Ober­frän­ki­sche Bür­ger for­mier­ten sich erneut gegen Rechtsextremismus

Symbolbild Polizei

OBER­FRAN­KEN / PEG­NITZ / BAY­REUTH / HOF. Weit über 1000 Men­schen boten am Sams­tag in Ober­fran­ken dem Rechts­extre­mis­mus erneut fried­lich Paro­li. Nach­dem ein Akti­vist aus der rech­ten Sze­ne für die ober­frän­ki­schen Städ­te Peg­nitz, Bay­reuth und Hof Kund­ge­bun­gen ange­mel­det hat­te, for­mier­ten sich die zahl­rei­chen Bür­ger in Gegen­ver­an­stal­tun­gen und zeig­ten den ins­ge­samt etwa 80 ange­rei­sten Natio­nal­so­zia­li­sten, dass weder sie noch ihr rech­tes Gedan­ken­gut in Ober­fran­ken erwünscht sind.

In Peg­nitz emp­fin­gen am spä­ten Vor­mit­tag bis zu 500 Bür­ger der Initia­ti­ve „Peg­nitz ist bunt“ die etwa 40 mit dem Zug ange­rei­sten rech­ten Ver­samm­lungs­teil­neh­mer vor dem alten Rat­haus. Mit Trans­pa­ren­ten und unter deut­li­chem Pro­test brach­ten die Peg­nit­zer den ange­rei­sten Natio­nal­so­zia­li­sten ihren Unmut zum Ausdruck.

Auch bei einer Kund­ge­bung am Bay­reu­ther Luit­pold­platz ver­such­ten rund 40 Anhän­ger der rech­ten Sze­ne mit einem Laut­spre­cher­wa­gen auf sich auf­merk­sam zu machen. Spon­tan ver­sam­mel­ten sich Bay­reu­ther Bür­ger, die unter Aus­nut­zung der demo­kra­ti­schen Mög­lich­kei­ten gegen die Kund­ge­bung pro­te­stier­ten. Die rund 30 Minu­ten dau­ern­de Kund­ge­bung am frü­hen Nach­mit­tag ver­lief ohne Zwischenfälle.

Mit einer Mahn­wa­che gegen Rechts­extre­mis­mus vor der Mari­en­kir­che und fried­li­chen Pro­test­ak­tio­nen mit Musik­dar­bie­tun­gen in der Hofer Innen­stadt zeig­ten am spä­ten Nach­mit­tag schließ­lich bis zu 1000 Bür­ger deut­lich Flag­ge gegen eine Kund­ge­bung der etwa 80 nach Hof gerei­sten Natio­nal­so­zia­li­sten. Unter­stüt­zung erhiel­ten die von den Kir­chen und dem Bünd­nis für Zivil­cou­ra­ge initi­ier­ten Gegen­kund­ge­bun­gen auch von poli­ti­scher Sei­te. So sprach sich Hofs Ober­bür­ger­mei­ster Dr. Harald Ficht­ner zusam­men mit Land­rat Bernd Hering deut­lich gegen die rech­ten Umtrie­be aus.