Tou­ri­sti­ker im Gespräch mit Wirt­schafts­mi­ni­ster Zeil

„Leit­öko­no­mie“ Tourismus

Josef H. Matheus, Vorsitzender des IHK-Tourismusausschusses, Staatsminister Martin Zeil, DEHOGA-Bezirksvorsitzende Andrea Luger, IHK-Hauptgeschäftsführer Georg Schnelle und der FDP-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag, Thomas Hacker.

Josef H. Matheus, Vor­sit­zen­der des IHK-Tou­ris­mus­aus­schus­ses, Staats­mi­ni­ster Mar­tin Zeil, DEHO­GA-Bezirks­vor­sit­zen­de Andrea Luger, IHK-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Georg Schnel­le und der FDP-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de im Baye­ri­schen Land­tag, Tho­mas Hacker.

Die Anlie­gen der Wirt­schaft den Ent­schei­dungs­trä­gern aus der Poli­tik ver­mit­teln. Das ist eine der wich­tig­sten Auf­ga­ben der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth. Gele­gen­heit dazu bot eine Gesprächs­run­de mit Bay­erns Wirt­schafts­mi­ni­ster Mar­tin Zeil im Hotel Ehren­bürg in Wie­sen­t­hau. Gela­den zu die­sem Gespräch mit dem stell­ver­tre­ten­den Baye­ri­schen Mini­ster­prä­si­den­ten waren die Mit­glie­der des IHK-Tou­ris­mus­aus­schus­ses und Ver­tre­ter des Hotel- und Gast­stät­ten­ver­ban­des, die mit dem Mini­ster über Tou­ris­mus­fra­gen dis­ku­tie­ren konnten.

Josef H. Matheus, Vor­sit­zen­der des Tou­ris­mus­aus­schus­ses und Andrea Luger, Bezirks­vor­sit­zen­de des DEHO­GA Bezirks Ober­fran­ken, gin­gen in ihren Ein­gangs­state­ments auf die zen­tra­len The­men ein. Andrea Luger ver­wies zunächst auf die Erfol­ge der von der FDP durch­ge­setz­ten Redu­zie­rung des Mehr­wert­steu­er­sat­zes für die Hotel­le­rie. „Die Redu­zie­rung der Mehr­wert­steu­er für die Hotel­le­rie war wohl das beste Kon­junk­tur­pa­ket, das es je gab“, so Luger. Über­all im Land sei ein Ruck durch die Hotel­le­rie gegan­gen. Die stand­ort­treue Bran­che habe viel Geld in die Hand genom­men und in Häu­ser und Mit­ar­bei­ter inve­stiert, um den Inve­sti­ti­ons­stau zu behe­ben. Aus Sicht der DEHO­GA-Bezirks­vor­sit­zen­den müs­se nun auch eine Redu­zie­rung des Steu­er­sat­zes für die Gastro­no­mie erfolgen.

Mar­tin Zeil, als Wirt­schafts­mi­ni­ster auch für den Tou­ris­mus im Frei­staat zustän­dig, beton­te die Bedeu­tung der Bran­che für Bay­ern und Ober­fran­ken. Der Tou­ris­mus sei eine „Leit­öko­no­mie“, die sich aus mit­tel­stän­di­schen Betrie­ben zusam­men­set­ze. Für die von Josef H. Matheus ange­mahn­te Reform der Tou­ris­mus­struk­tu­ren zeig­te der Mini­ster zwar Ver­ständ­nis, mach­te aber auch deut­lich, dass alle Initia­ti­ven zur Stei­ge­rung der Effi­zi­enz auch die Hete­ro­ge­ni­tät Bay­erns berück­sich­ti­gen müss­ten. Er emp­fahl daher, neue Impul­se in der vor­han­de­nen Struk­tur zu set­zen und den Dia­log mit den Ver­ant­wort­li­chen aus der Kom­mu­nal­po­li­tik zu pfle­gen. Das Wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­um unter­stüt­ze inno­va­ti­ve Ansät­ze. So sei­en allei­ne 2011 1,6 Mio. Euro in der För­de­rung der tou­ri­sti­schen Infra­struk­tur Ober­fran­kens geflos­sen, inner­halb der letz­ten zehn Jah­re ins­ge­samt 18,5 Mio. Euro.

Andrea Luger ging auch auf das geplan­te Hygie­ne­ba­ro­me­ter ein, das von den Ver­brau­cher­schutz­mi­ni­stern der Län­der gegen die Stim­me Bay­erns auf den Weg gebracht wor­den sei. Es gebe nicht nur zu weni­ge Kon­trol­leu­re, um eine flä­chen­decken­de Kon­trol­le der Betrie­be sicher zu stel­len, was zu Wett­be­werbs­ver­zer­run­gen füh­ren wür­de. Zudem dürf­ten Gastro­no­men nicht leicht­fer­tig an den öffent­li­chen Pran­ger gestellt wer­den, durch den ihre beruf­li­che Exi­stenz und Arbeits­plät­ze gefähr­det wür­den. Staats­mi­ni­ster Zeil beton­te, dass sich die Wirt­schafts­mi­ni­ster­kon­fe­renz gegen die soge­nann­te „Hygie­ne­am­pel“ aus­ge­spro­chen habe. Er lob­te das baye­ri­sche Hotel- und Gast­stät­ten­ge­wer­be als „füh­rend bei der Qua­li­täts­si­che­rung“ und dank­te dem Ver­band für die Ein­füh­rung des „Gastro-Manage­ment-Pas­ses“ als inno­va­ti­ven Weg zur Siche­rung der bestehen­den Hygie­ne- und Qualitätsstandards.