Noti­zen aus der Uni­ver­si­tät Bayreuth

Ver­schie­de­ne Kon­zep­te von Migra­ti­on und Inte­gra­ti­on und ihre Impli­ka­tio­nen für den Umgang mit aus­län­di­schen Akademikern

Am kom­men­den Mon­tag, 14.05.2012, ab 14 Uhr, fin­det im Rah­men des Faches Inter­kul­tu­rel­le Ger­ma­ni­stik ein öffent­li­cher Vor­trag von Pro­fes­sor Lud­ger Pries (Uni­ver­si­tät Bochum, Lehr­stuhl Soziologie/​Organisation, Migra­ti­on, Mit­be­stim­mung) zum The­ma „Inte­gra­ti­on“ im H 18, NW II statt.
Wenn in Deutsch­land der Begriff Inte­gra­ti­on fällt, ist sehr häu­fig ein ein­sei­ti­ger Pro­zess der Anpas­sung der Ein­wan­de­rer gemeint. Nur von ihnen wer­den Lei­stun­gen erwartet.

Pro­fes­sor Pries ent­wickelt in sei­nem Vor­trag ein dif­fe­ren­zier­tes Ver­ständ­nis der Teil­ha­be und Ein­glie­de­rung. Er stellt unter­schied­li­che Kon­zep­te und Wege von Migra­ti­on und Inte­gra­ti­on vor. Wenn es sich bei den Ein­wan­de­rern um Aka­de­mi­ker und Hoch­qua­li­fi­zier­te aus dem Aus­land han­delt, sind beson­de­re Dyna­mi­ken und Bedin­gun­gen im Spiel. Am Bei­spiel die­ser Per­so­nen­grup­pen ver­deut­licht Lud­ger Pries, wie wich­tig und not­wen­dig eine Per­spek­ti­ve­n­er­wei­te­rung ist.

Pro­fes­sor Lud­ger Pries stu­dier­te Sozio­lo­gie und Sozi­al­wis­sen­schaft an den Uni­ver­si­tä­ten Bochum, Erlan­gen-Nürn­berg und Puebla/​Mexiko. Sei­ne For­schungs­schwer­punk­te sind (inter­na­tio­nal ver­glei­chen­de) Organisations‑, Arbeits- und Erwerbs­so­zio­lo­gie, Transnationalisierungs­forschung und Migra­ti­ons­so­zio­lo­gie, ins­be­son­de­re die Erfor­schung trans­na­tio­na­ler Migra­ti­on und sozia­ler Inkorporationsprozesse.

Ein Auf­satz von Prof. Pries zum The­ma Migra­ti­on kann über interkulturelle.​germanistik@​uni-​bayreuth.​de ange­for­dert werden.

Kol­lo­qui­um des Son­der­for­schungs­be­reichs 840

Dr. Fran­ce­s­ca Cava­lie­ri (Phy­si­cal Che­mi­stry of Macro­mole­cu­les, Uni­ver­si­ty of Rome „Tor Ver­ga­ta“, Rome, Ita­ly) refe­riert am Mon­tag, 14. Mai, ab 17.00 Uhr im Gebäu­de NW II, H 16 über “Self-assem­bly of ultra­so­ni­cal­ly syn­the­si­zed gold nano­par­tic­les on pro­te­in microbubbles”.

Vor­trag Anor­ga­ni­sche Chemie

Am Diens­tag, 15. Mai, ab 16.15 Uhr spricht bei einem von der Anor­ga­ni­schen Che­mie (Pro­fes­sor Dr. R. Kem­pe) orga­ni­sier­ten Vor­trag Pro­fes­sor Dr. Ste­phan Schulz (Anor­ga­ni­sche Che­mie, Uni­ver­si­tät Duis­burg- Essen) über Low-Valent Orga­no­me­tal­lics – Syn­the­sis, Reac­ti­vi­ty and Poten­ti­al Appli­ca­ti­ons im Gebäu­de NW I, Hör­saal H 11.

Phy­si­ka­li­sches Kolloquium

Im Rah­men eines Phy­si­ka­li­schen Kol­lo­qui­ums spricht am Diens­tag, 15. Mai, ab 18.00 Uhr Pro­fes­sor Dr. Ste­phan För­ster (Uni­ver­si­tät Bay­reuth) über „Self-assem­bly auf der Nano – und Meso­sk­la­la“ im Gebäu­de NW II, Hör­saal H 19.

Geo­gra­phi­sches Kolloquium

Am Diens­tag, 15. Mai 2012, 18.15 Uhr spricht Dr. Tho­mas Hüs­ken (Bay­reuth) über „Hete­r­ar­chi­sche poli­ti­sche Kul­tur in der Cyre­nai­ka und Liby­en“. Die poli­ti­sche Kul­tur in der Cyre­nai­ka Liby­ens ist durch die Hete­r­ar­chie von tri­ba­len, staat­li­chen, isla­mi­schen, zivi­len, jugend­li­chen und miliz­ähn­li­chen For­men poli­ti­scher Orga­ni­sa­ti­on sowie von inter­na­tio­na­len Akteu­ren ge­prägt. Dies beinhal­tet ver­schie­de­ne und wett­strei­ten­de poli­ti­sche Prak­ti­ken und Ratio­na­li­tä­ten sowie unter­schied­li­che Kon­zep­tio­nen von Macht, Herr­schaft und Legi­ti­mi­tät. Gegen­wär­tig wird ein gro­ßer Teil von Ord­nung durch Stam­mes­po­li­ti­ker und durch Fami­li­en­po­li­tik gewähr­lei­stet. Die­se Ord­nung ist offen­sicht­lich nicht im Ein­klang mit theo­re­ti­schen Model­len von Entwick­lung aus der euro­päi­schen Geschich­te, wie zum Bei­spiel Regie­rungs­füh­rung, Rechts­staat­lich­keit und Demo­kra­tie. Das heißt jedoch nicht, dass glo­ba­le Model­le und Ideen über demo­kra­ti­sche Reprä­sen­ta­ti­on nicht in die loka­le poli­ti­sche Theo­rie und Pra­xis inte­griert wer­den kön­nen. Der Vor­trag wird die hete­r­ar­chi­sche poli­ti­sche Kul­tur der Cyre­nai­ka ana­ly­sie­ren und einen Aus­blick auf die poli­ti­sche Ent­wick­lung Liby­ens geben.

Dr. Tho­mas Hüs­ken ist wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter an der Fach­ein­heit für Eth­no­lo­gie der Uni­ver­si­tät Bay­reuth. Schwer­punk­te sei­ner For­schung sind poli­ti­sche Eth­no­lo­gie und die Eth­no­lo­gie von Orga­ni­sa­tio­nen. Gegen­wärtig arbei­tet er zur “Poli­ti­schen Kul­tur in Liby­en”. Neben sei­ner wissen­schaftlichen Kar­rie­re ist Tho­mas Hüs­ken Bera­ter für Diplo­ma­ten und Ent­wicklungsexperten für das Aus­wär­ti­ge Amt (AA), das Deut­sche Insti­tut für Ent­wick­lungs­po­li­tik (DIE) und die Gesell­schaft für Inter­na­tio­na­le Entwick­lungszusammenarbeit (GIZ). Im Jahr 2011 forsch­te er drei Mona­te lang wäh­rend der Revo­lu­ti­on in Libyen.

Die Ver­an­stal­tung fin­det im Gebäu­de Geo­wis­sen­schaf­ten II, Hör­saal H 6 statt. Der Ein­tritt zu dem Vor­trag ist frei. Schu­len sind mit gan­zen Klas­sen oder Kur­sen willkommen.

Eth­no­lo­gi­sches Kolloquium

„Swing-Feels in West­afri­ka. Empi­risch ver­glei­chen­de Rhyt­mus­for­schung zwi­schen Musik­eth­no­lo­gie, Musik­theo­rie und Syste­ma­ti­scher Musik­wis­sen­schaft“ lau­tet das The­ma eines Eth­no­lo­gi­schen Kol­lo­qui­ums am Diens­tag, 15. Mai, ab 19.30 Uhr mit Rai­ner Polak (Uni­ver­si­tät Bay­reuth) im Iwalewa-Haus.

Eröff­nung des audio­vi­su­el­len Studios

Am Mitt­woch, 16. Mai, ab 16.15 Uhr fin­det die von der Sprach- und Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­li­che Fakul­tät orga­ni­sier­te Eröff­nung des audio­vi­su­el­len Stu­di­os im Uni­ver­si­täts­ge­bäu­de am Geschwi­ster-Scholl-Platz statt.