MdL Brendel-Fischer fordert "familienfreundlichere Arbeitswelt"

Zum 1. Mai, dem Tag der Arbeit fordert die Heinersreuther Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer deutliche Signale, die eine familienfreundlichere Arbeitswelt zum Ziel haben. Davon würden Arbeitgeber und Beschäftigte gleichermaßen profitieren.

Die von der Wirtschaft beabsichtigte Gewinnung von mehr Frauen für den Arbeitsmarkt, sieht Brendel-Fischer grundsätzlich positiv. „Allerdings erwarte ich, dass man wünschenswerten Besonderheiten in weiblichen Biografien entgegenkommt und familienbedingte Erwerbsunterbrechungen nicht mit Aufstiegsnachteilen versieht. Väter, die sich für eine längere Elternzeit entscheiden, sollten als gutes Beispiel herausgestellt werden und nicht vom Vorgesetzten dumm angeredet werden.

Kreative Angebote wie Bleib-dran-Trainings während der Elternzeit sind für berufsmotivierte Mütter besonders bedeutsam, vor allem dann, wenn sie in Innovationsfeldern tätig sind, in denen sich neue Entwicklungen in rasantem Tempo auftun.

Qualifizierungsangebote müssen mehr als bisher auch als Online-Seminare ermöglicht werden, so dass evtl. lange Wege und Präsenzpflicht entfallen, so Brendel-Fischer.

Auch Tele- und Wohnarbeitsplätze sollten vermehrt und ggf. tageweise zugelassen werden.

Als eine Herausforderung sieht die Abgeordnete die Einordnung von Teilzeit. Wer Arbeitszeit bewusst reduziert, wird noch immer als weniger motiviert, weniger kompetent und weniger aufstiegsorientiert angesehen. Hier ist Bewusstseinswandel gefragt! Auch bei den Frauen, die oft nicht bedenken, dass jahrzehntelange Teilzeit enorme Auswirkungen auf die eigene Altersversorgung hat.

Kritisch sieht die frauenpolitische Sprecherin ihrer Landtagsfraktion, dass 522.000 Frauen in Bayern ausschließlich auf 400 Euro-Basis arbeiten. Hier ist Altersarmut vorprogrammiert.

Oberfranken muss noch mehr mit seinen familienfreundlichen Alleinstellungen werben, so Brendel-Fischer. Beim Ausbaustand der Kinderbetreuung können wir uns sehen lassen, auch bei den Lebenshaltungskosten. Wenn nun auch die Arbeitswelt Impulse setzt, können wir zukünftig junge Familien zum Hierbleiben motivieren und Neubürger gewinnen.