MdB Anet­te Kram­me (SPD): Kin­der­be­treu­ung in Ober­fran­ken auf einem guten Weg

Die SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te und ober­frän­ki­sche SPD-Bezirks­vor­sit­zen­de Anet­te Kram­me sieht Ober­fran­ken beim Aus­bau der Kin­der­be­treu­ung im bay­ern­wei­ten Ver­gleich auf einem guten Weg. Die Betreu­ungs­quo­te für unter Drei­jäh­ri­ge lag im März 2011 bei 25,4 Pro­zent und damit deut­lich über dem baye­ri­schen Durch­schnitt (20,6 Prozent).

„Die Anstren­gun­gen müs­sen jedoch mit Nach­druck wei­ter­ge­hen“, for­dert die Abge­ord­ne­te. Denn im Ver­gleich zu den neu­en Bun­des­län­dern sei auch Ober­fran­ken noch weit abge­schla­gen. Und ein weit­aus gewich­ti­ger Grund sei: Ab 2013 gilt ein Rechts­an­spruch auf einen Platz in einer Kin­der­be­treu­ungs­stel­le für alle Kin­der ab Voll­endung des ersten Lebens­jah­res. „Es ist wohl davon aus­zu­ge­hen, dass der Bedarf höher aus­fal­len wird, als zunächst ange­nom­men“, meint Kram­me. Exper­tin­nen und Exper­ten gehen davon aus, dass der Bedarf deutsch­land­weit bei über 40 Pro­zent liegt. Daher for­de­re die SPD seit län­ge­rem eine aktua­li­sier­te Bedarfsanalyse.

Ober­frän­ki­scher Spit­zen­rei­ter im Bereich der Kin­der­be­treu­ung ist die Stadt Coburg. Zum Stich­tag 01. März 2011 gab es für 35,7 Pro­zent der unter Drei­jäh­ri­gen einen Betreu­ungs­platz. Und auch der Land­kreis Coburg steht mit einer Quo­te von 34,7 Pro­zent gut da. Die Betreu­ungs­quo­ten der ande­ren Städ­te und Land­krei­se bewe­gen sich zwi­schen 21,4 Pro­zent (Stadt Bam­berg) und 26,8 Pro­zent (Land­kreis Hof). Die Stadt Bay­reuth kann eine Betreu­ungs­quo­te von 25,8 Pro­zent auf­wei­sen, der Land­kreis jedoch nur von 22 Prozent.

„Der Rechts­an­spruch auf Kin­der­be­treu­ung darf nicht in Fra­ge ste­hen“, so MdB Anet­te Kram­me. Eltern bräuch­ten ver­läss­li­che Ange­bo­te, um Beruf und Fami­lie bes­ser ver­ein­ba­ren zu kön­nen. Die SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on hat daher die Bun­des­re­gie­rung bereits wie­der­holt zum Han­deln aufgefordert.

„Not­wen­dig ist eine unab­hän­gi­ge Erhe­bung über die Bedarfs­ent­wick­lung, die auch auf regio­na­le Unter­schie­de ein­geht. Außer­dem for­dern wir einen neu­en Krip­pen­gip­fel, bei dem Bund, Län­der, Kom­mu­nen und die Trä­ger kon­kre­te Schrit­te ver­ab­re­den, um den qua­li­ta­ti­ven und quan­ti­ta­ti­ven Aus­bau der früh­kind­li­chen Bil­dung und Betreu­ung für unter drei­jäh­ri­ge Kin­der vor­an­zu­brin­gen. Und nicht zuletzt muss der Bund zusätz­li­che Finanz­mit­tel zur Ver­fü­gung stel­len, damit die Kom­mu­nen den Kita-Aus­bau rea­li­sie­ren kön­nen. Denn eines ist klar, wir dür­fen die Kom­mu­nen bei die­ser Auf­ga­be nicht im Regen ste­hen lassen.“