"Wir für uns" – Heroldsbacher Seniorennetzwerk wächst und gedeiht

Bei der ersten Mitgliederversammlung nach Gründung Ende September 2011 konnten die Verantwortlichen eine positive Bilanz ziehen

Das im September 2011 neu gegründete Seniorennetzwerk „Wir für uns“ wächst. Damals hatten rund 50 Gründungsmitglieder das neue Projekt „aus der Taufe gehoben“. Inzwischen ist die Mitgliederanzahl auf 65, darunter auch drei Körperschaften angewachsen. Was ist bisher passiert?

Inzwischen konnten 25 Helfer geschult werden; die Schulungsveranstaltungen dauerten jeweils drei Abende. Jeder Helfer kann sich mit einem Helferausweis ausweisen. Die inzwischen mögliche „Helferstunden-Kapazität“ liegt bei rund 100 Stunden im Monat. Helfer können wählen, ob sie selbst für ihre Dienste eine finanzielle Vergütung oder eine Zeitgutschrift erhalten wollen. Letztere können die Helfer dann bei anderen Helfern einlösen. Für alle Helfer wurden Unfall-, Haftpflicht- und Rabattschutzversicherungen abgeschlossen.

Die Hilfsleistungen die bisher in Anspruch genommen wurden, reichten dabei von kleineren Reparaturarbeiten, über Begleitung bei Arztbesuchen und Unterstützung bei der Erledigung des Einkaufs, andere Fahrdienste und auch der Winterdienst, sowie Gartenarbeiten wurden übernommen. Das Tätigkeitsgebiet umfasst dabei nicht nur das Gemeindegebiet Heroldsbach, sondern auch Hilfesuchende aus Hausen und Wimmelbach haben sich bereits an das Seniorennetzwerk gewandt.

„Wir würden uns freuen, wenn noch mehr Hilfebedürftige unsere Angebote annehmen würden“, sagt Jasmin Frank, Vorstandsmitglied der Genossenschaft. „Viele trauen sich noch nicht die Hilfen in Anspruch zu nehmen; wir haben derzeit noch einige Kapazitäten frei“, resümiert Frank.

Neben der Neumitgliedergewinnung steht auch noch die Suche nach zusätzlichen Helfern im Fokus der neuen Genossenschaft. „Wer sich, egal mit welcher Hilfeleistung einbringen möchte, ist bei uns herzlich willkommen“, so Frank. Zwischenzeitlich habe man das Netzwerk erweitert. So habe man Gespräche mit dem Landratsamt (Sozialamt) und dem Hospizverein geführt und „seine Visitenkarte“ für den Bedarfsfall hinterlassen.

Die Idee der Gründung eines solchen Seniorennetzwerkes wie es im Gemeindebereich Heroldsbach im letzten Jahr erfolgt ist, stößt auf einen Nachahmungseffekt. „Inzwischen haben wir an einige anfragende Gemeinden viele Tipps über unser Projekt weitergegeben und haben dort unser Seniorennetzwerk auch vorgestellt“, erzählt Frank. Die Genossenschaft ist ein Zusammenschluss von Personen, die sich dafür engagieren, dass Menschen zuhause alt werden können – nicht in ein Heim müssen – und dabei gut versorgt sind. Mehr Informationen über das Projekt finden sich auch im Internet unter http://www.wir-für-uns-eg.de.