Bay­reu­ther Grü­ne: „Auto­herbst muss nicht am Sonn­tag stattfinden“

Gote und Stei­nin­ger for­dern Bay­reu­ther Stadt­rat auf, BMTG-Anre­gung abzulehnen

Auf Ableh­nung stößt bei Ulri­ke Gote, MdL, Mit­glied im Frak­ti­ons­vor­stand und reli­gi­ons­po­li­ti­sche Spre­che­rin der grü­nen Land­tags­frak­ti­on, und Sabi­ne Stei­nin­ger, stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der Grü­nen und Unab­hän­gi­gen im Bay­reu­ther Stadt­rat, die Anre­gung der Bay­reuth Mar­ke­ting und Tou­ris­mus GmbH, die heu­te auf der Tages­ord­nung der Stadt­rats­sit­zung steht. Aus Anlass der Ver­an­stal­tung „Auto­herbst 2012“ sol­len am Sonn­tag, 7. Okto­ber 2012, alle Ver­kaufs­stel­len in der Stadt Bay­reuth in der Zeit von 13 bis 18 Uhr geöff­net haben.

Eine beson­de­re Här­te stellt für Sabi­ne Stei­nin­ger der Umstand dar, dass bereits knapp vier Wochen spä­ter, näm­lich am 4. Novem­ber 2012, im Rah­men des Mar­ti­ni­mark­tes der näch­ste ver­kaufs­of­fe­ne Sonn­tag durch­ge­führt wird. Wie­der­um vier Wochen spä­ter star­tet das Weih­nachts­ge­schäft. „Dies stellt die im Ein­zel­han­del beschäf­tig­ten Ver­käu­fer und Ver­käu­fe­rin­nen, Kas­sie­rer und Kas­sie­re­rin­nen, aber auch die Inha­ber und Inha­be­rin­nen klei­ne­rer Läden vor eine hohe Bela­stungs­pro­be“, fin­det Steininger.

„Sonn- und Fei­er­ta­ge sind nicht nur in der christ­li­chen Tra­di­ti­on von gro­ßer Bedeu­tung, sie sind dar­über hin­aus fester Bestand­teil unse­rer Kul­tur. An die­sen Tagen ist es den Men­schen mög­lich, freie Zeit mit­ein­an­der zu ver­brin­gen, inne zu hal­ten im all­ge­gen­wär­ti­gen All­tags­stress“, so Ulri­ke Gote, MdL. „Wür­de der Sonn­tag zum regu­lä­ren Arbeits­tag, dann wür­de die­se Zeit, ob sie nun in der Fami­lie ver­bracht wird, mit Freun­den oder mit ehren­amt­li­chem Enga­ge­ment, ein­fach weg­fal­len. Das wür­de dem sozia­len Zusam­men­halt in der Gesell­schaft scha­den. Es tut den Men­schen gut, nach einem Rhyth­mus zu leben, der regel­mä­ßi­ge freie Tage vor­sieht“ ist Gote überzeugt.

Gote und Stei­nin­ger appel­lie­ren gemein­sam an den Bay­reu­ther Stadt­rat, sich ein­deu­tig für den Sonn­tags­schutz aus­zu­spre­chen. Der Auto­herbst, so sind bei­de dar­über hin­aus über­zeugt, müs­se nicht an einem Sonn­tag statt­fin­den. „Er kann durch­aus auch an einem Sams­tag statt­fin­den. Dar­über hin­aus ist es drin­gend erfor­der­lich, das Kon­zept zu über­ar­bei­ten und die Aus­stel­lung zu einer inno­va­ti­ven Lei­stungs­schau zu machen, weg von Grö­ße und PS-Prot­ze­rei hin zu leich­te­ren Fahr­zeu­gen mit nied­ri­gem Ver­brauch und modern­ster Antriebs­tech­nik“, run­det Ulri­ke Gote ihre Aus­füh­run­gen ab.