Gym­na­stik, Schwim­men und Zum­ba in Bayreuth

Das „BIG“-Projekt ist ein Erfolgs­mo­dell – Im ersten Jahr haben rund 200 Frau­en an den Sport­kur­sen teilgenommen

„BIG“-Projekt ist ein Erfolgsmodell

„BIG“-Projekt ist ein Erfolgsmodell

Vor einem Jahr ist in Bay­reuth das „BIG“-Projekt gestar­tet – mit durch­schla­gen­dem Erfolg: Rund 200 Frau­en haben bis­her an den ver­schie­de­nen Sport­kur­sen teil­ge­nom­men. Das Pro­jekt „BIG“ – Gesund­heits­för­de­rung durch Bewe­gung und Inte­gra­ti­on in Bay­ern – wird unter der Feder­füh­rung des städ­ti­schen Amtes für Inte­gra­ti­on rea­li­siert. Im Febru­ar 2011 mit drei Kur­sen – Gym­na­stik, Schwim­men ler­nen und all­ge­mei­nes Schwim­men – und 45 Frau­en gestar­tet, hat „BIG“ sein Ange­bot zum Janu­ar die­ses Jah­res auf acht Kur­se, näm­lich Fit­ness-Aero­bic, Rücken­gym­na­stik, Pila­tes, Zum­ba-Fit­ness, Fla­men­co, Schwim­men ler­nen (zwei Kur­se) und all­ge­mei­nes Schwim­men, erwei­tert. An die­sen neh­men der­zeit über 100 Frau­en teil.

Ins­ge­samt 30 Städ­te und Gemein­den im Frei­staat Bay­ern hat­ten sich für die Rea­li­sie­rung des gesund­heits­för­dern­den Inte­gra­ti­ons­pro­jekts bewor­ben. Unter Ein­be­zie­hung der Frau­en als Ziel­grup­pe und Exper­ten ver­schie­de­ner Bay­reu­ther Orga­ni­sa­tio­nen wur­den die Bewe­gungs­an­ge­bo­te gemein­sam ent­wickelt und orga­ni­siert. Durch die Teil­nah­me an dem Gesund­heits­pro­jekt erhielt die Stadt Bay­reuth die Chan­ce, den in Erlan­gen erfolg­reich erprob­ten „BIG“-Ansatz unter wis­sen­schaft­li­cher Beglei­tung des Insti­tuts für Sport­wis­sen­schaf­ten und Sport der Uni­ver­si­tät Erlan­gen-Nürn­berg umzusetzen.

Das Gesund­heits­för­der­pro­jekt rich­tet sich aus­schließ­lich an Frau­en, die finan­zi­ell nicht in der Lage sind, teu­re Mit­glieds­bei­trä­ge in Ver­ei­nen zu zah­len, die Berüh­rungs­äng­ste oder Sprach­de­fi­zi­te haben, also an alle Frau­en mit gerin­gem Ein­kom­men, Hartz IV-Emp­fän­ge­rin­nen, Mit­bür­ge­rin­nen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund oder Allein­er­zie­hen­de. „BIG“ will hel­fen, Bar­rie­ren abzu­bau­en, die Frau­en davon abhal­ten, sich sport­lich zu betätigen.

Jeder Kurs umfasst gene­rell zehn Stun­den. Die Kur­se wer­den preis­gün­stig über­wie­gend im Kom­mu­na­len Jugend­zen­trum (KOMM) oder im Graf-Mün­ster-Gym­na­si­um ange­bo­ten. Die Übungs­lei­te­rin­nen, die teil­wei­se selbst einen Migra­ti­ons­hin­ter­grund haben, erhal­ten ledig­lich eine Auf­wands­ent­schä­di­gung als Hono­rar. Auch die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung durch Spen­den des Ser­vice-Clubs „Sor­op­ti­mist Inter­na­tio­nal Bay­reuth“ trägt dazu bei, dass die Frau­en nur eine gerin­ge Kurs­ge­bühr bezah­len müssen.

Das Sport­för­der­pro­jekt hat sich neben dem gesund­heits­för­dern­den Aspekt auch posi­tiv auf das Sozi­al­ver­hal­ten der teil­neh­men­den Frau­en aus­ge­wirkt. Bereits durch die gemein­sa­me Pla­nung, durch gemein­sa­me Tref­fen im Rah­men von Frau­en­früh­stücken und selbst­ver­ständ­lich durch die Sport­kur­se selbst wur­de der Dia­log unter­ein­an­der geför­dert. Vie­le neue sozia­le Bezie­hun­gen wur­den geknüpft, Freund­schaf­ten sind entstanden.

Das Ange­bot soll im Früh­jahr erneut erwei­tert wer­den, unter ande­rem um die Kur­se Was­ser­gym­na­stik und Nor­dic Wal­king. Vor kur­zem wur­de außer­dem eine koope­ra­ti­ve Zusam­men­ar­beit mit dem Fich­tel­ge­birgs­ver­ein Bay­reuth ver­ein­bart, der – soweit Nach­fra­ge besteht – Wan­dern für Frau­en anbietet.

Für wei­te­re Fra­gen und Aus­künf­te sowie Anmel­dun­gen für die ein­zel­nen Kur­se steht das Amt für Inte­gra­ti­on und sozia­le Pro­jek­te, Rat­haus II, Dr.-Franz-Straße 6, 95445 Bay­reuth, Tele­fon 09 21/25 11 21 oder 25 11 19 zur Verfügung.