MdL Edu­ard Nöth : Über­tritts­ver­fah­ren hat sich bewährt – Kri­tik der SPD igno­riert Erkennt­nis­se aus ande­ren Ländern

„Die For­de­rung der SPD nach einer völ­li­gen Frei­ga­be des Eltern­wil­lens beim Über­tritt in wei­ter­füh­ren­de Schu­len lehnt die CSU-Land­tags­frak­ti­on mit guten Grün­den ab. Denn die Bun­des­län­der, die als Grund­la­ge für den Über­tritt auf Lei­stung und Noten set­zen, schnei­den bei Lei­stungs­stu­di­en wie PISA am besten ab“, erklär­te der Forch­hei­mer CSU – Abge­ord­ne­te Edu­ard Nöth, stv. Vor­sit­zen­de des Arbeits­krei­ses für Bil­dung, Jugend und Sport der CSU-Frak­ti­on im Baye­ri­schen Landtag.

Bay­ern habe das Über­tritts­ver­fah­ren wei­ter­ent­wickelt und vor eini­gen Jah­ren ein Ent­schei­dungs­recht für Eltern ein­ge­führt. Errei­chen Schü­le­rin­nen und Schü­ler im Pro­be­un­ter­richt in den Fächern Deutsch und Mathe­ma­tik jeweils min­de­stens die Note 4, dann kön­nen die Eltern über die Schul­lauf­bahn ihres Kin­des ent­schei­den. „Eine völ­li­ge Frei­ga­be führt aber dazu, dass Kin­der durch die Anfor­de­run­gen der wei­ter­füh­ren­den Schu­le schnell über­for­dert und durch stän­di­ge Miss­erfol­ge demo­ti­viert wer­den“, so der CSU-Bil­dungs­po­li­ti­ker. Stu­di­en hät­ten außer­dem gezeigt, dass nach einer Frei­ga­be des Eltern­wil­lens die Bera­tung durch die Schu­le in den Hin­ter­grund tre­te und weni­ger Kin­der aus bil­dungs­fer­nen Fami­li­en an das Gym­na­si­um wech­seln. Nöth: „Eine Frei­ga­be des Eltern­wil­lens führt daher nicht zu mehr, son­dern zu weni­ger Bildungsgerechtigkeit.“

Die Bedeu­tung des Über­tritts nach der vier­ten Klas­se für die schu­li­sche Kar­rie­re habe in den letz­ten Jah­ren ohne­hin abge­nom­men. Denn die Durch­läs­sig­keit des baye­ri­schen Schul­sy­stems wur­de mas­siv erhöht. Neben dem Gym­na­si­um ist die beruf­li­che Bil­dung zu einem wich­ti­gen Weg zur Hoch­schul­zu­gangs­be­rech­ti­gung gewor­den. Über 43 Pro­zent der Hoch­schul­zu­gangs­be­rech­ti­gun­gen wer­den inzwi­schen über die beruf­li­che Bil­dung erwor­ben. „Wir sind jetzt dabei, die Schü­ler beim Über­gang noch inten­si­ver zu beglei­ten. Durch ver­schie­de­ne Maß­nah­men wie Vor­klas­sen, Ein­füh­rungs­klas­sen oder Koope­ra­tio­nen wird jeder Schü­le­rin und jedem Schü­ler garan­tiert, dass er bei ent­spre­chen­den Lei­stun­gen in der Hei­mat­re­gi­on jeden Bil­dungs­ab­schluss errei­chen kann“, so MdL Edu­ard Nöth abschließend.

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  1. oxi sagt:

    Dass die Durch­läs­sig­keit erhöht wur­de, ist ein guter Schritt. M.E. reicht das aller­dings nicht aus. Das gesam­te System gehört mal auf den Prüfstand.

    Im Baye­ri­schen Schul­sy­stem gibt es gute Ansät­ze (z.B. das Klas­sen­leh­rer­prin­zip), aber auch vie­le Ver­kru­stun­gen und ins­ge­samt zu viel Druck für Schü­ler, Leh­rer und Eltern.