MdL Edu­ard Nöth: CSU setzt auf siche­re, bezahl­ba­re und umwelt­freund­li­che Energieversorgung

Vor Par­tei­freun­den bei den Orts­haupt­ver­samm­lun­gen in Burk und Bucken­ho­fen beton­te der Forch­hei­mer CSU – Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Edu­ard Nöth , dass die Ener­gie­wen­de „nicht mehr rück­hol­bar“ sei. Aller­dings, so MdL Nöth, gebe es zwi­schen Bund, den Län­dern und Gemein­den, aber auch auf euro­päi­scher Ebe­ne noch gro­ßen Har­mo­ni­sie­rungs­be­darf. Es müs­se erreicht wer­den, dass die Poli­tik deut­li­cher dar­auf drängt, dass „die ver­schie­de­nen Kräf­te mit glei­cher Geschwin­dig­keit in die­sel­be Rich­tung mar­schie­ren“. Die beschlos­se­nen Kür­zun­gen bei der Solar­ein­spei­se­ver­gü­tung nann­te Nöth unver­meid­lich. Der Aus­bau der Lei­tungs­net­ze habe dem Aus­bau der Solar­an­la­gen nicht Schritt gehal­ten. Ein steu­ern­der Ein­griff sei daher unver­meid­bar gewe­sen. Aller­dings sprach sich der Stimm­kreis­ab­ge­ord­ne­te für einen kla­ren Ver­trau­ens­schutz aller Inve­sto­ren aus, die ihre Anla­gen bereits bestellt und noch nicht mon­tiert haben.

Von 2004 bis dato habe der nor­ma­le Strom­kun­de bereits 100 Mrd durch die Erneu­er­ba­re Ener­gien – Umla­ge über sei­nen Strom­preis bezahlt. Im Jah­re 2011 allein wur­den 14 Mrd Euro umge­legt, davon gin­gen allein 7 Mrd Euro in die Solar­för­de­rung, obgleich von hier nur rund 4 % des Strom­be­darfs gelie­fert wer­de.. Der künf­ti­ge Ener­gie­mix in Bay­ern soll nach Anga­ben des Abge­ord­ne­ten aus Solar‑, Wind- und Was­ser­kraft sowie aus Bio­mas­se und Geo­ther­mie bestehen. Im Frei­staat ist es daher Zlel des Umbaus den Anteil der Pho­to­vol­taik­en­er­gie an der Strom­erzeu­gung von der­zeit rund 4% auf 16%, den der Was­ser­kraft von 15% auf 17%, den Wind­ener­gie­an­teil von rund 1% auf 10%, den Bio­mas­se­an­teil von rund 8,5% auf 10% und den Geo­ther­mie­an­teil von der­zeit 0,02% auf 1% zu erhö­hen. Der Anteil der erneu­er­ba­ren Ener­gien von momen­tan 25% soll also bis zum Jah­re 2020 auf mög­lichst 50% gestei­gert wer­den. 50% der Strom­erzeu­gung soll nach dem Abschal­ten der Atom­kraft­wer­ke durch den Bau von drei bis fünf Gas­kraft­wer­ken gesi­chert werden.

Die beson­de­re Situa­ti­on Bay­erns mit deut­lich über 50% Kern­ener­gie­an­teil an der Strom­ver­sor­gung, die räum­li­che Fer­ne von Koh­le­vor­kom­men, den Ölhä­fen und den Off­shore-Wind­parks im Nor­den erschwe­ren den Umstieg in Bay­ern enorm, so Edu­ard Nöth. Neben dem geplan­ten Aus­bau des deut­schen Strom­net­zes ist auch der Bau ergän­zen­der Hoch­lei­stungs­trans­port­lei­tun­gen erfor­der­lich, um die Ver­sor­gungs­si­cher­heit Bay­erns nicht zu gefähr­den. MdL Edu­ard Nöth beton­te, dass gemein­sa­me Anstren­gun­gen von Staat, Wirt­schaft und Gesell­schaft erfor­der­lich sind, um nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen der Ener­gie­wen­de so gering wie mög­lich zu hal­ten. Letzt­lich müs­sen, so Nöth, auch die Men­schen für kon­kre­te Ersatz­maß­nah­men auch in ihrer Nähe gewon­nen werden.

Ange­spro­chen auf mög­li­che Wind­kraft­an­la­gen im Land­kreis Forch­heim ant­wor­te­te der Land­tags­ab­ge­ord­ne­te, dass am 27. März 2012 der regio­na­le Pla­nungs­ver­band Ober­fran­ken West einen Ent­wurf für die Aus­wei­sung von Vor­rang­flä­chen beschlie­ßen wird, der dann in die Anhö­rung der Bür­ger und Gemein­den geht. Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass der Natur­park Frän­ki­sche Schweiz/​Veldensteiner Forst im Kern­be­reich von Wind­kraft­an­la­gen ver­schont bleibt. Im übri­gen spre­che er sich für eine sorg­fäl­ti­ge Abwä­gung vor Ort aus, bei der die Akzep­tanz der Bür­ger für ihn höch­ste Prio­ri­tät genießt. Es müs­sen jedoch auch die öko­no­mi­sche Sinn­haf­tig­keit sol­cher Anla­gen, die eine Naben­hö­he von bis zu 190 Meter auf­wei­sen, und die Land­schafts­äs­the­tik in die Ent­schei­dung ein­be­zo­gen wer­den. Nöth for­der­te die Bür­ger auf sich in den bevor­ste­hen­den Anhö­rungs­pro­zeß ein­zu­brin­gen. Bay­ern­weit sol­len bis zu 1500 wei­te­re Wind­rä­der auf­ge­stellt wer­den, wofür rund 0,2% der Lan­des­flä­che benö­tigt wer­den. Geeig­net sind auf­grund von Unter­su­chun­gen durch das Lan­des­amt für Umwelt ca. 2% der Landesfläche.

Im übri­gen beton­te Edu­ard Nöth, dass die Ener­gie­wen­de und die not­wen­di­ge CO 2 – Ein­spa­rung nur dann gelin­ge, wenn Ener­gie mas­siv ein­ge­spart wer­de und die Ener­gie­ef­fi­zi­enz gestei­gert wer­de. Da rund 40% des Gesamt­ener­gie­ver­brauchs in Bay­ern im Gebäu­de­sek­tor anfal­len, müs­sen hier Anrei­ze geschaf­fen wer­den. Er hal­te daher die Blocka­de eines von der Bun­des­re­gie­rung beschlos­se­nen Gebäu­de­sa­nie­rungs­pro­gramms durch Rot-Grün im Bun­des­rat für abso­lut unan­ge­passt und kontraproduktiv.