Weiß­stör­che als Früh­lings­bo­ten: die Zug­vö­gel kommen!

Erste Nester z.B. in Die­speck und Wei­den besetzt

Zusam­men mit Sta­ren und Kie­bit­zen keh­ren die ersten Stör­che aus ihren Win­ter­quar­tie­ren zurück. Die­se frü­hen Ankömm­lin­ge haben wahr­schein­lich in Spa­ni­en über­win­tert und ver­su­chen, durch die vor­zei­ti­ge Rück­kehr die besten Nester zu beset­zen. Eini­ge Weiß­stör­che ver­brin­gen mitt­ler­wei­le den Win­ter bei uns. Wo Stör­che sind, steht immer aktu­ell auf www​.lbv​.de.

Die Tages­licht­län­ge im Win­ter­quar­tier steu­ert den Hor­mon­haus­halt und damit den Rück­flug ins Brut­ge­biet. So freu­en sich z.B. die Bür­ger im ober­baye­ri­schen Raisting, in Die­speck an der Aisch und in Lang­quaid im im Laaber­tal sowie Gab­lin­gen und Thann­hau­sen in Schwa­ben schon über die Heim­kehr „ihrer“ Stör­che, aber auch in der Ober­pfalz sind schon Stör­che da, so z.B. in Etzen­richt, Nab­burg und Weiden.

„Das ist die Vor­hut, die uns den bal­di­gen Früh­ling ankün­digt“, sagt Oda Wie­ding, die Weiß­storch­be­auf­trag­te des LBV. „Die­se Vögel haben ver­mut­lich ‚nur´ in Spa­ni­en über­win­tert und so einen kür­ze­ren Rück­weg vom Win­ter­quar­tier zu uns. Die mei­sten Stör­che, die über auf der West­rou­te über Gibral­tar oder auf der Ost­rou­te über den Bos­po­rus aus Afri­ka wie­der­keh­ren, erwar­ten wir erst im März und April“.

Wäh­rend noch vor weni­gen Jahr­zehn­ten Anfang März ein­tref­fen­de Tie­re als „Früh­an­kömm­lin­ge“ ver­zeich­net wur­den, sind die Mitte/​Ende Febru­ar aus Spa­ni­en zurück­keh­ren­den Stör­che schon seit eini­gen Jah­ren fast Tra­di­ti­on. Z.B. bei Dach­ar­bei­ten muss man dies zuneh­mend berück­sich­ti­gen und Arbei­ten mög­lichst bis Ende Febru­ar abschließen.

„Wir sind gespannt, ob sich 2012 der Trend der Bestands­zu­nah­me wei­ter fort­setzt. Letz­tes Jahr konn­ten 243 Stor­chen­paa­re in ganz Bay­ern gezählt wer­den, 2010 waren es 219 Paa­re. 2011 war auch das Brut­er­geb­nis mit durch­schnitt­lich 2 Jun­gen pro Stor­chen­paar erfreu­lich, wir hof­fen, dass die Weiß­stör­che 2012 eben­falls vie­le Jun­ge auf­zie­hen kön­nen“, so die Stor­chen­ex­per­tin Oda Wieding.

Damit die Alt­stör­che genü­gend Fut­ter für die Jun­gen fin­den, küm­mert sich der LBV zusam­men mit dem Lan­des­amt für Umwelt (LfU) über das baye­ri­sche Stor­chen­schutz­pro­gramm dar­um, die Nah­rungs­wie­sen zu erhal­ten und zu verbessern.

Die aktu­el­len Brut­plät­ze der baye­ri­schen Stör­che sind im Inter­net abruf­bar unter www​.lbv​.de. Auf einer baye­ri­schen Stor­chen­kar­te kann man hier die Ankunft der Stör­che an den ein­zel­nen Nestern und spä­ter auch Brut­be­ginn und Jun­gen­auf­zucht verfolgen.