Erz­bi­schof Schick will Aus­ein­an­der­set­zung mit den Tex­ten des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Konzils

Kir­che muss Far­be beken­nen – Pri­mär­far­be der Kir­che ist Jesus Christus

(bbk) Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick will die Tex­te des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils stär­ker ins Bewusst­sein der Gläu­bi­gen und der Gemein­den rufen. Das Zwei­te Vati­ka­num, das vor nun­mehr fast 50 Jah­re begon­nen hat­te, habe die Erneue­rung der Kir­che im Sinn, sag­te der Bam­ber­ger Ober­hir­te beim Tag der Schul­pa­sto­ral am Sams­tag (17.03.12) in Bamberg.

Das wich­tig­ste Doku­ment des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils sei die Dog­ma­ti­sche Kon­sti­tu­ti­on „Lumen Gen­ti­um“. Hier wer­de auf Jesus Chri­stus und sei­ne Bot­schaft ver­wie­sen. „Die Kir­che hat in allen ihren Glie­dern fort­zu­set­zen, was der Herr getan hat und der Kir­che auf­ge­tra­gen ist. Dazu muss sie sich immer wie­der an Jesus Chri­stus ori­en­tie­ren“, sag­te Erz­bi­schof Schick.

Das Mot­to der dies­jäh­ri­gen Schul­pa­sto­ral-Tagung lau­te: „Far­be beken­nen.“ Far­be beken­nen sei in allen Berei­chen der Gesell­schaft wich­tig. Dabei gehe es aber dar­um sei­ne Far­be zu ken­nen, sich zu ihr zu beken­nen und treu zu ihr zu ste­hen. „Als Kir­che müs­sen wir eine ein­deu­ti­ge Pri­mär­far­be haben. Die­se ist Jesus Chri­stus und sein Evan­ge­li­um“. Sie kon­kre­ti­sie­ren sich in den Zehn Gebo­ten, den acht Selig­prei­sun­gen, im Haupt­ge­bot der Got­tes- und Näch­sten­lie­be sowie in der Fei­er der sie­ben Sakra­men­te und im Glaubensbekenntnis.

Erz­bi­schof Schick ermahn­te, nicht wie ein Cha­mä­le­on stän­dig die Far­be zu wech­seln und sich der jewei­li­gen Umwelt anzu­pas­sen. „Far­be beken­nen kann nur der, der in Wort und Tat, im Reden und Leben die glei­che Far­be bekennt. Wer im Reden rot ist und im Han­deln grau, der bekennt kei­ne Farbe.“

Die­sen Feh­ler, nicht ein­deu­tig Far­be bekannt zu haben, haben auch Chri­sten in der Kir­che began­gen. „Wir haben nicht genü­gend das Evan­ge­li­um und den Herrn Jesus im Blick gehabt. Wir haben nicht genü­gend gelebt, was wir gere­det haben.“ Um Far­be zu beken­nen und leuch­tend zu erhal­ten, benö­ti­ge es immer neu Bekeh­rung. Sicher wer­de nicht die Voll­kom­men­heit gelin­gen. Die­se müs­se aber ange­strebt wer­den. „Das bedeu­tet in stän­di­ger Buße und Umkehr zu wan­deln“, sag­te Erz­bi­schof Schick mit der Kir­chen­kon­sti­tu­ti­on Lumen gen­ti­um Art 8.

Der Bam­ber­ger Ober­hir­te ermu­tig­te abschlie­ßend die Mit­ar­bei­ter in der Schul­pa­sto­ral dazu, Far­be in ihrem Dienst zu beken­nen und auch treu zur Kir­che zu ste­hen. „Die Kir­che muss Far­be beken­nen zu Jesus Chri­stus, der gekom­men ist, um den Men­schen das Heil zu brin­gen in allen ver­schie­de­nen Situa­tio­nen ihres Lebens“.