Fortbildung im Schwerlastverkehr – Großkontrolle der Polizei auf den Autobahnen

Symbolbild Polizei

A9 / A93 / OBERFRANKEN. Drei Tage informierten sich 65 oberfränkische Polizisten rund um das Thema Schwerlastkontrollen mit Schwerpunkt Manipulationen am digitalen Kontrollgerät. Abgerundet wurde die Fortbildungsveranstaltung durch praktische Kontrollen auf den Autobahnen.

Mit einem theoretischen Teil begann die Veranstaltung am 19.06.2012 in Himmelkron, Lkr. Kulmbach.

Hochrangige Referenten, von Seiten der Staatsanwaltschaft, dem Bundesamt für Güterverkehr, dem Gewerbeaufsichtsamts, des Zolls sowie spezialisierte Ingenieure, informierten die Beamten über die komplexe Thematik.

In den zwei folgenden Tagen hatten die Polizisten schließlich die Möglichkeit, das erworbene Wissen bei Großkontrollen auf der A9 , Parkplatz Sophienberg in südlicher Fahrtrichtung und auf der A93, Parkplatz Bärenholz in Richtung Norden, in die Tat umzusetzen.

Gleichzeitig führten sie auf der A9 auch Geschwindigkeitskontrollen durch.

Insgesamt 101 Fahrzeuge nahmen die Experten genauer unter die Lupe. Dabei kam es zu 48 Beanstandungen. Elf Fahrzeugführern untersagten die Polizisten die Weiterfahrt. Ebenso brachten sie zahlreiche Verstöße im Bereich des Fahrpersonalgesetzes, der Straßenverkehrsordnung und -zulassungsordnung, dem Gefahrgutrecht, Güterkraftverkehrsgesetz und Strafgesetzbuch zur Anzeige.

Ein Lastwagenfahrer hatte an seinem digitalen Kontrollgerät Manipulationen vorgenommen. Der Mann durfte erst nach Zahlung einer Sicherheitsleistung in Höhe von 2000 EUR und nach Einbau eines neuen digitalen Kontrollgerätes seine Fahrt fortsetzen.

Bei der zusätzlich durchgeführten Geschwindigkeitsmessung auf der A9 konnten die Beamten 82 Raser aus dem Verkehr ziehen, die bei erlaubten 60 Stundenkilometern mit einer zum Teil weit überhöhten Geschwindigkeit unterwegs waren. 27 Autofahrer müssen deshalb mit einem Fahrverbot von mindestens vier Wochen rechnen. Der Spitzenreiter fuhr in seinem italienischem Sportwagen mit 160 Stundenkilometern an den Einsatzkräften vorbei.