MdL Thor­sten Glau­ber: „EU kon­tra Rettungsdienste“

Der unga­ri­sche EU-Kom­mis­sar László Andor will die maxi­ma­le Arbeits­zeit pro Woche auf 48 Stun­den begren­zen – das hört sich eigent­lich ganz reiz­voll an. Aber er will den ehren­amt­li­chen Ein­satz der vie­len Frei­wil­li­gen in den Ret­tungs­dien­sten mit zur Arbeits­zeit gezählt wis­sen. Und das wür­de ihren Dienst bei einer nor­ma­len 40-Stun­den-Woche auf höch­stens 8 Wochen­stun­den begren­zen. Man stel­le sich vor es brennt und kei­ne Feu­er­wehr­frau und kein Feu­er­wehr­mann haben noch Stun­den für die Brand­be­kämp­fung zur Ver­fü­gung. Undenkbar!

Thor­sten Glau­ber, MdL aus Pinz­berg und seit 25 Jah­ren Mit­glied der FFW Pinz­berg: „Manch­mal fra­ge ich mich schon, ob die Damen und Her­ren bei der EU über­haupt wis­sen, wie das Leben in den Mit­glieds­län­dern funk­tio­niert. Egal, ob unse­re ehren­amt­li­chen Hel­fer bei einem Ver­kehrs­un­fall, einem Brand oder bei Über­schwem­mun­gen im Ein­satz sind: Kei­ne und kei­ner schaut dabei auf die Uhr, es geht nur dar­um, Leben zu ret­ten und zu hel­fen! Wenn Herr Andor sei­nen Wil­len durch­setzt, steht auch im Land­kreis Forch­heim das gesam­te Ret­tungs­we­sen auf dem Spiel!“

126 Frei­wil­li­ge Feu­er­weh­ren gibt es im Land­kreis, dazu kom­men das THW und das BRK mit vie­len Frau­en und Män­nern, die hier unent­gelt­lich aktiv Dienst tun. Glau­ber: „Berufs­feu­er­weh­ren in unse­ren Städ­ten und Gemein­den auf­zu­bau­en ist finan­zi­ell gar nicht mach­bar. Ich habe Herrn Andor zu uns ein­ge­la­den, um ihm die Struk­tu­ren unse­rer Frei­wil­li­gen­dien­ste auf­zu­zei­gen. Spä­te­stens nach einem Besuch wird er ein­se­hen müs­sen, dass sein Vor­schlag zur Ände­rung der EU-Arbeits­zeit­richt­li­nie völ­lig an der Wirk­lich­keit vor­bei geht.“