Beste Dis­ser­ta­ti­on kommt aus Bayreuth

Dr. Basti­an Popp gewinnt den EHI Wis­sen­schafts­preis 2012 – Bay­reu­ther Habi­li­tand konn­te sich gegen star­ke natio­na­le Kon­kur­renz durchsetzen

Professor Dr. Herbert Woratschek (Universität Bayreuth), Mark Sievers (KPMG), Dr. Bastian Popp (Preisträger), Professor Dr. Utho Creusen (Westfälische Wilhelmsuniversität Münster und Katholische Universität Eichstätt/Ingolstadt)

Pro­fes­sor Dr. Her­bert Worat­schek (Uni­ver­si­tät Bay­reuth), Mark Sie­vers (KPMG), Dr. Basti­an Popp (Preis­trä­ger), Pro­fes­sor Dr. Utho Creu­sen (West­fä­li­sche Wil­helms­uni­ver­si­tät Mün­ster und Katho­li­sche Uni­ver­si­tät Eichstätt/​Ingolstadt)

Dr. Basti­an Popp, Habi­li­tand an der Rechts- und Wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­chen Fakul­tät der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, wur­de für sei­ne Dis­ser­ta­ti­on zum The­ma „Mar­ken­er­folg durch Brand Com­mu­ni­ties“ mit dem EHI Wis­sen­schafts­preis 2012 aus­ge­zeich­net. Der Wis­sen­schafts­preis wur­de bereits zum fünf­ten Mal in Fol­ge durch das EHI und die GS1 Ger­ma­ny gemein­sam mit Aka­de­mi­schen Part­ner­schaft ECR Deutsch­land für her­aus­ra­gen­de wis­sen­schaft­li­che Arbei­ten mit bedeu­ten­der Rele­vanz für aktu­el­le und zukünf­ti­ge Fra­ge­stel­lun­gen des Han­dels und der Kon­sum­gü­ter­in­du­strie ver­ge­ben. Der Preis zählt zu den renom­mier­te­sten Aus­zeich­nun­gen für den wis­sen­schaft­li­chen Nach­wuchs im Bereich der Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten und ist mit ins­ge­samt 40.000 Euro der höchst­do­tier­te Wis­sen­schafts­preis im Handel.

Über 40 Ein­rei­chun­gen kon­kur­rier­ten in den Kate­go­rien ‚Beste Bache­lor­ar­beit‘, ‚Beste Master­ar­beit‘, ‚Beste Dis­ser­ta­ti­on‘ und ‚Beste Koope­ra­ti­on‘. Die Gewin­ner wur­den durch eine hoch­ka­rä­tig besetz­te Jury bestehend aus neun renom­mier­ten Exper­tin­nen und Exper­ten aus der Han­dels­for­schung und –pra­xis unter dem Vor­sitz von Pro­fes­sor Dr. Utho Creu­sen (Hono­rar­pro­fes­sor West­fä­li­sche Wil­helms­uni­ver­si­tät Mün­ster und Katho­li­sche Uni­ver­si­tät Eichstätt/​Ingolstadt) und Dr. Micha­el Krings (Mana­ging Direc­tor Dou­glas Ein­kaufs- und Ser­vice­ge­sell­schaft mbH & Co. KG) ermit­telt. Die Dis­ser­ta­ti­ons­schrift von Dr. Basti­an Popp wur­de auf­grund der gro­ßen Rele­vanz des The­mas für den Han­del, der hohen Inno­va­ti­ons­kraft der Idee, der ange­wand­ten wis­sen­schaft­li­chen Metho­den und der Umsetz­bar­keit im Han­del zum Gewin­ner der Kate­go­rie Dis­ser­ta­ti­on gekürt. Die Aus­zeich­nung mit dem EHI Wis­sen­schafts­preis, sym­bo­li­siert durch eine Möbi­us-Schlei­fe, erfolg­te am 29. Febru­ar 2012 im Rah­men einer Gala­ver­an­stal­tung, zu der ca. 250 Spit­zen­kräf­te der Han­dels­bran­che nach Düs­sel­dorf kamen.

In sei­ner Dis­ser­ta­ti­on, betreut durch Pro­fes­sor Dr. Her­bert Worat­schek (Lehr­stuhl für Dienst­lei­stungs­ma­nage­ment), hat Dr. Popp die Brand Com­mu­ni­ty-For­schung mit tra­di­tio­nel­len Ansät­zen des Rela­ti­on­ship Mar­ke­ting ver­bun­den und mit neu­en Wegen der Kun­den­bin­dung und Neu­kun­den­ge­win­nung aktu­el­le Her­aus­for­de­run­gen der Mar­ke­ting­for­schung auf­ge­grif­fen. Mit Hil­fe eines Struk­tur­glei­chungs­mo­dells zeig­te er, dass die Iden­ti­fi­ka­ti­on von Kon­su­men­ten mit einer Mar­ke einen stär­ke­ren Ein­fluss auf den öko­no­mi­schen Erfolg hat als die Kun­den­zu­frie­den­heit, die heu­te im Mit­tel­punkt des Han­dels- und Dienst­lei­stungs­mar­ke­tings steht. Die Qua­li­täts­ei­gen­schaf­ten von Pro­duk­ten und Ser­vices sind also nur teil­wei­se ent­schei­dend für das Han­dels­ge­schäft. Viel wich­ti­ger sind Erleb­nis­se, die Kun­den bei ihren Ein­käu­fen in der Inter­ak­ti­on mit dem Ver­kaufs­per­so­nal haben. Erleb­nis­se prä­gen die Iden­ti­fi­ka­ti­on und “über­la­gern” gele­gent­li­che Unzu­frie­den­hei­ten mit ein­zel­nen Käu­fen. Wei­ter­hin zeigt Dr. Popp, dass das Ver­hal­ten ande­rer Kon­su­men­ten eben­falls ent­schei­dend ist, da Brand Com­mu­ni­ties vor allem über die Wei­ter­emp­feh­lung für die Gewin­nung neu­er Kun­den sor­gen. Dar­über hin­aus sind Kun­den beson­ders wert­voll für Unter­neh­men, da sie die­sen hel­fen bes­ser zu wer­den, indem sie bei­spiels­wei­se ande­ren Kun­den Sup­port lei­sten oder neue Ideen für das Unter­neh­men gene­rie­ren. Kon­su­men­ten soll­ten daher nicht nur als Erlös­quel­le, son­dern als Part­ner in der unter­neh­me­ri­schen Wert­schöp­fung gese­hen werden.