Abschluss­work­shop zu „RIO plus 20 vor Ort“ in Bamberg

„Neue Wege für eine nach­hal­ti­ge Entwicklung“

vlnr. Prof. Miosga, Herbert Schütz, Leiter des Umweltamts, Klaus Fischer, Leiter Agenda 21-Büro, Ralf Haupt, Umweltreferent der Stadt Bamberg

Abschluss-Work­shop AGEN­DA 21

Am 7. Febru­ar fand in Bam­berg der Abschluss­work­shop zur „Loka­len Agen­da 21“ in Bay­ern statt. Unter dem Titel „Wie soll es wei­ter­ge­hen? Neue Wege für eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung“ hat­te die Uni­ver­si­tät Bay­reuth gemein­sam mit dem Umwelt­amt der Stadt Bam­berg ein­ge­la­den, Per­spek­ti­ven und Hand­lungs­emp­feh­lun­gen zu erar­bei­ten. Die Ergeb­nis­se flie­ßen in die bun­des­wei­te Stu­die des Insti­tuts für Zukunfts­stu­di­en und Tech­no­lo­gie­be­wer­tung „RIO plus 20 vor Ort“. So soll anläss­lich des 20. Jah­res­ta­ges der Kon­fe­renz für Umwelt und Ent­wick­lung in Rio de Janei­ro, das Enga­ge­ment für eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung auf loka­ler Ebe­ne – ins­be­son­de­re Loka­le Agen­da 21 – ana­ly­siert und bewer­tet wer­den. Die Uni­ver­si­tät Bay­reuth betei­ligt sich an die­ser bun­des­wei­ten Unter­su­chung mit einer Stu­die zu Bay­ern und Oberfranken.

Geför­dert durch die Ober­fran­ken­stif­tung, die Deut­sche Bun­des­stif­tung Umwelt, das Bun­des­um­welt­mi­ni­ste­ri­um für Umwelt, Natur­schutz und Reak­tor­si­cher­heit und das Umwelt­bun­des­amt sol­len die Erfah­run­gen und Fort­schrit­te aus 20 Jah­ren „Agen­da 21“-Arbeit vor Ort in den Kom­mu­nen bilan­ziert, Hemm­nis­se loka­li­siert und vor allem Erfolg ver­spre­chen­de Per­spek­ti­ven für die zukünf­ti­ge Umset­zung des Nach­hal­tig­keits-Gedan­kens auf­ge­zeigt wer­den. Die Agen­da 21 wur­de von der UNO als welt­wei­tes Hand­lungs­pro­gramm für eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung erar­bei­tet. Den Kom­mu­nen wird dar­in eine beson­de­re Rol­le zuge­schrie­ben, da sie die staat­li­che Ebe­ne sind, die den Men­schen und den Wirt­schafts­be­trie­ben am näch­sten ist. Die Zie­le der nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung sol­len ins­be­son­de­re auf der loka­len Ebe­ne umge­setzt wer­den und das Bewusst­sein dafür in der Bevöl­ke­rung geschaf­fen wer­den. Als ein Instru­ment spielt dabei die Bür­ger­be­tei­li­gung eine beson­de­re Rolle.

In Bam­berg wur­de 1996 ein „Loka­le Agen­da 21“-Beschluss gefasst. Seit­her kön­nen sich die Bür­ger in Fach­fo­ren zu ver­schie­de­nen The­men im Bereich Nach­hal­tig­keit ein­brin­gen. Dank einer guten Ver­an­ke­rung in der Stadt­po­li­tik läuft der Pro­zess auch 12 Jah­re spä­ter noch erfolg­reich, trotz­dem bedarf der Loka­le Agen­da 21-Pro­zess kon­stan­ter Refle­xi­on und Optimierung.

Im Herbst fand ein erster Work­shop mit dem Titel „Die Loka­le Agen­da 21 in Bay­ern – Erfolgs­ge­schich­te oder Ent­täu­schung? 20 Jah­re Enga­ge­ment für eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung“ in Augs­burg statt. Es wur­den die Erfol­ge wie z.B. lang­jäh­ri­ge Agen­da-Pro­zes­se, Eta­blie­rung von Bür­ger­be­tei­li­gungs­me­tho­den oder Bewusst­seins­bil­dung für das The­ma Nach­hal­tig­keit aber auch Hemm­nis­se der Loka­len Agen­da 21 und des Enga­ge­ments für eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung dis­ku­tiert wie z.B. Kom­ple­xi­tät des The­mas, man­geln­de poli­ti­sche Unter­stüt­zung, nach­las­sen­des Bür­ger­inter­es­se oder das Feh­len einer kla­ren Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie auf der Ebe­ne des Freistaats,.

Für wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Work­shop und zum Pro­jekt: www​.stadt​re​gi​on​.uni​-bay​reuth​.de/​d​e​/​n​e​w​s​/​i​n​d​e​x​.​h​tml und www​.izt​.de/​rio