Natur­er­be Stei­ger­wald – no forest no future

Der Stei­ger­wald im Süd­west­deut­schen Stu­fen­land in Mit­tel­fran­ken ist eines der weni­gen ver­blie­be­nen Buchen­wald-Area­le. Zum Erhalt der Buche – die Anzahl der ver­blei­ben­den Bäu­me ist auf ledig­lich 7 Pro­zent des ein­sti­gen Bestands gefal­len – ist der staat­li­che Schutz des Gebie­tes unbe­dingt erfor­der­lich um auch den Sta­tus als UNESCO Welt­na­tur­er­be zu erlan­gen. Den­noch hat die bay­ri­sche Staats­re­gie­rung sich im Juni letz­ten Jah­res gegen die Grün­dung des Natio­nal­parks Stei­ger­wald ausgesprochen.

Ein Jahr spä­ter äußert sich Flo­ri­an Wilsch, Spre­cher der Grü­nen Jugend Bay­ern: „Auch inner­halb des letz­ten Jah­res hat es kei­ne Bes­se­rung im Hin­blick auf die Wald­schutz­po­li­tik der bay­ri­schen Staats­re­gie­rung gege­ben. Nicht ein­mal die Bio­di­ver­si­täts­stra­te­gie des Bun­des, die von Mini­ster­prä­si­dent See­ho­fer, damals Land­wirt­schafts­mi­ni­ster, mit­ge­tra­gen wur­de, ist umge­setzt wor­den. Dabei braucht es tat­kräf­ti­gen Ein­satz und kla­re Vor­ga­ben, die erst ermög­li­chen den Stei­ger­wald nach­hal­tig zu schüt­zen und die Buche vor dem Aus­ster­ben zu bewahren.“

„Ein von der Staats­re­gie­rung vor­ge­se­he­nes Wald­er­leb­nis­zen­trum ist nicht ziel­füh­rend, da es allein die Forst­wirt­schaft und nicht die Natur in den Mit­tel­punkt stellt“, ergänzt Regi­na Pra­de, Spre­che­rin der Grü­nen Jugend Bay­ern. „Als ersten Schritt for­dern wir, dass zum Schutz der Buchen­wald­ge­bie­te der Stei­ger­wald zum Natur­schutz­ge­biet erklärt wird, um die Arten­viel­falt zu bewah­ren und der Holz­in­du­strie kla­re Gren­zen auf­zu­zei­gen. Auf Dau­er ist aber ein Natio­nal­park die beste Lösung, um die wert­vol­le Natur zu erhal­ten und die Regi­on und ganz Bay­ern zu bereichern.“