Erz­bi­schof Schick: „Was­ser ist kost­ba­res Gut“

Bam­ber­ger Ober­hir­te ruft zum sorg­sa­men Umgang mit Was­ser auf. Der Kampf ums Was­ser darf nicht zu Kosten der Armen in der Welt gehen

(bbk) Der Vor­sit­zen­de der Kom­mis­si­on Welt­kir­che der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz, Erz­bi­schof Lud­wig Schick, ruft anläss­lich des Welt­was­ser­tags am 22. März zu einem sorg­sa­men Umgang mit dem Was­ser auf. „Die welt­wei­te Ver­sor­gung mit Trink­was­ser ist in den ver­gan­ge­nen Jah­ren zwar bes­ser gewor­den, wegen des Kli­ma­wan­dels und des Bevöl­ke­rungs­wachs­tums droht aber gro­ßen Tei­len Asi­ens und Schwarz­afri­kas eine ernst­haf­te Was­ser-Knapp­heit“, warn­te der Bam­ber­ger Erzbischof.

Nach dem jüng­sten Welt­was­ser­be­richt der Ver­ein­ten Natio­nen haben inzwi­schen 89 Pro­zent der Welt­be­völ­ke­rung Zugang zu sau­be­rem Trink­was­ser. Das sei erfreu­lich. „Aller­dings ster­ben immer noch jeden Tag 3000 Kin­der an Durch­fall, weil sie ver­seuch­tes Was­ser trin­ken.“ Welt­weit ster­ben jedes Jahr 3,5 Mil­lio­nen Men­schen an den Fol­gen schlech­ter Was­ser­ver­sor­gung. „Des­we­gen muss hart dar­an gear­bei­tet wer­den, immer mehr Men­schen den Zugang zu sau­be­rem Trink­was­ser zu ermög­li­chen“, for­der­te Erz­bi­schof Schick.

„Ins­ge­samt wird das Was­ser aber knap­per wer­den, nicht zuletzt als Fol­ge des Kli­ma­wan­dels.“ In der Sahel­zo­ne dro­he schon jetzt eine neue Hun­ger­ka­ta­stro­phe, weil es zu wenig Was­ser für Gar­ten­bau und Land­wirt­schaft gibt. Auch in Sim­bab­we sei in der dies­jäh­ri­gen Regen­zeit zu wenig Nie­der­schlag gefal­len. Es gebe bereits der­zeit auch einen welt­wei­ten Auf­kauf von Was­ser­re­ser­voirs, z. B. in den Seen­ge­bie­ten Afri­kas und im Ama­zo­nas­ge­biet, durch Rei­che aus den Indu­strie­na­tio­nen, die dar­aus in den näch­sten Jah­ren Geschäf­te machen wol­len. Auch für das Was­ser müs­se es Gerech­tig­keits­stan­dards geben, sag­te der Bam­ber­ger Oberhirte.

Erz­bi­schof Schick kri­ti­sier­te zudem den ver­schwen­de­ri­schen Umgang mit Was­ser. In der kenia­ni­schen Haupt­stadt Nai­ro­bi bei­spiels­wei­se kom­me rund die Hälf­te des Was­sers bei den Men­schen wegen undich­ter Lei­tun­gen im Was­ser­netz nicht an. Zudem wer­de mit ver­brauch­tem Was­ser zu sorg­los umge­gan­gen, bemän­gel­te der Vor­sit­zen­de der Kom­mis­si­on Welt­kir­che. Auch der welt­wei­te Was­ser­ver­brauch sei alar­mie­rend, stell­te Erz­bi­schof Schick fest. In den rei­chen Indu­strie­na­tio­nen wer­de viel zu viel Was­ser verbraucht.

„Zum Erhalt der Schöp­fung Got­tes muss mit dem kost­ba­ren Gut Was­ser spar­sa­mer umge­gan­gen wer­den, damit den künf­ti­gen Gene­ra­tio­nen aus­rei­chend Was­ser zum Leben zur Ver­fü­gung steht“, appel­lier­te der Bam­ber­ger Ober­hir­te anläss­lich des Welt­was­ser­tags, der seit 1993 jedes Jahr am 22. März began­gen wird.