Kreis­ver­tre­ter­ver­samm­lung der AWO in Forchheim

Anita Kern, Lisa Hoffmann, Geehrter und Kreisvorsitzende Angelika Limmer

Ani­ta Kern, Lisa Hoff­mann, Geehr­ter und Kreis­vor­sit­zen­de Ange­li­ka Limmer

Ange­li­ka Lim­mer steht für wei­te­re vier Jah­re dem Kreis­ver­band der Arbei­ter­wohl­fahrt Forch­heim als erste Vor­sit­zen­de vor. Bei der Kreis­ver­tre­ter­ver­samm­lung der AWO im Kreis Forch­heim, die im Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus wur­de Lim­mer für wei­te­re vier Jah­re an die Spit­ze des Kreis­ver­ban­des gewählt. Karl-Heinz Schnaak vom Orts­ver­band der AWO in Eber­mann­stadt wur­de zum Ehren­vor­sit­zen­den des AWO-Kreis­ver­ban­des ernannt.

Blickt man Karl-Heinz Schnaak (82), wohn­haft in Nie­derm­irsberg, in die Augen, sieht man Trau­rig­keit und Betrübt­heit. Schnaak ist stell­ver­tre­ten­der Orts­vor­sit­zen­der der AWO, Orts­ver­band Eber­mann­stadt, lei­det wie er selbst erzählt an Leber­krebs im fort­ge­schrit­te­nem Sta­di­um. Als er aus den Hän­den der Kreis­ge­schäfts­füh­re­rin Lisa Hoff­mann und der bis­he­ri­gen und neu­en Kreis­vor­sit­zen­den Ange­li­ka Lim­mer die Ernen­nung zum Ehren­vor­sit­zen­den erhält, fun­keln sei­ne Augen; er freut sich.

„Die­se hohe Ehrung neh­me ich ger­ne an; ich freue mich sehr dar­über“, sagt Schnaak obgleich der ihm zu teil­ge­wor­de­nen Ehre. „Die Ehrung ist aber auch gerecht­fer­tig“, schmun­zelt der 82jährige. Über Jahr­zehn­te hin­weg hat sich der gebür­ti­ge Ber­li­ner für die Belan­ge der Arbei­ter­wohl­fahrt ein­ge­setzt. „Ich bin jetzt fast 50 Jah­re Mit­glied in der AWO, damals in Ber­lin und jetzt im Kreis­ver­band Forch­heim“, erzählt Schnaak. Er han­del­te immer nach der Maxi­me: „In acht Stun­den ver­die­ne ich mein Geld und vier Stun­den enga­gie­re ich mich noch ehren­amt­lich“, ver­rät der frisch­ge­backe­ne Ehren­vor­sit­zen­de. Er habe immer nach dem bekann­ten Ken­ne­dy-Zitat gelebt: „Fra­ge nicht was die Gesell­schaft für Dich tun kann, son­dern fra­ge was Du für die Gesell­schaft tun kannst“, erzählt der 82jährige, der eben­so lan­ge wie in der AWO auch in der SPD Mit­glied ist. „In der Ber­li­ner SPD war ich damals unter dem dama­li­gen Bür­ger­mei­ster Klaus Schütz haupt­amt­li­cher Kas­sier“, ver­rät Schnaak.

Alles was er erreicht hat, dafür hat er hart gear­bei­tet. Dabei hat er ein­mal ganz klein ange­fan­gen. „Ich war Kel­ler­ar­bei­ter im Kem­pinski-Hotel, also dort für den Wein­be­stand ver­ant­wort­lich“. Danach hat er sich immer wei­ter nach oben gear­bei­tet, war schließ­lich Ver­wal­tungs­chef eines Kran­ken­hau­ses in Ber­lin und vor­her Lei­ter einer Ber­li­ner Kran­ken­pfle­ge­schu­le. Seit 1989 – also nach sei­nem Ruhe­stand – lebt Schnaak nun im Raum Eber­mann­stadt und hat dort sowohl für den AWO Orts­ver­ein, als auch für den Kreis­ver­band Forch­heim in den letz­ten Jah­ren viel ehren­amt­li­che Arbeit geleistet.

Im Rah­men der Ver­samm­lung blick­te Lim­mer auf die abge­lau­fe­ne Amts­pe­ri­ode zurück; Geschäfts­füh­re­rin Lisa Hoff­mann gab ihren Bericht aus Sicht der Geschäfts­stel­le. Schatz­mei­ster Roland Pfi­ster infor­mier­te über die Finan­zen und berich­te­te von stei­gen­den Per­so­nal­ko­sten; eine Fol­ge der Expan­si­on der AWO in den ver­gan­ge­nen Jah­ren. Zähl­te die AWO vor vier Jah­ren noch 76 Mit­ar­bei­ter, stieg die Anzahl inzwi­schen auf 96 Mit­ar­bei­ter an. Pfi­ster konn­te trotz der gestie­ge­nen Per­so­nal­ko­sten ein posi­ti­ves Jah­res­er­geb­nis ver­mel­den. Die bei­den Kas­sen­prü­fer Rei­ner Bütt­ner und Wil­mya Zim­mer­mann beschei­nig­ten eine ein­wand­freie Kas­sen­füh­rung. Mit einer Bilanz­sum­me von rund 627.000 Euro und einem Jah­res­um­satz von rund 1,5 Mil­lio­nen Euro nimmt die AWO inzwi­schen die Grö­ße eines über­durch­schnitt­li­chen mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­mens ein. Vor­stand­schaft und Schatz­mei­ster wur­den ein­stim­mig entlastet.

Die anschlie­ßen­den Neu­wah­len brach­ten fol­gen­des Ergeb­nis: Ange­li­ka Lim­mer (Kreis­vor­sit­zen­de), Ani­ta Kern (Orts­ver­band Forch­heim), Wil­helm Kraup­ner (Orts­ver­band Eber­mann­stadt) und Hans-Jür­gen Nekol­la (Orts­ver­band Grä­fen­berg) wur­den zu Stell­ver­tre­tern gewählt (bis­her: Albert Dorn, Sig­rid Mei­er und Ani­ta Kern). Schrift­füh­re­rin bleibt Annet­te Thün­gen; die Finan­zen ver­wal­tet auch wei­ter­hin Roland Pfi­ster. Zu Bei­sit­zern wur­den Albert Dorn, Mar­ga­re­te Groh­ganz, Andre­as Her­litz, Rai­ner Herrn­le­ben, Uwe Kirsch­stein, Cathe­ri­ne Pfi­ster, Eri­ka Schwe­den, Klaus Thor­mann, Sig­rid Mei­er und Karo­la Weiß gewählt. Revi­so­ren blei­ben Rei­ner Bütt­ner und Wil­mya Zimmermann.

„Ich hat­te eine lang­jäh­ri­ge gut funk­tio­nie­ren­de Ehe, einen erfolg­rei­chen beruf­li­chen Lebens­weg; also ein durch und durch erfüll­tes Leben gehabt, da darf man mit 82 Jah­ren schon hoch erho­be­nen Haup­tes aus dem Leben abtre­ten“, sagt Schnaak, zieht sei­ne Jacke über, setzt sei­nen Hut auf und tritt nach dem Ende der Ver­samm­lung den Heim­weg an.