Par­ty­ti­me im Jun­gen Thea­ter mit Forch­hei­mer All-Star-Band „ERNST“

„Jung, schön und freund­lich“ aus Forch­heim, „The Qs“ aus Lich­ten­fels und die Forch­hei­mer Band „ERNST“ gestal­te­ten am ver­gan­ge­nen Sams­tag­abend die erste Par­ty­ti­me-Ver­an­stal­tung im noch jun­gen Jahr 2012. Ein­ge­la­den hat­te wie auch im Vor­jahr die Ban­dinitia­ti­ve Mega­fon, der Kreis­ju­gend­ring Forch­heim und das Jun­ge Theater.

Wer am ver­gan­ge­nen die erste Par­ty­ti­me-Ver­an­stal­tung in die­sem Jahr besuch­te, dem bot sich ein Bild mit Sel­ten­heits­wert. Das Jun­ge Thea­ter war dies­mal gut gefüllt, was nicht zuletzt an den rund 30 Aus­tausch­schü­lern und –schü­le­rin­nen von AFS Deutsch­land, einer der größ­ten und älte­sten Jugend­aus­tausch­or­ga­ni­sa­tio­nen welt­weit lag, die sich über das Wochen­en­de in der Jugend­her­ber­ge in Forch­heim-Ost auf­hiel­ten und die Par­ty­ti­me nut­zen um so rich­tig Par­ty zu machen.

Mit dabei die Band ERNST, von denen man lei­der der­zeit viel zu sel­ten etwas hört, die aber rich­tig gei­le Musik machen. ERNST das sind Claus Fried­rich (33/​Bandleader Gitar­re), Olli Lotz (38/​Gitarre), Gun­ther Sie­gel (38/​Gitarre), Robert Hüb­sch­mann (42/​Bass) und Mat­ze Try­kow­ski (37/​Schlagzeug). „Aus Spaß wur­de ERNST und ERNST ist jetzt fünf Jah­re alt“; denn die Band hat sich im Jahr 2007 gegrün­det, erzählt Band­lea­der Claus Friedrich.

Wie kann man den Musik­stil der Band wohl am Besten umschrei­ben? „Deutsch­spra­chi­ger augen­zwin­kern­der Indie-Pop“, schmun­zelt Fried­rich. „Wir woll­ten ein­fach mal ein ande­res Pro­jekt star­ten und das ist nun dabei her­aus­ge­kom­men“, erzählt der 33jährige. Und der Band­na­me? „ERST wie Spaß; ohne jeg­li­che Bedeu­tung“, wit­zelt Fried­rich. Die Lied­tex­te von ERNST sind genau wie die dazu­ge­hö­ri­gen Melo­dien, alles Eigen­kom­po­si­tio­nen. ERNST singt von der Sint­flut, dem ganz per­sön­li­chem Fias­ko, Heiz­kör­pern, Zeit­gei­ster­bah­nen, Tief­see­tau­chern, Nach­barn und Son­nen­bril­len. Vie­le ihrer Tex­te sind mit sozi­al­kri­ti­schem Hin­ter­grund geschrie­ben. Sie spre­chen schon­ung­los die Pro­ble­me der heu­ti­gen Zeit an und neh­men dabei kein Blatt vor den Mund. Die Tex­te sind gespickt mit poe­ti­schen Tex­ten vol­ler Wort­spiel und Wort­witz, die die The­men und Pro­ble­me des täg­li­chen Lebens auf­grei­fen. Wer sich die Tex­te der Lie­der anhört, der schwankt zwi­schen Sen­ti­men­ta­li­tät oder Komik.

Die Musi­ker, die sich zu die­sem Pro­jekt zusam­men­ge­fun­den haben, sind alle­samt kei­ne unbe­schrie­be­nen Blät­ter in der Forch­hei­mer Musik­sze­ne. Olli, Gun­ther und Mat­ze sind bekannt von der Forch­hei­mer Band „Se Hazel­nuts“ bezie­hungs­wei­se auch „Mar­shall Brain­storm“ und Robert Hüb­sch­mann zupft den Bass unter ande­rem bei den Mega­fo­ni­kern. Auch Claus Fried­rich kennt man aus ver­schie­de­nen Bands, nicht zuletzt von den Los Chi­co­lo­res. „2009 war der Höhe­punkt des Band­pro­jek­tes“, erin­nert sich Fried­rich zurück. “Da haben wir sogar in Ber­lin gespielt“. „ERNST ist für uns eher ein Frei­zeit­pro­jekt, es macht uns ein­fach Spaß nicht all zu ernst zu wer­den“, wit­zelt Fried­rich, der auch die gan­zen Tex­te schreibt. „Einen Ver­such die Welt zu erobern wer­den wir mit Sicher­heit nicht mehr zu star­ten“, schmun­zelt Fried­rich. „ERNST ist und bleibt ein Frei­zeit­pro­jekt“; fügt er hin­zu. Zu hof­fen bleibt, dass es sich um ein Frei­zeit­pro­jekt mit „Lang­zeit­bin­dung“ han­delt, denn ohne ERNST wäre die Forch­hei­mer Musik­sze­ne um eine genia­le Band ärmer.