Sonn­tags­ge­dan­ken: Fest Johan­nes des Täufers

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

In der zwei­ten Juni­hälf­te lodern man­cher­orts Holz­stö­ße in den nächt­li­chen Him­mel. Die Nazis ver­such­ten lei­der mit Erfolg, den alten Namen Johan­nes­feu­er durch den Begriff Sonn­wend­feu­er zu ver­drän­gen, indem sie sich auf einen nebu­lö­sen, für uns nicht mehr fass­ba­ren ger­ma­ni­schen Kult berie­fen. Das Feu­er hat jeden­falls schon im Den­ken unse­rer Vor­fah­ren süh­nen­de, rei­ni­gen­de Kraft. Auch der Täu­fer Johan­nes rief sei­ne Zuhö­rer mit Feu­er­ei­fer zur mora­li­schen Rei­ni­gung, zur Buße auf. Wie das Jahr zunächst völ­lig unbe­merkt nach dem 21. Juni an Kraft ver­liert, dahin­schwin­det, so ord­ne­te sich der Täu­fer auf dem Höhe­punkt sei­nes Ein­flus­ses Jesus unter. Nur weni­ge erfolg­rei­che Men­schen unse­rer Zeit brin­gen die­se inne­re Kraft auf. Irdi­scher Ruhm ver­fliegt aber rasch.