Platz im Geschichts- und Heilsplan Gottes“

(bbk) Die Unantastbarkeit der menschlichen Würde ist nach Worten von Erzbischof Ludwig Schick das Minimum, das über einen Menschen gesagt werden könne. Der erste Artikel aus dem Grundgesetz sei wichtig, für Christen aber zu wenig. „Jeder Mensch ist unabdingbar im Heilsplan Gottes. Jeder wird gebraucht und jeder ist notwendig bei Gott“, sagte der Bamberger Oberhirte am Montag bei der Einweihung des Förderzentrums für emotionale und soziale Entwicklung in Schnaittach.

Gott habe jeden Menschen ins Leben gerufen und ihm Talente mitgegeben; er sei wertvoll und wichtig, habe Würde und Menschenrechte, sei eine Persönlichkeit und werde von Gott für die Vollendung seiner Pläne für die Menschheit und die ganze Schöpfung gebraucht. „Deshalb soll jeder seine Talente erkennen und ausbilden.“ Das bedeute auch – anders gewendet -, dass jeder Mensch das Recht habe, dass ihm geholfen werde, seine Fähigkeiten zu entwickeln, und dass jede Gesellschaft verpflichtet sei, jedem durch Erziehung und Bildung beizustehen.

Das eingeweihte Förderzentrum möge ein Segen sein für die Kinder und Jugendlichen, damit diese zum Segen in der Gesellschaft werden können. „Dieses Haus hier in Schnaittach soll Dienst der Liebe Gottes an jungen Menschen für ihre emotionale und soziale Entwicklung sein“, sagte der Erzbischof. „Und dieses Haus soll verkündigen, dass jeder Mensch Persönlichkeit ist, der Talente hat, die gefördert werden sollen, damit jeder seinen Platz ausfüllen kann, den Gott ihm in seinem Plan gegeben hat.“