Bienenliebling Becherpflanze auf dem Bezirkslehrgut Oberfranken ausgepflanzt

Becherpflanze mit Biene

Becherpflanze mit Biene

Silphium perfoliatum – so lautet ihr botanischer Name und sie wird bis zu 2,50 m groß: die Becherpflanze. Starkwüchsige, ausdauernde Wildstauden können als Bioenergiepflanzen einen Beitrag zur Energiegewinnung leisten. Dabei haben Becherpflanzen auch viele ökologische Vorteile.

Im Rahmen des Forschungsvorhabens „Neue, schnell wachsende Bioenergiepflanzen für die Methanerzeugung“ der Uni Bayreuth wurden jetzt federführend durch Dr. Pedro Gerstberger (Lehrstuhl für Pflanzenökologie) rund 10.000 Becherpflanzen-Sämlinge auf einem halben Hektar auf dem Bezirkslehrgut Oberfranken mit einer neuen Pflanzmaschine ausgepflanzt.

Schon seit 2009 wurden bereits auf kleineren Parzellen des Lehrgutes vielversprechende Ergebnisse erzielt.

Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler ist beeindruckt von der Attraktivität des Becherpflanzen-Anbaus:  „Der Versuch stärkt die Landwirtschaftlichen Lehranstalten des Bezirks als Kompetenzzentrum für erneuerbare Energien. Dieses Know-how vor Ort ist für die heimische Landwirtschaft ein Riesenvorteil. Dabei ist der Bioenergiepflanzen-Versuch arbeitstechnisch und ökologisch sehr attraktiv, weil diese Pflanzen vergleichsweise wenig Arbeitsaufwand erfordern und vielen Bienen über Monate hinweg Nahrung bieten.“

Die Pflanzen sollen auf der Fläche für viele Jahre als Dauerkultur stehen bleiben und werden dann in größerem Maßstab hinsichtlich Biomasse- und Methanertrag, Wassereffizienz und Bodenleben ausgetestet. Mit einem Testbienenstock wird man den Honigertrag auf einer grammgenauen Waage untersuchen können, denn die Pflanzen blühen üppig und sehr lange und bieten reichlich Nektar und Pollen.

Das Projekt läuft bis Ende 2014. Es wird gefördert von der Oberfrankenstiftung und von der Bioenergieregion Bayreuth. Die landwirtschaftlichen Lehranstalten des Bezirks Oberfranken sind Kooperationspartner in diesem Forschungsvorhaben der Uni Bayreuth und fördern dieses Projekt durch Bereitstellung von Flächen, landwirtschaftliche Expertise und praktische Arbeiten.