ICE-Ausbau: Bamberger FDP fordert zweite Computersimulation

Die Bamberger FDP fordert eine zweite Computersimulation zum ICE-Ausbau. „Während die aktuelle Version der Stadt v.a. aufzeigt, welche negativen Folgen bis zu 6 Meter hohe Lärmschutzwände haben, wollen wir nun eine Simulation, wie niedrigere und ansprechend gestaltete Lärmschutzwände entlang der gesamten Strecke durch Bamberg aussehen könnten“, so FDP-Ortsvorsitzender Martin Pöhner.

Ziel müsse es sein, der Bahn Zugeständnisse abzuringen. „Wir möchten deshalb, dass die zweite Simulation berücksichtigt, inwieweit die Lärmschutzwände niedriger ausfallen können, wenn es eine niedrigere Durchfahrtsgeschwindigkeit bzw. leisere Züge gibt“, erläutert Pöhner.

Zudem soll die zweite Simulation die Wirkung ansprechend gestalteter Lärmschutzwände in den einzelnen betroffenen Teilen Bambergs aufzeigen. „Von einer künstlerischen Gestaltung über andere Materialien als Beton bis hin zu durchsichtigen Plexiglaswänden bzw. einer Begrünung sollte die Gestaltungspalette der Lärmschutzwände in der zweiten Simulation reichen“, erklärt Pöhner.

„Wir brauchen umsetzbare Alternativvorschläge“

Martin Pöhner kritisiert, dass die aktuelle Diskussion teilweise an der Realität vorbei gehe: „Man muss sich darüber klar werden, dass es ganz ohne Lärmschutzwände nicht gehen wird und dass diese für Anwohner sehr wohl Vorteile haben, weil sie den Lärm auch gegenüber dem Istzustand deutlich reduzieren können.“ Mit einer solchen zweiten Simulation könne man der Bahn jedoch klar aufzeigen, wie Zugeständnisse an die Bamberger aussehen können.

In diesem Zusammenhang lobt Pöhner die Initiative von Oberbürgermeister Starke, überhaupt die aktuelle Computersimulation zu erstellen: „Damit wird Transparenz geschaffen und die Grundlage dafür, sinnvolle Alternativen zu entwickeln.“

Bezüglich der Verhandlungen mit der Bahn fordert die FDP zudem einen stündlichen ICE-Systemhalt. „Der Ausbau der ICE-Strecke muss für Bamberg erkennbare Vorteile im Fahrplan bringen“, so Pöhner. Bislang halten ICEs nur alle zwei Stunden in der Domstadt.