Paten­ter Aus­tausch: Wirt­schaft und Wis­sen­schaft in Ober­fran­ken set­zen auf Koope­ra­tio­nen im Werkstoffbereich

Auch wenn sich die Welt in den sozia­len Netz­wer­ken tum­melt: Den rich­ti­gen Ansprech­part­ner zu fin­den, ist auch in Zei­ten von Face­book, Twit­ter und Xing nicht unbe­dingt ein­fa­cher gewor­den. Ganz anders beim ober­frän­ki­schen Hoch­schul­tag am heu­ti­gen Don­ners­tag: In Thur­n­au tra­fen Wis­sen­schaft­ler mit aktu­el­len For­schungs­pro­jek­ten im Gepäck, auf Unter­neh­mens­ver­tre­ter, die die­se Ergeb­nis­se gut brau­chen kön­nen. Die neu­sten Ent­wick­lun­gen im Werk­stoff­be­reich stan­den die­ses Mal im Mit­tel­punkt der Work­shops. Initia­tor die­ses Wis­sens- und Tech­no­lo­gie­trans­fers zwi­schen Wirt­schaft und Hoch­schu­len in Ober­fran­ken sind die baye­ri­schen Metall- und Elek­tro-Arbeit­ge­ber bay­me vbm.

„Unse­re Unter­neh­men erhal­ten von den Hoch­schu­len nicht nur aktu­el­le For­schungs­er­geb­nis­se, son­dern auch Impul­se für ihre Inno­va­ti­ons­fä­hig­keit sowie den Zugang zu qua­li­fi­zier­ten Fach­kräf­ten“, sag­te Dr. Hanns-Peter Ohl, Vor­sit­zen­der der bay­me vbm Regi­on Ober­fran­ken-Ost und Geschäfts­füh­rer der Erich NETZSCH GmbH & Co. Hol­ding KG in Selb. Der Wis­sens- und Tech­no­lo­gie­trans­fer trägt dazu bei, dass Unter­neh­men, teil­wei­se ohne eige­ne Ent­wick­lungs­ab­tei­lung, Inno­va­tio­nen schnel­ler umset­zen, ihre Pro­dukt­qua­li­tät opti­mie­ren und eige­ne Kapa­zi­tä­ten aus­bau­en kön­nen. Die Hoch­schu­len ver­wer­ten ihre For­schungs­er­geb­nis­se und Paten­te und lasten ihre For­schungs­ein­rich­tun­gen bes­ser aus. „Wenn die Wis­sen­schaft die Nach­fra­ge der hei­mi­schen Unter­neh­men kennt und die Wirt­schaft das Ange­bot der Hoch­schu­len in der Regi­on“, so Dr. Hanns-Peter Ohl, „dann pro­fi­tie­ren am Ende nicht nur bei­de Sei­ten von die­sem Aus­tausch, son­dern ganz Oberfranken.

Die Uni­ver­si­tät Bay­reuth prä­sen­tier­te beim Hoch­schul­tag simu­la­ti­ons­ba­sier­te Mate­ri­al- und Pro­zess­op­ti­mie­run­gen, die Hoch­schu­le Coburg den fort­schrei­ten­den Kunst­stoff­ein­satz bei Bewe­gungs­sy­ste­men. Wie sich alte und neue Werk­stof­fe sinn­voll kom­bi­nie­ren las­sen, führ­te die Uni­ver­si­tät Bam­berg vor. Das Vor­zei­ge­pro­jekt der Hoch­schu­le Hof beschäf­tig­te sich mit dem Ein­satz von Plas­ma- und Dünn­schicht­tech­nik. Die Teil­neh­mer konn­ten sich zudem aus­führ­lich über Koope­ra­ti­ons­ver­trä­ge, Paten­te und För­der­mög­lich­kei­ten informieren.

Der Hoch­schul­tag hat in Ober­fran­ken 2006 zum ersten Mal statt­ge­fun­den. Seit 2011 fin­det der Aus­tausch zwi­schen Wirt­schaft und Wis­sen­schaft in allen Regio­nen Bay­erns statt.