MdL Thor­sten Glau­ber: „Der Kor­mo­ran – Pro­blem gelöst?“

Die gera­de für unse­re Regi­on so wich­ti­ge Teich­wirt­schaft wur­de in den ver­gan­ge­nen Jah­ren durch den Fisch-Viel­fraß Kor­mo­ran stark geschä­digt. Die Ver­lu­ste waren so groß, dass sich zahl­rei­che Teich­wir­te in ihrer Exi­stenz bedroht sahen; eini­ge haben die Bewirt­schaf­tung ihrer Tei­che tat­säch­lich auf­ge­ge­ben. Ver­schie­de­ne Ver­fü­gun­gen der Bezirks­re­gie­run­gen soll­ten die Zahl der über die ein­ge­setz­ten Fische her­fal­len­den Vögel ein­däm­men. Lang­fri­sti­ge Pla­nungs­si­cher­heit für die Teich­wir­te boten sie aller­dings nicht.

Heu­te stellt die Frak­ti­on der Frei­en Wäh­ler im Baye­ri­schen Land­tag den Dring­lich­keits­an­trag, die bis­her erlas­se­nen All­ge­mein­ver­fü­gun­gen der Bezirks­re­gie­run­gen zum Kor­mo­ran­ab­schuss ohne zusätz­li­che Ein­schrän­kun­gen zu ver­län­gern. Zudem for­dert sie, dass im Gebiet Aisch­grund eine ein­heit­li­che Rege­lung des Kor­mo­ran­ab­schus­ses für den ober­frän­ki­schen und mit­tel­frän­ki­schen Teil ein­ge­führt wird, die ab Mai 2012 gül­tig sein soll.

MdL Thor­sten Glau­ber erläu­tert: „Die recht­li­chen Mög­lich­kei­ten des Kor­mo­ran­ab­schus­ses in Bay­ern sind durch die All­ge­mein­ver­fü­gun­gen grund­sätz­lich aus­rei­chend. Wenn sie auch 2012 wei­ter lau­fen, kön­nen unse­re Teich­wir­te damit leben. Aller­dings gibt es durch­aus noch Hand­lungs­be­darf, wie z. B. im Teich­wirt­schafts­ge­biet Aisch­grund, das in den Regie­rungs­be­zir­ken Mit­tel­fran­ken und Ober­fran­ken liegt. Hier muss drin­gend eine ein­heit­li­che Rege­lung für den Abschuss der Kor­mo­ra­ne gefun­den wer­den, denn bis­her gibt es in die­sen bei­den Regie­rungs­be­zir­ken unter­schied­lich lau­ten­de All­ge­mein­ver­fü­gun­gen was die kon­kre­te Rege­lung des Abschus­ses angeht.“ Die­se gewach­se­ne Kul­tur­land­schaft mit ihren zahl­rei­chen Tei­chen müs­se aus öko­lo­gi­schen und öko­no­mi­schen Grün­den vor dem Kor­mo­ran geschützt wer­den, so Glau­ber wei­ter. Schließ­lich wer­de hier mit den Fischen ein aus­ge­zeich­ne­tes Lebens­mit­tel pro­du­ziert, das für die Ein­hei­mi­schen und die zahl­rei­chen Gäste ohne lan­ge Trans­port­we­ge frisch auf den Tisch komme.