Vereinsmeisterschaften Regnitzmöve Hausen – Ehrung für 40jährige Tätigkeit als Vorstand

Ludwig Walter (Mitte) mit Günter Winkler (l) und erstem Bürgermeister Franz Renker

Ludwig Walter (Mitte) mit Günter Winkler (l) und erstem Bürgermeister Franz Renker

Im Rahmen der diesjährigen Ehrungen anlässlich der Vereinsflugmeisterschaften 2011, konnte der Brieftaubenverein Regnitzmöve Hausen auch Vereinsvorstand Ludwig Walter für seine 40jährige ununterbrochene Tätigkeit als Vorstand des Vereins ehren. Bürgermeister Franz Renker sprach in seiner Laudatio von einem „leuchtendem Vorbild“.

Ludwig Walter (72) kann in diesem Jahr auf ein außergewöhnliches Jubiläum zurückblicken. Seit 40 Jahren führt er nun den Brieftaubenverein Regnitzmöve Hausen als erster Vorstand. „40 Jahre erster Vorstand und zwei Jahre zweiter Vorstand; Ludwig Walter hat den Brieftaubenverein über vier Jahrzehnte geprägt“, lobte Vorstandsmitglied Günter Winkler in seiner Laudatio, die im Rahmen der diesjährigen Vereinsmeisterehrung in der Sportgaststätte der SpVgg Hausen stattfand.

Die Leidenschaft für die Tauben hat Walter schon früh entdeckt. „Schon mit sechs Jahren hatten meine Eltern – die eine kleine Landwirtschaft nebenbei bewirtschafteten – Tauben auf dem heimischen Hof. „Tauben faszinieren einfach“, schwärmt der gebürtige Mittelfranke, der derzeit rund 150 Tauben, inklusive der Jungtiere in seinem Schlag beherbergt. „Früher als ich noch berufstätig war, hatte ich unter der Woche wenig Zeit für den Brieftaubenflug, da hat sich dann immer meine Frau auch viel um die Tiere mit gekümmert“, erzählt der gebürtige Mittelfranke. „Am Wochenende bin ich dann immer mit den Tauben zum Trainieren gegangen; dass war dann mein Ausgleich zu einer stressigen Arbeitswoche“, erinnert sich Walter zurück.

Seit 2002 ist der Jubilar nun im Ruhestand. „Nun kann ich mich noch intensiver dem Brieftaubensport widmen“, so Walter, dessen Stärke im Jungflug liegt und der mit seinen Tieren auch schon viele Preise eingeflogen hat. „Die Brieftauben waren früher halt die Pferde des kleinen Mannes; wer sich kein Pferd leisten konnte, hielt halt Tauben“, schmunzelt Walter.

Im Rahmen der Feierstunde wurden auch die Vereinsmeister und Pokalgewinner 2011 des Vereins gekürt. Die Vereinsmeisterschaft 2011 im Altflug holte sich Erwin Ismaier mit 51 Preisen und 17174 Preiskilometern; Vizevereinsmeister wurden Norbert und Andreas Schuh mit 49 Preisen und 16442 Preisen; die „Bronze-Medaille“ ging an Günter Winkler mit 48 Preisen und 15575 Preiskilometern. Den Wanderpokal für die „Champion-Meisterschaft“ holte sich Erwin Ismaier mit 379 Punkten. Die Pokale für die „Jährigen-Meisterschaft“ gingen an Günter Winkler, Norbert und Andreas Schuh und Erwin Ismaier, sowie Günter Winkler. Weitere Wanderpokale von den unterschiedlichsten Stiftern gingen an Norbert und Andreas Schuh, Erwin Ismaier und Otmar Schneider.

Des Weiteren wurden eine ganze Reihe an verschiedenen Ehrenpreisen im Altflug ausgelobt. Bei den Jungflugmeisterschaften wurden Ludwig und Rosemarie Walter mit 24 Preisen und 3752 Kilometern Sieger. Der zweite Platz ging an Norbert Schneider mit 21 Preisen und 3413 Preiskilometern; der dritte Platz ging an Otmar Schneider mit 21 Priesen und 3375 Preiskilometern. Den Preis für das beste Jungtier konnten hier ebenfalls Ludwig und Rosemarie Walter entgegennehmen. Auch im Jungflug wurden eine ganze Reihe an weiteren Ehrenpreisen gestiftet.

Ludwig Walter jedenfalls hat die Liebe zum Brieftaubensport, einem zwar zeitintensiven – aber auch wunderschönen Hobby wie er selbst sagt – bisher nie bereut. „Die Tiere geben einem soviel Dankbarkeit und Zuneigung zurück, wenn sie beispielsweise von ihren Langstreckenflügen über mehrere hunderte Kilometer wieder in den heimischen Schlag zurückkommen und sich selbst über die Rückkunft freuen“, so Walter. „Faszination – Brieftaubenflug“: „Experten ist es bisher noch nicht gelungen herauszufinden, wie die Tiere die langen Wege zurück in ihre heimischen Schläge wieder finden“, so Walter. „Man geht davon aus, dass das Heimfindevermögen angeboren ist und für das Antrainieren der Schnelligkeit ist der jeweilige Züchter verantwortlich“, erklärt Walter.

Unser Bild zeigt den Geehrten Ludwig Walter zusammen mit Günter Winkler und erstem Bürgermeister Franz Renker bei der Ehrung für 40jährige aktive Tätigkeit als Vereinsvorstand. Von Seiten der Gemeinde überreichte Renker den Zinnteller der Gemeinde und eine Urkunde.