Aus­stel­lung „Mit Blech und Blen­de“ im Bam­ber­ger Kli­ni­kum eröffnet

Erz­bi­schof Schick: „Ihr habt dem Dom Ehre angetan“

Erzbischof Ludwig Schick (3. v. l.) würdigt gemeinsam mit Gerhard Seitz (l) und Xaver Frauenknecht die Arbeiten der Jugendlichen.

Erz­bi­schof Lud­wig Schick (3. v. l.) wür­digt gemein­sam mit Ger­hard Seitz (l) und Xaver Frau­en­knecht die Arbei­ten der Jugendlichen.

(bbk) Meh­re­re Mona­te lang haben Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne sich auf ihre eige­ne Art und Wei­se mit dem Bam­ber­ger Dom und dem damit zusam­men­hän­gen­den 1000. Wei­he­ju­bi­lä­um beschäf­tigt. Die Ergeb­nis­se, näm­lich ein „Dom aus Blech“ und unge­wöhn­li­che Foto­ar­bei­ten zum Bam­ber­ger Dom sind nun seit Diens­tag (24.04.12) in der Aus­stel­lung „Mit Blech und Blen­de“ im Foy­er des Kli­ni­kums am Bru­der­wald zu besichtigen.

„Der Dom ver­dient es gebüh­rend gefei­ert zu wer­den“, sag­te Erz­bi­schof Lud­wig Schick. Er lob­te aus­drück­lich die bei­den Pro­jek­te von Jugend­li­chen des Kol­ping-Tech­no­lo­gie­zen­trums und des kirch­li­chen Jugend­kul­tur­treffs IMMER HIN. „Ihr habt dem Dom Ehre ange­tan“, sag­te Erz­bi­schof Schick.

Erneut ist das Foy­er des Bam­ber­ger Kli­ni­kums Ort für eine Aus­stel­lung in Zusam­men­ar­beit mit dem Erz­bis­tum Bam­berg. Bereits meh­re­re Kari­ka­tu­ren­aus­stel­lun­gen konn­ten im Bam­ber­ger Kli­ni­kum in der Ver­gan­gen­heit besich­tigt wer­den. „Den Dom in die Kli­nik inte­grie­ren zu kön­nen, ist etwas Tol­les“, sag­te Xaver Frau­en­knecht, Vor­stand der Sozi­al­stif­tung Bam­berg, die Trä­ger des Bam­ber­ger Kli­ni­kums ist.

Eine Stu­die bele­ge, dass Kunst zur Gene­sung bei­tra­ge, weil die Pati­en­ten dadurch von ihren Pro­ble­men abge­lenkt wür­den, sag­te Frau­en­knecht. Er wies zudem dar­auf hin, dass das Foy­er des Kli­ni­kums an Werk­ta­gen von rund 3000 Men­schen, an Sonn­ta­gen von 5000 bis 6000 Men­schen pas­siert werde.

Ger­hard Seitz, der als Pro­fes­sor für Patho­lo­gie am Kli­ni­kum Bam­berg tätig ist, ver­trat als Stadt­rat zugleich die Stadt Bam­berg. „Bam­berg ist geprägt durch den Dom. Die Kir­che und der Dom ste­hen für die Ent­wick­lung in Euro­pa“. Seitz wies dar­auf hin, dass füh­ren­de Kir­chen­män­ner in Bam­berg die eigent­li­chen Erfin­der der Kran­ken­ver­si­che­rung sei­en, und zwar weit vor Bismarck.

Der „Dom aus Blech“ wur­de von 15 bis 17 Jugend­li­chen in rund einem hal­ben Jahr im Maß­stab 1:20 gebaut, infor­mier­te „Dom­bau­mei­ster“ Wil­liam Lend­ner, Aus­bil­der Metall beim Kol­ping-Tech­no­lo­gie­zen­trum Bam­berg. Er nann­te eini­ge impo­nie­ren­de Daten die­ser Nach­bil­dung. Der „Dom aus Blech“ wiegt rund eine hal­be Ton­ne, hat eine Län­ge von fünf Metern und eine Höhe von bis zu 4,15 Metern. Die­ses Kunst­werk sei zudem so geschaf­fen, dass „es durch jede nor­ma­le Tür passt“, erläu­ter­te Achim Dietl der Ein­rich­tungs- und Regio­nal­ei­ter des Kol­ping-Tech­no­lo­gie­zen­trums Bamberg.

Auch der Vor­stand des Kol­ping-Bil­dungs­werks im Erz­bis­tum Bam­berg, Wolf­ram Koh­ler, war schlicht­weg begei­stert: „Die­ses Pro­jekt zeigt, was mög­lich ist, wenn man jun­ge Men­schen för­dert.“ Dies sei durch­aus im Sin­ne des seli­gen Adolph Kol­ping. Auch die Jugend­li­chen waren ange­tan. „Es war ein gutes Pro­jekt“, erin­nert sich Micha­el Bätz, der an dem „Dom aus Blech“ mit­ge­baut hatte.

Das Foto­pro­jekt „Mit Blen­de“ set­zen drei jun­ge Frau­en um, die im kirch­li­chen Jugend­kul­tur­treff IMMER HIN ihr Frei­wil­li­ges Sozia­les Jahr ablei­sten. „Dass man uns das zuge­traut hat, ist eine gro­ße Ehre für uns“, sag­ten Son­ja Grü­nau­er, Ric­car­da Lut­ter und Anto­nia Wal­ter über­ein­stim­mend. Ihr Anlie­gen sei es gewe­sen, sowohl Men­schen wie auch die Archi­tek­tur des Doms einzufangen.

Zum Jah­res­be­ginn hät­ten sie mit den Vor­be­rei­tun­gen für die­ses Foto-Pro­jekt begon­nen, berich­te­ten die drei jun­gen Frau­en. Seit Fasching sei­en sie zu den ver­schie­den­sten Anläs­sen immer wie­der durch den Dom gestreift und hät­ten auf den Aus­lö­ser gedrückt, zuletzt bei der Chri­sam­mes­se weni­ge Tage vor Ostern. Ent­stan­den sei­en so rund 50 unter­schied­li­che Fotos: von der im Gebet ver­sun­ke­nen Non­ne über fröh­li­che Firm­lin­ge bis zu den stei­ner­nen Zeu­gen des 1000-jäh­ri­gen Doms. Die kom­bi­nier­te Aus­stel­lung „Mit Blech und Blen­de“ im Foy­er des Bam­ber­ger Kli­ni­kums ist bis 21. Juni zu sehen.