OB Starke überreichte Jungfernwein "Bamberger Michaelsberg" an Erzbischof Ludwig Schick

Historisches Ereignis für die Bierstadt Bamberg

Oberbürgermeister Andreas Starke, Erzbischof Dr. Ludwig Schick

Oberbürgermeister Andreas Starke, Erzbischof Dr. Ludwig Schick

Nach über 200 Jahren gibt es erstmals wieder Wein vom „Bamberger Michaelsberg“. Mit dieser Lagebezeichnung wurde der Bamberger Weinberg auch offiziell in die Weinbergsrolle als Einzellage eingetragen. Das Kloster Michaelsberg wurde 1015 vom ersten Bamberger Bischof Eberhardt, mit Unterstützung von Kaiser Heinrich II. gegründet. Seither sind Bischofssitz, Kloster und die bürgerliche Stadt zu einer geistigen wie städtebaulichen Einheit verschmolzen. Um diese Verbindung zu symbolisieren, überreichte Oberbürgermeister Andreas Starke den ersten Bocksbeutel des Jungfernweins an Erzbischof Dr. Ludwig Schick.

Schon im 12. Jahrhundert waren die Südhänge der Bamberger Hügel mit Weinreben bepflanzt. Anfang des 19. Jahrhunderts war der professionelle Weinbau in Bamberg wegen verschiedener Faktoren wie Säkularisation, Schädlingsbefall und Kälteeinbruch eingestellt worden. Knapp zwei Jahrhunderte nach Aufgabe des professionellen Weinbaus auf dem Bamberger Michaelsberg wurde 2009 mit der Revitalisierung des historischen Weinbergs begonnen.

„Mit dem neuen Weinberg erleben wir die gelungene Neuauflage einer Jahrhunderte alten Weinbautradition hier am Michaelsberg“, so Oberbürgermeister Andreas Starke.

Die Forschungsgruppe „Klosterlandschaft St. Michael“ der TU München und der Universität Bamberg entwickelte im Jahr 2007 ein Konzept, die historische Klosterlandschaft St. Michael, im Rahmen der Landesgartenschau 2012 wieder sichtbar zu machen. In verschiedenen Abstimmungsgesprächen zwischen der LGS und dieser Forschungsgruppe wurde auch die Idee geboren, am alten Standort einen neuen Weinberg anzulegen. Zwar stieß die Idee, inmitten des historischen Stadtgebietes eine verwilderte Streuobstwiese zum Weinberg umzufunktionieren, zunächst nur auf geteilte Zustimmung. Die Befürworter setzten sich aber letztendlich durch.

Die Bewirtschaftung des Weinbergs hat der junge Winzer Martin Bauerschmitt im Jahr 2009 übernommen, nachdem der traditionsreiche Weinbaubetrieb aus Ziegelanger in einem umfangreichen Auswahlverfahren den Zuschlag erhalten hatte.

Parallel zur Weinproduktion wurden Produkte für drei weitere Marktsegmente, nämlich Edelbrände, Likör und Apfelsecco, entwickelt. Die Erzeugnisse werden ausschließlich aus den Streuobstbeständen hier im Michaelsberg hergestellt. Aus der Ernte des Jahres 2011 wurden aus den Fruchtsorten Quitte, Birne, Mirabelle und Zwetschge Edelbrände, aus der seltenen Mispel Likör und den Äpfeln Apfelsecco hergestellt. Der Partner für die Erntearbeiten ist die Lebenshilfe Bamberg e. V..

Für die Vermarktung des Weines und der anderen Spezialitäten rund um den Klosterberg St. Michael wurde durch die Firma DLKM, der Agentur für konzeptionelles Design, aus Schwarzach, ein neues Logo mit dem Markennamen „Bamberger Stiftsgarten“ entworfen. Die Verbindung zu der klösterlichen Vergangenheit wird nun durch den “Flügelarm“ im Etikett geknüpft. Der „Flügelarm“, der ein Kreuz hält, ist ein Teil des Klosterwappens und ist auch über dem Eingangsportal zur Kirche St. Michael zu sehen.

Alle Infos zum Wein:

  • Silvaner
  • Verkauf ab April 2012 mit Auftaktveranstaltung
  • Gesamtmenge Wein ca. 3000 Flaschen
  • ca. 75% in den freien Verkauf (2.200-2.300 Flaschen)
  • Restl. Anteil an Bügerspitalstiftung/Stadt Bamberg/Landesgartenschau Bamberg 2012 GmbH
  • Preis 0,5l Bocksbeutel 16,00 € Brutto
  • Verkauf über den Gärtnermarkt an den Pachworkgärten
  • max. Verkauf 2 Bocksbeutel pro Person