Antrittsvorlesung der Bamberger Psychologin Astrid Schütz am 7. Februar 2012

Sich selbst und die Dinge positiv sehen und alles ist gut?!

Astrid Schütz

Astrid Schütz

Schlüsselkompetenzen sind überfachliche Fähigkeiten, die die Juristin ebenso benötigt wie der Informatiker: Stressmanagement, Konfliktbewältigung, Führungskompetenz usw. Zwei derartige Fähigkeiten untersuchen Astrid Schütz und ihr Team seit mehreren Jahren: Selbstwertschätzung und Emotionale Intelligenz – Wie beurteilen sich Menschen selbst und wie gehen sie mit eigenen und fremden Emotionen um. Allerdings zeigen die Befunde, dass es nicht ganz so einfach ist, wie manch populärer Motivationstrainer verspricht: „Sieh die Dinge einfach positiv, glaube an dich und du kannst alles erreichen“ – funktioniert leider nicht immer.

Prof. Dr. Astrid Schütz greift diese Problematik in ihrer Antrittsvorlesung unter dem Titel „ ‚Think positive!?‘ Selbstwahrnehmung und Emotionsregulation als Schlüsselkompetenzen in Beruf und Privatleben“ auf. Der Vortrag findet am Dienstag, den 7. Februar, um 19.15 im Marcus-Haus, Markusplatz 3, Raum 232N, statt.

Schütz berichtet über ihre Forschungsbefunde zu neuen diagnostischen Methoden und zu Ergebnissen aus zahlreichen Studien. Sie zeigt dabei Chancen und Grenzen positiver Haltungen auf und leitet die praktische Bedeutung der Ergebnisse für Arbeitsalltag und Privatleben ab.

Biografie

Astrid Schütz studierte Psychologie, Pädagogik und Soziologie in Erlangen-Nürnberg und Bamberg. Nach Forschungsaufenthalten in den USA wurde sie an der Universität Bamberg promoviert und habilitiert. 1999 erhielt sie einen Ruf an die Technische Universität Chemnitz, wo sie Direktorin des Instituts für Psychologie, Dekanin der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften und Mitglied der Exzellenzinitiative im Freistaat Sachsen war. 2009 lehnte sie einen Ruf an die Universität Graz ab. Im Sommer 2011 übernahm sie schließlich den Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik an der Otto Friedrich-Universität Bamberg. Seit Herbst 2011 leitet sie außerdem das Kompetenzzentrum für Angewandte Personalforschung (KAP).