Son­der­brief­mar­ke: Jean Paul geht leer aus

Eine Son­der­mar­ke für Jean Paul anläss­lich sei­nes 250. Geburts­ta­ges im näch­sten Jahr wird es nicht geben. Dies erfuhr die Bay­reu­ther Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te und ober­frän­ki­sche SPD-Bezirks­vor­sit­zen­de Anet­te Kram­me aus dem Bun­des­fi­nanz­mi­ni­ste­ri­um. Kram­me hat­te Finanz­mi­ni­ster Dr. Schäub­le gebe­ten, sich für die nach­träg­lich Auf­nah­me des Schrift­stel­lers Jean Paul in das Son­der­mar­ken-Jah­res­pro­gramm 2013 ein­zu­set­zen. „Ver­dient hät­te Jean Paul die­se beson­de­re Aus­zeich­nung alle­mal. Zu Leb­zei­ten war er der meist gele­se­ne deut­sche Dich­ter und über­traf in sei­ner Popu­la­ri­tät zeit­wei­se selbst Goe­the“, so die Bay­reu­ther Abgeordnete.

Das Finanz­mi­ni­ste­ri­um sieht jedoch kei­ne Mög­lich­keit, den Vor­schlag des Pro­gramm­bei­rats für die Aus­wahl der Moti­ve von Son­der­post­wert­zei­chen abzu­än­dern. Denn die­ser tref­fe sei­ne Ent­schei­dun­gen unab­hän­gig von der poli­ti­schen Lei­tung des Mini­ste­ri­ums. Eine nach­träg­li­che Auf­nah­me sei zudem auch aus Grün­den der Gleich­be­hand­lung mit ande­ren gewich­ti­gen Vor­schlä­gen für Son­der­post­wert­zei­chen nicht mög­lich, hieß es in dem Ant­wort­schrei­ben aus dem Bundesfinanzministerium.

„Mit Fried­rich Heb­bel und Georg Büch­ner fiel die Wahl auf zwei ande­re ohne Zwei­fel auch bedeu­ten­de Schrift­stel­ler. Den­noch ist die Ent­schei­dung natür­lich ent­täu­schend, zumal auch der Vor­schlag „200. Geburts­tag Richard Wag­ner“ kein Gehör fand“, so Anet­te Kramme.