„Sun­day After­noon Jam“ auf dem Forch­hei­mer Schaufel-Keller

Nina und Nick Weiss sind dabei

Nina und Nick Weiss sind dabei

Mit dem „Sun­day-After­noon-Jam“ hat das Forch­hei­mer Musikur­ge­stein Ger­hard Weiss vor knapp zwei Jah­ren eine Ver­an­stal­tung ins Leben geru­fen, die das Kon­kur­renz­den­ken der loka­len Musik­bands unter­ein­an­der nicht mehr in den Vor­der­grund stel­len, son­dern ein­fach Freun­de am gemein­sa­men Musik­ma­chen brin­gen soll.

Nor­ma­ler­wei­se gibt es bei Band­auf­trit­ten ja eine Set- oder Play­list; nichts wird dem Zufall über­las­sen. Im Vor­feld ste­hen die teil­neh­men­den Bands bereits fest; nicht so bei der Sun­day After­noon Jam Ses­si­on, da wird fast alles dem Zufall über­las­sen. Erst kurz­fri­stig vor Ort ent­schei­det sich wer mit wem spielt, wer singt und vor allem was gesun­gen und gespielt wird. Da sin­gen und musi­zie­ren Musi­ker aus den unter­schied­lich­sten Band­for­ma­tio­nen mit­ein­an­der. Seit nun­mehr knapp zwei Jah­ren hat sich die­se Ver­an­stal­tung, ver­an­stal­tet durch die Musi­ker­initia­ti­ve Mega­fon und dem Forch­hei­mer Musiker­ur­ge­stein Ger­hard Weiss zu einem festen Bestand­teil im Ver­an­stal­tungs­ka­len­der der Stadt Forch­heim entwickelt.

„Für Außen­ste­hen­de mag das Gan­ze etwas system- und plan­los aus­se­hen; doch hin­ter dem Kon­zept steckt sehr wohl System“, schmun­zelt Ger­hard Weiss (55), der gleich­zei­tig auch Ideen­ge­ber für die­se Ver­an­stal­tungs­rei­he, die jeden ersten Sonn­tag im Mon­tag in der Wein- und Bier­wirt­schaft Vogel­gäss­ler in der Vogel­stra­ße um 17 Uhr statt­fin­det, ist. „Es steht ein kom­plet­tes Set zur Ver­fü­gung und wer möch­te kann ent­we­der mit sei­nem eige­nen Instru­ment, oder auch mit einem der vor­han­de­nen Instru­men­te spie­len. Das Mot­to lau­tet dabei: „Rein­schau­en, mit­ma­chen, in die Tasten hau­en, in die Sai­ten grei­fen, auf die Pau­ke hau­en; oder mit­sin­gen; ganz wie es beliebt“, erklärt Weiss den Hin­ter­ge­dan­ken der Veranstaltung.

„Es soll ein­fach gemein­sam Musik gemacht wer­den; wer mit wem und was wird spon­tan vor Ort ent­schie­den“, so der 55jährige. „Ent­stan­den ist die Idee, als Ger­hard Weiss vor rund zwei Jah­ren gemein­sam mit sei­nem Sohn Nick (16) an einem ver­reg­ne­ten Sonn­tag­nach­mit­tag „her­um gejamt“ haben; erzählt der Ideen­ge­ber. Anfäng­lich fan­den die Ver­an­stal­tun­gen noch im Rock­ca­fe statt, kur­ze Zeit spä­ter, fand man dann mit dem Vogel­gäss­ler eine neue Location.

„Die Ver­an­stal­tung trägt dazu bei, das Kon­kur­renz­den­ken der Musi­ker unter­ein­an­der weg­zu­be­kom­men“, erklärt Weiss, was hin­ter sei­ner Idee steckt. „Die Forch­hei­mer Musik­sze­ne spielt gemein­sam aus Spaß an der Freud´“, so der 55jährige, der beim Sun­day After­noon Jam nicht nur mode­riert, son­dern auch selbst in die Sai­ten und zum Mikro­fon greift. „Wäh­rend der Som­mer­mo­na­te fin­den die Ses­si­ons nicht im Vogel­gäss­ler statt, son­den auf den Forch­hei­mer Kel­lern“; so Weiss.

So gesche­hen auch am ver­gan­ge­nen Sonn­tag. Von 17 Uhr bis 22 Uhr tra­fen sich Musi­ker der ver­schie­den­sten Bands auf dem Forch­hei­mer Schau­fel­kel­ler um gemein­sam Musik zu machen. „Die ein­zi­ge Regel die es gibt ist, dass ein Auf­tritt einer lose zusam­men gewür­fel­ten Band­for­ma­ti­on; oder auch eines Soli­sten nicht län­ger als 15 Minu­ten dau­ern darf“. „Man darf zwar über den Abend ver­teilt noch öfters auf­tre­ten, jedoch soll bewusst durch­ge­mischt wer­den“, erklärt der Orga­ni­sa­tor. „Wer also Lust hat, darf ger­ne vor­bei­schau­en; jeder Musi­ker, aber auch jeder Zuhö­rer ist uns herz­lich will­kom­men“, wirbt er. Der Ein­tritt ist frei. Ein­fach sein Instru­ment mit­brin­gen und los legen. „Neue Gäste sind uns immer herz­lich will­kom­men“, so der Ideengeber.

Die näch­sten Ter­mi­ne des Sun­day After­noon Jam fin­den am 08.07., 05.08. und am ersten Sonn­tag im Sep­tem­ber jeweils um 17 Uhr auf dem Schau­fel­kel­ler statt. Ab Okto­ber fin­den die Jam-Ses­si­ons wie­der jeden ersten Sonn­tag im Monat um 17 Uhr in der Vogel­stra­ße statt. Das Kon­zept von Ger­hard Weiss geht auf. Schaut man sich in der gro­ßen Zahl der musi­ka­li­schen Gäste um, sah man am ver­gan­ge­nen Sonn­tag Band­glie­der der unter­schied­lich­sten loka­len Musik­for­ma­tio­nen gemein­sam, har­mo­nisch und ein­träch­tig auf der klei­nen Büh­ne im Forch­hei­mer Kel­ler­wald am Schau­fel­kel­ler ste­hen; fast könn­te man mei­nen es ist eine gro­ße Musikerfamilie.