Ver­ein „Kuckucks-Ei“: Erfol­ge und Zie­le, Vorstandswahl

Der Ver­ein grün­de­te sich 1992 als Reak­ti­on dar­auf, daß für die Pla­nung in Vier­eth ein Kern­kraft­werk zu bau­en, ernst­haf­te bau­li­che Vor­aus­set­zun­gen geschaf­fen wur­den: Umspann­werk, Auto­bahn­an­schluß, Hoch­was­ser­frei­le­gung der Main­aue, sind nur eini­ge Bei­spie­le. Ins­ge­samt neun gro­ße Kund­ge­bun­gen in den Main­au­en hal­fen dem Vor­ha­ben ab. So wur­de als erstes bei der Jah­res­haupt­ver­samm­lung im grö­ße­ren Kreis mit Sec­co auf das 20jährige Bestehen des Ver­eins angestoßen.

Der Rede­bei­trag von Dr. Jens Garl­eff mach­te klar, dass ein Lan­ger Atem über­all die Basis für Erfol­ge dar­stellt. So steht in Vier­eth nach wie vor kein AKW, die Hälf­te der deut­schen AKWs wur­den letz­tes Jahr auf öffent­li­chen Druck hin still­ge­legt, und ganz aktu­ell konn­ten zum Bei­spiel im letz­ten Jahr die Bam­ber­ger Stadt­wer­ke vor einem gro­ßen Feh­ler bewahrt wer­den – sie hat­ten sich an den Pla­nun­gen des Stein­koh­le­kraft­werk Bruns­büt­tels betei­ligt und zogen sich nach letzt­end­lich nach nur 15 Mona­ti­gem Druck und dem öffent­li­chen Bekannt­ma­chen aus dem Vor­ha­ben zurück.

Lei­der sind trotz die­ser und ande­rer Erfol­ge bei wei­tem noch nicht alle Zie­le des Vier­e­ther Kuckucks-Ei e.V. erreicht, denn bis zur voll­stän­dig zukunfts­fä­hi­gen Aus­ge­stal­tung unse­rer Ener­gie­ver­sor­gung ist es noch ein gut Stück Weg. Unter dem Titel „Viel hei­ße Luft. Ener­gie­wen­de in Stadt und Land­kreis Bam­berg“ mach­te dies der Bei­trag von Stadt­rat Peter Gack deut­lich. Er brach­te unmiß­ver­ständ­lich vor, dass bis­her im Grun­de nur Papier bedruckt wor­den ist und auf die Umset­zun­gen in Stadt und dem Land­kreis Bam­berg noch gewar­tet wür­de. Beson­ders heiß ging es bei den zahl­rei­chen Anwe­sen­den beim The­ma Wind­kraft­an­la­gen her.

Man ist sich einig: Es gibt viel zu tun: Atom­kraft­wer­ke müs­sen sofort still­ge­legt wer­den, denn das Risi­ko steigt mit jedem Tag der noch lau­fen­den an. Zur Ener­gie­wen­de in der Regi­on gehö­ren nicht nur die För­de­rung von Bür­ger­an­la­gen (Son­ne und Wind), son­dern auch der Ein­satz von effi­zi­en­ter Tech­nik, wie ver­nünf­ti­ge Anla­gen­re­ge­lun­gen und die Ver­mei­dung vom Ener­gie­ver­brauch überhaupt.

In einer Nach­wahl bedank­te man sich beim aus­schei­den­den Vol­ker Best mit einem Buch­ge­schenk. Neu in den Vor­stand gewählt wur­de Dr. Jens Garl­eff, der bereits seit sei­ner Schul­zeit im Ver­ein aktiv mit­wirkt. Nun steu­ert der Ver­ein mit fri­schem Élan neu­en Zie­len ent­ge­gen. Der Vor­stand besteht nun aus Tho­mas Fischer, Jens Garl­eff, Chri­sti­an Mose, Luit­pold Schu­ster-Wolff und Karin Zieg.