Bau­ern­mu­se­um Bam­ber­ger Land eröff­net Son­der­aus­stel­lung 2012

Sau­er­kraut und Ketch­up – Ein Streif­zug durch drei Jahr­hun­der­te Vorratshaltung

Bauernmuseum Bamberger Land

Bau­ern­mu­se­um Bam­ber­ger Land

Kraut ein­schnei­den, pökeln, ein­wecken war frü­her Not­wen­dig­keit und har­te Arbeit, um über den Win­ter zu kom­men. In den Zei­ten vor Gefrier­tru­he, Super­markt und Fer­tig­ge­rich­ten bestimm­ten die Jah­res­zei­ten den Spei­se­plan. Im Rah­men der der dies­jäh­ri­gen Son­der­aus­stel­lung „Sau­er­kraut und Ketch­up – Ein Streif­zug durch drei Jahr­hun­der­te Vor­rats­hal­tung“ erfah­ren die Besu­cher vom 30. März bis 31. Okto­ber 2012, wie sich unse­re Vor­fah­ren ernähr­ten und wie sie ihre Nah­rungs­mit­tel halt­bar mach­ten. Zahl­rei­che Aus­stel­lungs­stücke geben Aus­kunft über die Vor­rats­hal­tung und die Spei­se­plä­ne in den ver­gang­nen drei Jahrhunderten.

Viel­fäl­tig waren die Kon­ser­vie­rungs­me­tho­den: Früch­te und Gemü­se wur­den in Essig und Zucker ein­ge­kocht, getrock­net und gedörrt, Fleisch hielt sich gepö­kelt und geräu­chert, Sau­er­kraut und Rüben spen­de­ten durch Milch­säu­re­gä­rung ihre Vit­ami­ne, Kar­tof­feln wur­den ein­ge­win­tert in Erd­mie­ten und Kel­lern. Ein­ge­la­ger­tes Eis hielt bis zur Erfin­dung moder­ner Kühl­tech­nik die Spei­sen in den Eis­schrän­ken und das Bier in den Kel­lern der Braue­rei­en frisch. Vor­rats­wirt­schaft half den Men­schen, Miss­ern­ten, Vieh­seu­chen und Krie­ge zu über­ste­hen. Noch heu­te gibt es staat­li­che Not­fall­re­ser­ven und Getrei­de­la­ger sowie Emp­feh­lun­gen für den pri­va­ten Lebens­mit­tel­vor­rat in Krisenfällen.

Unse­re moder­ne Lebens­mit­tel­tech­nik basiert auf vie­len Erfin­dun­gen des 19. Jahr­hun­derts, Nah­rungs­mit­tel halt­bar zu machen, z.B. in Blech­do­sen, als Fleisch­ex­trakt, Milch­pul­ver oder durch Ste­ri­li­sie­ren in ver­schließ­ba­ren Gläsern.

Die Aus­stel­lung bie­tet span­nen­de Infor­ma­tio­nen über frü­he­re Spei­se­plä­ne und Kon­ser­vie­rungs­me­tho­den und zeigt Vor­rats­mö­bel und ‑gefä­ße aus drei Jahr­hun­der­ten. Histo­ri­sche Koch- und Haus­hal­tungs­bü­cher geben Anwei­sun­gen, wie Spei­se­kam­mer und Kel­ler bestückt sein muss­ten und wie man sich gegen Vor­rat­schäd­lin­ge zur Wehr setz­te. Rezep­te zu ein­ge­mach­ten Gur­ken, Toma­ten­ketch­up und Mar­me­la­den regen zur Nach­ah­mung an.

„Sau­er­kraut und Ketch­up“ ist eine gemein­sa­me Aus­stel­lung des Bau­ern­mu­se­ums Bam­ber­ger Land, der Muse­en Aschach und des Gerä­te­mu­se­ums des Cobur­ger Lan­des in der Alten Schä­fe­rei in Ahorn und wird auch in die­sen Muse­en zu sehen sein.

Öff­nungs­zei­ten Bau­ern­mu­se­um Bam­ber­ger Land:

Von März bis Okto­ber, diens­tags bis frei­tags 14:00 bis 17:00 Uhr, sonn- und fei­er­tags 13:00 bis 17:00 Uhr; Grup­pen nach Vor­anmel­dung auch zu ande­ren Zeiten.

Infor­ma­tio­nen zum Bau­ern­mu­se­um Bam­ber­ger Land gibt’s auch im Inter­net unter www​.bau​ern​mu​se​um​-frens​dorf​.de.