Pfing­sten – Gei­sti­ger Ret­tungs­schirm für Europa

Symbolbild Religion

Erz­bi­schof Schick ruft auf, Reno­v­a­bis, die Soli­da­ri­täts­ak­ti­on der deut­schen Katho­li­ken in Mit­tel– und Ost­eu­ro­pa, zu unterstützen

(bbk) „Euro­pa ist in der Kri­se“, sagt Erz­bi­schof Lud­wig Schick von Bam­berg und Vor­sit­zen­der der Kom­mis­si­on Welt­kir­che der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz. Der Euro, die Märk­te und das Kapi­tal, Ban­ken und Wirt­schaft, Poli­tik und die Zivil­ge­sell­schaf­ten sei­en vie­ler­orts ins Wan­ken gera­ten. Die Poli­ti­ker reagier­ten hek­tisch, so der Bam­ber­ger Ober­hir­te. Sie ver­such­ten, auf vie­len Sit­zun­gen durch Ret­tungs­schir­me, Euro­bonds, Kon­trol­le der Haus­hal­te der Mit­glieds­staa­ten sowie Kon­so­li­die­rungs­maß­nah­men und För­de­rungs­pro­gram­me der Lage Herr zu werden.

„Hin­ter der poli­ti­schen und finan­zi­el­len Kri­se steckt eine gei­sti­ge Kri­se. Die Väter Euro­pas, Alci­de De Gas­pe­ri, Kon­rad Ade­nau­er und Robert Schu­mann wür­den heu­te zu einer Erneue­rung ‚des euro­päi­schen Gei­stes auf­ru­fen‘. Euro­pa braucht vor allem einen gei­sti­gen Ret­tungs­schirm. Ein neu­es Pfing­sten für Euro­pa, mehr Hei­li­ger Geist in Euro­pa, ist not­wen­dig“, sag­te der Bam­ber­ger Erzbischof.

Der Hei­li­ge Geist, der an Pfing­sten in die Welt kam, sei zuerst ein Geist der Rei­ni­gung. Er befreie von den Wur­zel­sün­den Hab­gier, Neid, Träg­heit, Genuss­sucht, Ver­schwen­dung von Ener­gie und Natur­res­sour­cen und von Ver­ant­wor­tungs­lo­sig­keit. Der Hei­li­ge Geist bewir­ke dann Treue in Ehe und Fami­lie, Ver­ant­wor­tung für die eige­nen Kin­der; er sei der Geist des Gene­ra­tio­nen­zu­sam­men­halts, des Flei­ßes und Ein­sat­zes für das Gemein­wohl. „Die­ser Geist ist euro­pa­weit am Schwin­den. Das ist die Ursa­che für vie­le Krisen.“

Reno­v­a­bis för­de­re den euro­päi­schen Gedan­ken und unter­stüt­ze die Län­der Mit­tel- und Ost­eu­ro­pas mate­ri­ell, die beson­ders von der euro­päi­schen Kri­se betrof­fen sind. Die Arbeits­lo­sig­keit sei dort immens groß und die Armut, beson­ders der Kin­der und der alten Men­schen stei­ge erschreckend. „Wegen der arbeits­be­ding­ten Migra­ti­on gehen Ehen und Fami­li­en aus­ein­an­der, Kin­der und Jugend­li­che blei­ben allein und ver­wahr­lo­sen. Wegen Armut und Unkennt­nis neh­men Pro­sti­tu­ti­on und Frau­en­han­del zu“, stell­te Erz­bi­schof Schick fest. Dro­gen­ge­schäf­te, vor allem auch mit den neu­en syn­the­ti­schen Dro­gen, erleb­ten einen zer­stö­re­ri­schen Boom.

Reno­v­a­bis unter­stützt Maß­nah­men für ver­las­se­ne und ver­wahr­lo­ste Kin­der und Jugend­li­che, för­de­re Bil­dungs­maß­nah­men für allein gelas­se­ne und allein ste­hen­de Frau­en, unter­hält Maß­nah­men für alte Men­schen, die ohne Ren­te oder fami­liä­re Ver­sor­gung sind, unter­stützt Aus­bil­dung und Wei­ter­bil­dung in allen Spar­ten des gesell­schaft­li­chen Lebens. „Mit die­sen Maß­nah­men spannt Reno­v­a­bis einen Ret­tungs­schirm auf und ver­brei­tet den Hei­li­gen Geist des Evan­ge­li­ums Jesu Chri­sti. Dazu braucht Reno­v­a­bis finan­zi­el­le Mit­tel.“ Erz­bi­schof Schick bat, die Kol­lek­te an Pfing­sten in allen Got­tes­dien­sten für Pro­jek­te und Maß­nah­men von Reno­v­a­bis in Mit­tel- und Ost­eu­ro­pa groß­zü­gig zu unterstützen.

Reno­v­a­bis sei auch eine Gebets­ak­ti­on, die den Hei­li­gen Geist in ganz Euro­pa ver­brei­ten möch­te, weil aus die­sem Geist Euro­pa wach­se, zusam­men­ge­führt und zusam­men­ge­hal­ten wer­de, ein Euro­pa der Men­schen­wür­de, der Men­schen­rech­te, des Frie­dens und der Frei­heit. „Unter­stüt­zen Sie Reno­v­a­bis an Pfing­sten mit all Ihren Mög­lich­kei­ten, damit der Ret­tungs­schirm weit aus­ge­brei­tet wer­den kann“, appel­lier­te Erz­bi­schof Schick.