Kunst­mu­se­um Bay­reuth: Cha­ris Hager liest aus Elb­nacht – Erzäh­lun­gen von Wer­ner Froemel

Lesung am Diens­tag, 13. März 2012, um 19.30 Uhr

Bis Mit­te März wer­den im Foy­er des Kunst­mu­se­ums Bay­reuth Arbei­ten des Bay­reu­ther Malers und Autors Wer­ner Froe­mel gezeigt. Es ist ein sehens­wer­ter klei­ner Aus­schnitt aus den vie­len Blät­tern sei­nes gesam­ten gra­fi­schen und zeich­ne­ri­schen Nachlasses.

Im Rah­men die­ser Prä­sen­ta­ti­on laden wir zu einer Lesung ein, die uns den Maler, Zeich­ner, Unter­neh­mer und Land­schafts­ar­chi­tek­ten Wer­ner Froe­mel als Autor von Erzäh­lun­gen vor­stellt. Sein The­ma, sein Gegen­stand ist auch in ihnen der Mensch, sei­ne rea­le Erschei­nung in der Zeit … „und an sei­ner bild­star­ken Poe­sie merkt man, dass der Autor zugleich ein aus­drucks­star­ker Maler ist“. (Micha­el Ska­sa bei der Ver­lei­hung des Kul­tur­prei­ses der Stadt Bay­reuth 2008).

Für den Abend konn­te Cha­ris Hager gewon­nen wer­den. Sie wird aus Wer­ner Froe­mels Elb­nacht lesen. Aus der einen oder ande­ren von zehn Erzäh­lun­gen, in denen es um jun­ge Men­schen, Schü­ler­sol­da­ten geht. Sie erle­ben den bar­ba­ri­schen Zivi­li­sa­ti­ons- und Kul­tur­bruch im 2. Welt­krieg. Mei­stens erken­nen sie erst Jahr­zehn­te spä­ter, wie aus­ge­lie­fert, ohn­mäch­tig und han­delnd sie ein­ge­bun­den waren.
Wie Mosa­ik­stein­chen fügen sich die ein­zel­nen Erzäh­lun­gen zu einem Gan­zen: eine Jugend im Krieg, die kei­ne Jugend war – und man erschrickt im Spie­gel die­ser Erzählungen.

Wer­ner Froe­mel, gebo­ren 1927 in Schle­si­en, leb­te seit 1937 in Bay­reuth und starb 2009. Er wäre in die­sem Jahr 85 Jah­re geworden.

Cha­ris Hager, gebo­ren 1983, arbei­tet frei­schaf­fend u. a. an der Stu­dio­büh­ne, z. Zt. am Thea­ter der Alt­stadt in Stutt­gart. Rol­len: Päp­stin in: „Die ame­ri­ka­ni­sche Päp­stin“ von Esther Vilar und Sit­tah in „Nathan der Wei­se“ von G. E. Lessing

Wer­ner Froe­mel, Elb­nacht. Erzäh­lun­gen, Kulm­bach 2008, geb., 140 S., 21,80 €,
ISBN 978–3‑941219–00‑7